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Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung

Havelstadt Werder wird neuem Wahlkreis zugeteilt

Für die nächste Bundestagswahl werden mehrere Wahlkreise in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Thüringen neu zugeschnitten. Mit diesem Beschluss vom Donnerstagabend reagiert der Bundestag auf die jüngste Bevölkerungsentwicklung in einigen Regionen. Grundsätzlich soll die Zahl der Einwohner in den bundesweit 299 Wahlkreisen nämlich möglichst wenig voneinander abweichen.

In Brandenburg wird die Havelstadt Werder (Potsdam-Mittelmark) jetzt einem neuen Wahlkreis zugeteilt. Bis jetzt hat die Stadt in dem bevölkerungsstärksten Wahlkreis 61 gemeinsam mit Potsdam, Potsdam-Mittelmark II und Teltow-Fläming II gelegen. Da der Wahlkreis das Bevölkerungslimit übertraf, musste Werder an den Wahlkreis 60 verlagert werden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums Brandenburgs gegenüber rbb|24. Von den Neuzuschnitten sei in Brandenburg nur Werder betroffen.

Bundestag auf Rekordzahl von 709 Abgeordneten angewachsen

Dies alles hat allerdings nichts mit der angepeilten Grundsatzreform des Bundestags-Wahlrechts [tagesschau.de] zu tun, um die die Parteien seit Jahren ergebnislos ringen. Der jetzt beschlossene Neuzuschnitt einiger Wahlkreise ändert nämlich nichts an dem Problem, dass bei der nächsten Wahl eine weitere Aufblähung des Parlaments droht. Schon bei der Wahl im September 2017 war der Bundestag auf die Rekordzahl von 709 Abgeordneten angewachsen - regulär sollten es nur 598 sein.

Damit bei der nächsten Bundestagswahl, voraussichtlich im September 2021, das Parlament nicht mehr so groß oder sogar noch weiter aufgebläht wird, soll durch eine Wahlrechtsreform die Anzahl der Sitze reduziert werden.