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FREUNDE FÜR IMMER

Didi Constantini feiert seinen 65-igsten Geburtstag

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Didi Constantini und seine größten Fans mit Behinderung
Eine Kurzgeschichte von Didi aus dem Buch „Berührende Begegnungen“ Studienverlag 2004.

Es war im Herbst 1976 als die Spieler Peter und Friedl Koncilia., Bruno Pezzey und ich eine Einladung in das Förderungszentrum Elisabethinum nach Axams bekommen haben. Wir wurden gebeten ungefähr zwei Stunden mit den Buben und Mädchen zu plaudern und Autogramme zu schreiben. Wir sagten spontan zu.
Schon bei der Ankunft war die Herzlichkeit, die von den Kindern uns entgegengebracht wurde überwältigend. Wir saßen auf einer Art Podium um von unseren Fußballerlebnissen zu berichten. Es war eine sehr amüsante gute Stimmung mit viel lustigen Fragen. Ich saß auf der Seite des Podiums und die ganze Zeit flirtete ein ca. achtjähriges Mädchen mit mir, während die anderen Fragen beantworteten. Auch auf mein Erklärungen hin, dass wir zuhören sollten lies sich das liebe Mädel nicht davon abhalten mit mir zu plaudern.

Nachdem wir alle Fragen beantwortet hatten gingen wir durch die Reihen und verteilten Autogrammkarten. Ich werde einen Augenblick mein ganzes Leben nie vergessen. Als ich in der dritten Reihe einem Kind eine Karte gegeben hatte, wendete ich mich dem Nächsten zu und stand wie angewurzelt vor ihm und wusste nicht wie ich dem Jungen, der keine Hände hatte, die Karte geben sollte. Auf sein Augenzwinkern hin, steckte ich ihm das Foto zwischen Schulter und Kopf, so saß er noch einige Zeit, bis wir wieder gingen. Es waren unheimlich bewegende Augenblicke an diesem Nachmittag.

Jahre später als ich beim FC Tirol als Trainer gearbeitet habe, ich glaube es war im Frühjahr 1996, hatte ich gemeinsam mit meinem Co-Trainer Heinz Peischl, die Idee mit unserem gesamtem Team nach Axams zu fahren und den Kindern wieder einen Besuch abzustatten.
Als wir ankamen wurden wir von einem Mädchen im Rollstuhl begrüßt. In der selben Minute huschte ein Junge ohne Beine, nur auf den Händen stützend an uns vorbei. Einige Spieler reagierten etwas reserviert, das sollte sich aber in den folgenden zwei Stunden ändern. Eine Gruppe ging mit mir und einigen Spielern Rodeln und die andere Gruppe spielte mit Heinz Peischl und den Rest an Spielern Boccia. Nach zwei Stunden trafen wir uns wieder zur Jause.

An den Reaktionen der Spieler, nach diesem gemeinsam verbrachten Nachmittag mit den Kindern, merkte ich bei ihnen das selbe Gefühl wie bei mir, dass uns die Kinder mit ihrer Herzlichkeit mehr gegeben haben als wir ihnen.

Es war ein unglaublich wertvolles Erlebnis mitzuerleben wie sekundär eine Behinderung ist, wen man den Menschen respektiert so wie er ist.

Der Tupfen auf dem i war zu guter Letzt, dass dieses hübsche Mädchen im Rollstuhl, das uns empfangen hat, das selbe Mädchen war, wie jenes, mit dem ich 15 Jahre vorher während unseres ersten Besuches geflirtet habe.

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Autor:
Marianne Hengl aus Westliches Mittelgebirge

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