Corona-Pandemie im Landkreis Wittenberg

Rückkehr zu mehr Normalität

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   •  Der Landkreis löst den Krisenstab auf.
   •  Wie es nun weitergeht.

Wittenberg - Die Coronakrise ist eingedämmt - der letzte positive Test im Landkreis stammt von Mitte Mai. Das heißt auch, dass jene, die noch in Quarantäne waren, wieder nach draußen dürfen. Vor diesem Hintergrund sieht der Landkreis keine Notwendigkeit mehr für den Krisenstab, der eingerichtet wurde, als die Lage kritisch war. Er wurde nach den Worten von Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) am Donnerstag aufgelöst, für das Thema Corona ist damit wieder der Fachdienst Gesundheit zuständig.

Schnell wieder aktivierbar

Dannenberg spricht von einer allmählichen Rückkehr zur Normalität in der Verwaltung. Allerdings bleiben einige der zum Gesundheitsamt beorderten Mitarbeiter dort noch einige Zeit. Etwa zur Nachverfolgung möglicher neuer Coronafälle, wenn nötig wären weitere Leute sofort aktivierbar. Das Krisen-Infotelefon (03491/479479) soll ebenfalls wieder beim Fachdienst Gesundheit angesiedelt sein und ab Dienstag nur noch genutzt werden, um eventuelle Abstrichtermine zu koordinieren.

Das Testzentrum am Mittelfeld bleibt erhalten, das in Jessen ist wie berichtet in ein mobiles Abstrichzentrum umgewandelt worden, allerdings noch nicht gestartet: „Das Auto ist da, wer es fährt, steht fest.“ Nur eben seien die genauen Modalitäten der Finanzierung von Tests bei Menschen ohne Symptome noch nicht geregelt.

Bekanntlich soll insbesondere in Pflegeheimen und Krankenhäusern intensiv getestet werden - etwa auch Patienten, denen eine Operation bevorsteht. Gedacht ist laut Beate Wetzel, Ärztin im Fachdienst Gesundheit, überdies an Stichproben bei Kindern. Bei Einschulungsuntersuchungen oder bei den Früherkennungsuntersuchungen - immer auf freiwilliger Basis.

Warnung vor Testfaulheit

Die Medizinerin appelliert zudem an alle Bürger, sich selbst zu beobachten und sich bei den kleinsten Symptomen zu melden. Es gelte, mögliche Coronafälle schnell zu identifizieren, Infektionsketten zu unterbrechen und eine zweite Welle unbedingt zu vermeiden. Sie warnt daher vor „Testfaulheit“ und plädiert dafür, die Bevölkerung immer wieder zu sensibilisieren. (mz)