https://media.diepresse.com/images/q45/uploads_1376/0/8/8/5820552/D669CA19-5E8E-4899-9193-EFF88F1E4D46_v0_h.jpg
Alfred Kolleritsch im Jahr 2016 APA/ERWIN SCHERIAU

Autor Alfred Kolleritsch gestorben

Der Wegbegleiter von Jelinek und Handke und wurde 89 Jahre alt.

Der Autor und Herausgeber der Literaturzeitschrift "manuskripte", Alfred Kolleritsch, ist am Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben. Dies bestätigte sein Verlag, Droschl. Kollertisch galt als Mitbegründer des Grazer Forum Stadtpark als eine der zentralen Figuren des österreichischen Literaturbetriebs des 20. Jahrhunderts.

Sein einstiger Schüler, der Musiker Markus Schirmer, zollte dem Verstorbenen auf Facebook seinen Respekt: "Wie glücklich darf man sich schätzen, Dich, einen der ganz großen österreichischen Lyriker seinerzeit am Akademischen Gymnasium Graz als Deutschlehrer erlebt zu haben." Kolleritsch sei seiner Zeit weit voraus gewesen. Und die von ihm mitbegründete Literaturzeitschrift "manuskripte" verabschiedete sich auf Twitter mit einem Gedicht des Verstorbenen: "Erneut die Überflutung: das Licht zuerst, dann die Nacht, die Liebe immer, immer der Verlust."

Geboren wurde Alfred Kolleritsch am 16. Februar 1931 in Brunnsee in der Südsteiermark. 1960 wurde das Forum Stadtpark eröffnet, gleichzeitig erschien die erste Nummer der Zeitschrift "manuskripte". Ab dem zweiten Heft fungierte Kolleritsch als alleiniger Herausgeber. Er förderte viele junge Autoren, die nicht zuletzt durch ihn zu den bedeutendsten Literaten der Gegenwart wurden. Dazu gehörten unter anderem Wolfgang Bauer, Gerhard Roth, Michael Scharang, Elfriede Jelinek, Barbara Frischmuth sowie Peter Handke. Sein erstes eigenes Werk, "Die Pfirsichtöter", erschien 1972.

(APA)