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Stefan Kuster, neuer Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG).Bild: Screenshot Youtube
+++Coronavirus-Update+++

Coronavirus: Koch-Nachfolger vom BAG verkündet 32 neue Fälle in der Schweiz - Erster Todesfall eines Kindes

Erfahren Sie hier alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Krise, zusammengetragen von der Redaktion von cash.ch.

19:20

Nach einem ungewöhnlich starken Anstieg von Corona-Infektionen erwägt Israel die Wiedereinführung von Beschränkungen. Sollte der Trend bei den Neuinfektionen vor allem in Schulen anhalten, sei ein solche Massnahme denkbar, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der positiven Tests stieg auf 101 am Freitag von vier am vergangenen Samstag. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will sich am Samstag mit Ministern und Vertretern des Gesundheitssystems treffen, um über eine mögliche Schliessung von bestimmten Schulklassen zu beraten. In dem Land hatte es zuletzt einige Lockerungen gegeben. Mitte Mai hatte Israel mit der Öffnung der Schulen begonnen.


16:35

Dänemark öffnet seine Grenzen für Urlauber aus Norwegen, Deutschland und Island. Die Regelung gelte ab dem 15. Juni, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Reisende müssten ein Hotel ausserhalb Kopenhagens für mindestens sechs Nächte buchen. Die Grenzen zu den anderen EU-Staaten, den übrigen Mitgliedern des Schengen-Raums und Grossbritannien sollten erst nach dem Sommer geöffnet werden. Ihr Land sei zudem in Gesprächen mit Schweden, was die Reisefreiheit angehe. In Schweden starben bislang mehr als 4000 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, fast viermal so viele wie in Dänemark und Norwegen zusammen. Am Dienstag hatte Schwedens Aussenministerin Ann Linde es als politische Entscheidung bezeichnet, wenn die Grenzen zu ihrem Land geschlossen blieben.


15:10

Ab 14 Uhr informierten Experten des Bundes über die neusten Entwicklungen des Coronavirus in der Schweiz. Mit dabei war erstmals Stefan Kuster vom BAG, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten und Nachfolger des gestern zurückgetretenen Daniel Koch.

Auch noch mit dabei:

Mario Gattiker, Staatssekretär für Migration SEM, Susanne Kuster, stellvertretende Direktorin Bundesamt für Justiz, Barbara Perriard, Leiterin Sektion Politische Rechte Bundeskanzlei, Stephan Brunner, Sektion Recht Bundeskanzlei, Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatsekretariat für Wirtschaft.

Hier die Medienkonferenz zum Nachschauen:


Der Nachfolger von Daniel Koch, Stefan Kuster, machte an der heutigen Pressekonferenz den Anfang. 32 neue Corona-Infektionen vermeldete der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten. Das ist die höchste Zahl an Neuansteckungen diese Woche. Auf der Intensivstation sind nur noch 43 Patienten.


Kuster betonte, dass Abstands und Hygieneregeln nach wie vor gelten. "Vor allem die Distanz hat die grösste Wirkung", so Kuster. Die 32 Neuinfektionen zeigten, dass die Krise noch lange nicht ausgestanden sei. Man müsse daher schauen, dass weiterhin gut getestet wird. 165 Personen sind in Isolation, fast 400 in Quarantäne.


Zudem musste Kuster eine traurige Nachricht vermelden: Zum ersten Mal ist ein Kind in der Schweiz wegen des Coronavirus gestorben. Es stamme aus dem Kanton Aargau und habe sich im Ausland angesteckt.


Mario Gattiker, Staatssekretär für Migration: "Der Bundesrat hat entschieden, dass ab 8. Juni alle Gesuche für Arbeitsgenehmigungen wieder geprüft werden." Auch Fachkräfte aus Drittstaaten können mit Begründung zugelassen werden und Familiennachzug sei wieder möglich.

Gattiker ging auch auf die Regelungen bei der Einreise an den Grenzen ein: Auch nach 8. Juni soll an den Landesgrenzen kontrolliert werden, es dürfen nur Personen einreisen, die einen Grund haben. "Es ändert sich noch nicht sehr viel an den Grenzen", so Gattiker. Ab dem 15. Juni gelte dann aber wieder das Schengen-Regime.


Susanne Kuster, stellvertretende Direktorin des Bundesamts für Justiz erläuterte den Begriff Notrecht – der leider sehr ungenau sei. Die Landesregierung könne auch im Notrecht, also in der sogenannten "ausserordentlichen Lage" nicht einfach alles regeln. Es brauche eine Dringlichkeit, dass der Bundesrat handeln solle. "Der Bundesrat tritt für eine kurze Zeit in die Rolle des Gesetzgebers." Der Staat müsse handlungsfähig bleiben. Das Notrecht sei jeweils subsidiär.

Ab 19. Juni gilt die "ausserordentliche Lage" nicht mehr. Vergangenen Mittwoch hatte der Bundesrat entschieden, die Einschätzung auf die "besondere Lage" zurückzustufen. "Die Notverordnungen des Bundesrates verlieren ihre Wirkung nicht", betont Kuster. Das Parlament müsse jedoch entscheiden, ob diese unverändert übernommen werden oder angepasst werden.


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13:35

Dem Pharmakonzern Roche ist wegen zu günstigem Antikörpertest in Kritik geraten. Die Konkurrenz von Roche ärgert sich über die Marketingstrategie und Preissetzung des Pharmakonzerns für seinen Corona- Antikörpertest. Nicht nur sei der Test zu günstig, es sei auch befremdlich, dass Roche den deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für seine Zwecke eingespannt habe.

Laut einem Artikel im "Handelsblatt", der sich auf Branchenkreise bezieht, verkauft Roche den Test für 1,50 Franken an die Labors. Im Schnitt würden die anderen Anbieter in Deutschland einen Abgabepreis für ihre Antikörpertests zwischen 4 und 6 Euro verlangen. Damit sei der Preis von Roche eine Kampfansage, wird der Geschäftsführer der Diagnostikfirma Mikrogen, Erwin Soutschek im Artikel zitiert.


13:00

Um 14 Uhr treten erneut Experten des Bundes vor die Medien, um die neusten Entwicklungen der Corona-Pandemie zu erläutern. Erstmals dabei ist Daniel Kochs Nachfolger, Stefan Kuster. cash zeigt die Medienkonferenz im Live-Stream.

Kuster ist der neue Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten. Er hat die Stelle bereits Anfang April angetreten, als Corona-Delegierter blieb Koch jedoch im Vordergrund. Ebenso wie Koch ist Kuster Mediziner, er war zuletzt Professor an der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Unispital Zürich.Neben Kuster geben heute auch weitere Experten Auskunft über die Entwicklung der Pandemie.

Mit dabei sind:

Mario Gattiker, Staatssekretär für Migration SEM, Susanne Kuster, stellvertretende Direktorin Bundesamt für Justiz, Barbara Perriard, Leiterin Sektion Politische Rechte Bundeskanzlei, Stephan Brunner, Sektion Recht Bundeskanzlei, Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatsekretariat für Wirtschaft.


12:15

In Russland sind innerhalb eines Tages so viele mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben wie noch nie seit Beginn der Epidemie. 232 Todesfälle seien seit Donnerstag gemeldet worden, teilten die Behörden am Freitag in Moskau mit.

Zuvor lag diese Zahl immer deutlich unter der Marke von 200. Damit gibt es insgesamt 4374 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das ist vergleichsweise wenig. In Deutschland liegt die Zahl der Todesfälle derzeit bei 8450, in den USA sprechen Wissenschaftler von mehr als 100 000 Todesfällen.

Es gab vielfach Medienberichte über angeblich geschönte Statistiken. Die Behörden weisen das vehement zurück. Experten der Hauptstadt Moskau untersuchten vor diesem Hintergrund noch einmal die Todesfälle im April und korrigierten die Zahlen leicht nach oben. So seien etwa 756 Verstorbene positiv auf das Virus getestet worden, zum Tod hätten aber "andere Ursachen" geführt. Zunächst war von rund 600 Corona-Toten im April gesprochen worden.


11:05

In den USA haben sich mehr als 3000 Arbeiter in Fleischfabriken mit dem Coronavirus infiziert, wie die grösste Gewerkschaft des Landes mitteilt, die diese Berufsgruppe organisiert. Mindestens 44 Arbeiter seien in diesem Zusammenhang gestorben. Die Gewerkschaft United Food and Commercial Workers ruft die Unternehmen und die Regierung auf, mehr zum Schutz der Beschäftigten zu tun.


09:20

Die Stadt Zürich verdient mit den Corona-Bussen gutes Geld. Insgesamt 632 Ordnungsbussen je 100 Franken hat die Stadtpolizei Zürich wegen Verstössen gegen die Corona-Regeln verteilt. Das berichtet "Der Landbote". Insgesamt hat die Behörde damit rund 63'200 Franken eingenommen.

Im gleichen Zeitraum verdiente die Winterthurer Stadtpolizei mit 378 Bussen insgesamt 37'800 Franken . "Wir haben bisher immer mit gesundem Menschenverstand und Augenmass gehandelt", sagt Polizeisprecher Michael Wirder. "Nach einer gewissen Zeit stellten wir aber fest, dass sich einzelne Gruppen – häufig junge Menschen – um die Vorschriften schlichtweg foutierten." Darauf folgten die Bussen, so Wirder.


07:20

Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charite ist zuversichtlich, dass die Pandemie in Deutschland weiter unter Kontrolle gehalten und eine zweite Infektionswelle verhindert werden kann. "Vielleicht entgehen wir einem zweiten Shutdown", sagt er dem "Spiegel". Es gebe jetzt eine "theoretische Möglichkeit", dass die Deutschen "ohne zweite Welle durchkommen".

Die Wissenschaft habe inzwischen ein besseres Verständnis des Infektionsgeschehens. Man wisse nun besser, wie sich das Virus verbreite - und zwar über wenige sogenannte Superspreader, die es an viele Menschen weitergäben. "Und ein solches Infektionsgeschehen kann man besser kontrollieren als eine gleichförmige Ausbreitung unterm Radar, wie wir das am Anfang angenommen haben", sagt Drosten.


05:45

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 741 auf 180'458. Binnen 24 Stunden sind 39 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich laut RKI auf 8450.


02:55

In China ist am Donnerstag kein neuer Coronavirus-Fall registriert worden. Das teilen Gesundheitsbehörden mit. In der chinesischen Stadt Wuhan hatte die Pandemie ihren Ausgang genommen.


01:30

In Brasilien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten von 25.598 auf 26.754. Die Zahl der Infizierten sei von 411.821 auf 438.238 angewachsen, teilt das Gesundheitsministerium mit.


00:30

Nach Angaben der Organisation der 20 mächtigsten Staaten (G20) haben 36 arme Staaten wegen der Kosten der Corona-Krise um die Aussetzung der Schuldenzahlungen gebeten. Derzeit laufen Bemühungen der G20, der UN und andere internationaler Organisation, Regelungen für einen Schuldenerlass der ärmsten Länder der Welt aufzustellen.

(cash/AWP/SDA/Bloomberg/Reuters)