Die Europäische Fußball-Union (UEFA) zieht bei der Fortsetzung der Champions League offenbar auch eine Verlegung des Final-Spielorts in Betracht. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, überprüfe der Verband "alle Optionen." Nach Informationen der Bild könnten alle Spiele ab dem Viertelfinale innerhalb weniger Tage an einem noch nicht festgelegten Ort stattfinden.
Ursprünglich sollte das Endspiel um Europas Krone am Samstag im Atatürk Stadion in Istanbul stattfinden, der Wettbewerb ist aufgrund der Coronapandemie aber seit Mitte März unterbrochen.
Um den Wettbewerb noch im August beenden zu können, arbeite die UEFA derzeit an einem Geheimplan, nach dem ab dem Viertelfinale alle Partien innerhalb eines Blitzturniers an einem Austragungsort gespielt werden sollen.
Für dieses Prozedere, das sieben Spiele in maximal zehn Tagen vorsieht, wird der bisherige Austragungsort Istanbul aufgrund der Corona-Pandemie wohl als ungeeignet eingeschätzt. Die Viertel- und Halbfinalspiele sollen innerhalb von jeweils zwei Tagen absolviert werden, zwischen den Runden ist eine Pause von zwei Tagen vorgesehen.
"Wir schauen uns zusammen mit den Klubs, Ligen und nationalen Verbänden alle Optionen an. Das betrifft den Zeitrahmen sowie den Modus, in dem gespielt werden soll", sagte ein UEFA-Sprecher. "Bislang wurden noch keine Entscheidungen getroffen, das sollte sich aber beim Treffen des Exekutivkomitees am 17. Juni ändern."
Laut einem UEFA-Dokument, in das AFP Einblick hatte, könnte der 29. August der neue Final-Termin sein. Am Freitag hatte die New York Times berichtet, dass das Endspiel dann offenbar nicht in der Türkei stattfinden soll, als Entschädigung soll aber ein zukünftiges Finale im Atatürk Stadion ausgetragen werden. Als Favorit für das Blitzturnier gelte demnach Lissabon.
Paris Saint-Germain, Atletico Madrid, RB Leipzig und Atalanta Bergamo sind bereits für das Viertelfinale qualifiziert, wohingegen unter anderem der FC Bayern und der FC Barcelona noch das Achtelfinal-Rückspiel bestreiten müssen. Diese Spiele sollen Ende Juli ausgetragen werden.