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Szene des Spiels: Kai Havertz bugsiert den Ball zum 1:0 ins Netz.
(Foto: Ronald Wittek/AFP)

Havertz erspitzelt den Sieg

Leverkusen nimmt aus Freiburg drei Punkte im Kampf um die Champions League mit. Kai Havertz entscheidet ein müdes Spiel - und stellt dabei eine weitere Bestmarke auf.

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Dank einer weiteren Bestmarke von Kai Havertz hat Bayer 04 Leverkusen im Rennen um die Champions-League-Plätze auf den Erfolgskurs zurückgefunden. Mit seinem fünften Treffer seit dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga sorgte der Nationalspieler am Freitagabend in der 54. Minute für den mühsamen 1:0 (0:0)-Erfolg der Werkself beim SC Freiburg. Als erster Spieler unter 21 Jahren erreichte Havertz damit die Marke von 35 Bundesliga-Toren.

"Das ist die Qualität, die Kai hat. Er braucht nur diese eine Situation", sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter bei DAZN: "Das ist extrem bitter. Wir haben heute ein richtig, richtig gutes Spiel gemacht. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt." Leverkusens Sven Bender sprach derweil von einem "verdienten" Sieg: "In der ersten Halbzeit haben wir dominiert, und in der zweiten haben wir es gut gemacht."

Zum Start des 29. Spieltags rückten die Leverkusener vorerst auf den dritten Tabellenplatz vor. Die Freiburger von Trainer Christian Streich blieben dagegen auch im vierten Spiel nach dem Corona-Neustart sieglos und verharren im oberen Mittelfeld der Liga.

Die hochtalentierte Bayer-Offensive tat sich extrem schwer, eine Lücke gegen die diszipliniert verteidigenden Freiburger zu finden. Auf gleich sechs Positionen hatte Leverkusens Trainer Peter Bosz seine Startelf im Vergleich zum 1:4 gegen Wolfsburg geändert. Aber auch der 20-jährige Havertz oder der neu in die erste Formation gerückte 17-jährige Florian Wirtz fanden kaum ein Durchkommen.

Freiburg verteidigte so intensiv wie Trainer Christian Streich an der Seitenlinie agierte. Bayer dominierte das Spiel und besaß allein im ersten Durchgang fast 80 Prozent den Ball, aber der unermüdliche Streich forderte seine Spieler zur dauerhaften Gegenwehr auf. Während Bosz die Partie die meiste Zeit ruhig beobachtete und nur selten Kommentare abgab, dirigierte Streich fast jeden Spielzug seines Teams.

Kurz vor der Pause wurde das Engagement des 54-Jährigen sogar fast belohnt. Wie aus dem Nichts wurde Freiburgs Lucas Höler in die Tiefe geschickt - frei vor Bayer-Torhüter Lukas Hradecky brachte der Stürmer den Ball aber nicht mal aufs Tor, sondern schob ihn am rechten Pfosten vorbei.

Über welche individuelle Klasse die Gäste verfügen, zeigten sie erst im zweiten Durchgang. Nicht mal zehn Minuten nach Wiederanpfiff wurde Leon Bailey im Sechzehner der Freiburger von Havertz bedient. Der Jamaikaner behauptete den Ball auf engstem Raum, leitete ihn wieder an Havertz weiter - und der tunnelte SC-Keeper Alexander Schwolow aus spitzestem Winkel. Kurz darauf musste Havertz dann leicht angeschlagen vom Feld.

Streich dagegen blieb an der Seitenlinie in Höchstform. Angepeitscht von ihrem Trainer drängte auch die Mannschaft nun stärker nach vorne, aber auch Leverkusen stand gut. Bosz hatte erstmals seit dem 1. März wieder Nationalspieler Jonathan Tah in einem Bundesliga-Spiel in die Startelf beordert, der Innenverteidiger zeigte eine solide Leistung. Kurz vor Schluss hatte Nils Petersen noch die Chance zum Ausgleich, doch Hradecky war zur Stelle (88.).