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Kai Havertz hat Bayer Leverkusen gegen den SC Freiburg zur 1:0-Führung geschossen.© Kirchner-Media/David Inderlied/Markus Gilliar/GES

Dank Havertz-Tor: Bayer Leverkusen gewinnt beim SC Freiburg und ist wieder Dritter

Bayer Leverkusen hat seine Mini-Schwächephase überwunden und ist nach dem Dämpfer aus dem Wolfsburg-Spiel unter der Woche zurück in der Erfolgsspur. Beim SC Freiburg gab es dank Kai Havertz einen Arbeitssieg. Der Torschütze musste anschließend verletzt raus.

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Bayer 04 Leverkusen hat nach der enttäuschenden Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg eine Reaktion gezeigt und sich nach einem einem 1:0 (0:0)-Auswärtssieg im Freitagsspiel beim SC Freiburg vorübergehend wieder auf den dritten Platz der Bundesliga verbessert. Das einzige Tor des Abends schoss Nationalspieler Kai Havertz kurz nach Wiederanpfiff (55. Minute). Damit ist der Youngster nun der erste Bundesliga-Spieler unter 21 Jahren mit 35 Toren auf dem Konto. Während Leverkusen sich trotz einer eher mäßigen Leistung seine Chancen auf die direkte Champions-League-Qualifikation erhält, bleiben die Freiburger auch im vierten Spiel seit dem Restart der Liga sieglos. Die Breisgauer stagnieren auf Platz acht.

"Das ist extrem bitter. Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht. Mindestens einen Punkt hätten wir verdient gehabt", klagte Freiburgs Kapitän Christian Günter nach dem Spiel bei DAZN. "Bei uns fehlt jedes Mal ein kleines Stück. Der letzte Pass und Abschluss haben gefehlt." Nils Petersen, der kurz vor Schluss die größte SC-Chance vergab, pflichtete ihm bei: "Man kann uns nicht vorwerfen, das wir nicht alles versucht haben. Am Ende hat es halt einfach nicht gereicht." Leverkusens Sven Bender sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft: "Im Großen und Ganzen war es ein ordentlicher Auftritt von uns. Wenn es 1:0 steht, ist das Spiel immer eng."

Der erste Durchgang war eine müde Veranstaltung: Beide Trainer hatten nach einer anstrengenden englischen Woche mehrfach durchgewechselt. Freiburgs Trainer Christian Streich nahm vier Wechsel vor, sein personell gebeutelter Kollege Peter Bosz sogar sechs. Unter anderem rückte das 17-jährige Top-Talent Florian Wirtz wieder in die erste Elf. Der zuletzt überragende Kai Havertz (Streich: "Eine Freude, ihm zuzuschauen") wurde als Mittelstürmer eingesetzt.

Schwolow getunnelt: Havertz trifft und verletzt sich

Die vielen Wechsel wirkten sich auf den Spielfluss aus: Leverkusen war um Kontrolle bemüht und hatte phasenweise 80 Prozent Ballbesitz, Freiburg verteidigte geduldig. Chancen gab es praktisch keine - bis auf eine Ausnahme. Höler (43.) schoss den Ball nach einem seltenen Freiburger Angriff nach Vorlage von Sallai nur knapp rechts am Tor vorbei. Es hätte die (überraschende) Führung sein müssen.

Das Spiel ließ auch nach der Pause zunächst an Dynamik vermissen. Leverkusen wurde aber besser und hatte nach einer nah ans Freiburger Tor getretenen Ecke die Chance zum 1:0: Aranguiz (53.) stand völlig frei vor dem Tor, bekam aber keinen Druck hinter den Ball. Nur zwei Minuten später war SC-Keeper Schwolow machtlos. Bailey steckte den Ball auf Havertz durch, der zuvor gar kein Faktor im Bayer-Spiel war, nun aber den Ball cool aus halblinker Position durch die Beine von Schwolow ins Tor spitzelte. In der Halbzeit hatte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier bei DAZN angesichts der sehr defensiven Spielweise der Gastgeber bereits orakelt: "Über 90 Minuten wirst du das so nicht verteidigen können..." Er sollte Recht behalten.

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Havertz, der bereits sein elftes Saisontor erzielte (das neunte in der Rückrunde) musste wenig später angeschlagen ausgewechselt werden. Freiburg mühte sich, nun auch offensive Power zu entwickeln. Allein: Es gelang kaum. Schmid (68.) setzte einen Flachschuss knapp links am Tor von Bayer-Keeper Hradecky vorbei. Ansonsten verteidigte Leverkusen die Breisgauer mit der Führung im Rücken geschickt und ließ nur wenig zu, obwohl man sich immer tiefer fallen ließ. Ein potenziell gefährlicher Versuch von Freistoß-Künstler Schmid (84.) wurde von einer stabilen Bayer-Mauer geblockt. Eine Großchance gab es dann doch noch: Petersen (88.) scheiterte nach einer Günter-Flanke vollkommen frei am glänzend parierenden Hradecky.