Ikea: Hunderte Muslime versammeln sich auf Parkplatz – aus diesem Grund
Wetzlar. Dieser Anblick vor einem Ikea in Wetzlar (Hessen) sorgte für mächtig Aufsehen!
Obwohl das Möbelhaus am vergangenen Sonntag geschlossen hatte, war der Parkplatz des Geschäfts überfüllt – jedoch nicht mit Autos, sondern mit Muslimen auf ihren Gebetsteppichen. Doch was hat die fromm betenden Gläubigen auf den Asphalt vor einer Ikea-Filiale gelockt?
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Ikea: Hunderte Muslime beten auf Parkplatz
Die Antwort ist – wie so oft in dieser Zeit – das Coronavirus. Zumindest zu einem Teil. Grundsätzlich hat die Versammlung der Muslime einen religiösen, traditionellen Hintergrund. Die Gläubigen trafen sich zum Festtagsgebet anlässlich des Abschlusses des Fastenmonats Ramadan. Normalerweise würden sie dafür in einer Moschee zusammenkommen – doch in dem Gotteshaus war nicht genügend Platz, um alle Besucher mit durchgehendem 1,50-Meter-Mindestabstand zueinander unterzubringen. Die Lösung: das Ausweichen auf den Ikea-Parkplatz!
Kein Auto weit und breit, mehr als genug Platz, und das Wetter spielte auch noch mit. Also rollten die Muslime ihre Gebetsteppiche auf dem Parkplatz aus und konnten ihr Festtagsgebet abhalten – und das sogar ganz regelkonform mit eingehaltenem Mindestabstand. Das Foto der zahlreichen betenden Muslime ging im Netz viral.
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Man sei von all der Aufmerksamkeit überrascht, meint Kadir Terzi, der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in Wetzlar. Über die größtenteils positiven Rückmeldungen freue man sich jedoch sehr.
Keine Verstöße gegen Hygiene-Auflagen
Der türkische Moscheeverband Ditib Wetzlar hat seinen Sitz direkt neben der Ikea-Filiale. Die Suche einer alternativen Location für das Festtagsgebet hat also wahrscheinlich nicht sonderlich lange gedauert. Kadir Terzi schätzt, dass rund 700 Menschen auf dem Parkplatz zusammenkamen.
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Man verstehe sich als „guter Nachbar“, beschreibt eine Ikea-Sprecherin das Verhältnis zum türkischen Moscheeverband. Da ein überzeugendes Hygienekonzept vorgelegt wurde, hatte der Ikea-Leiter vor Ort der Anfrage der Moscheevereine nichts entgegenzusetzen. Eine gesonderte Genehmigung der Stadt Wetzlar sei nach deren Angabe nicht notwendig gewesen.
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Zu den Auflagen habe unter anderem ein Abstand von zwei Metern zueinander gehört. Nach Einschätzung des Ordnungsamtes hat es keine Verstöße gegen die Verordnungen gegeben. (at, mit dpa)