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Romina Ashrafi aus Talesch am Kaspischen Meer wurde Opfer eines „Ehrenmordes“Foto: Twitter
„Ehrenmord“ im Iran

Mädchen (14) im Schlaf von Vater enthauptet

Proteste im gesamten Land +++ Präsident Ruhani fordert strengere Gesetze

Dieser Mord erschüttert den Iran!

Ein Mädchen aus dem Iran war mit einem einen älteren Mann durchgebrannt. Als die 14-Jährige vergangene Woche ins Haus der Familie zurückkehrte, wurde sie von ihrem Vater ermordet.

Romina Ashrafi (14) hatte sich in Bahamn Khavari (34) verliebt, die beiden wollten heiraten. Der Vater des Mädchens war strikt dagegen. Daraufhin floh Romina mit Khavari aus ihrem Elternhaus in Talesch am Kaspischen Meer.

Medienberichten zufolge meldete Romina Ashrafi den Behörden, dass sie zu Hause in Gefahr sei und Angst um ihr Leben habe. Doch anstatt das Mädchen zu schützen, nahmen Sicherheitskräfte das Paar fest und brachten Romina nach Hause.

Dann das Unfassbare: Während sie schlief, wurde die 14-Jährige von ihrem eigenen Vater mit einer Bauernsichel enthauptet.

Der Vater wurde festgenommen. Aber: Das iranische Recht sieht bei vermeintlich im Namen der Ehre begangenem Mord an engsten Verwandten lediglich eine „Diya“ vor, eine Ausgleichszahlung an die Familienmitglieder des Opfers, sowie eine Gefängnisstrafe von maximal zehn Jahren. Auf Mord stehen im Iran üblicherweise die Todesstrafe oder lebenslange Haft.

Der Mord hat im ganzen Land heftige Proteste ausgelöst. In sozialen Netzwerken protestierten Iraner gegen Regierung und Justiz, die es in den 41 Jahren seit der Islamischen Revolution versäumt hätten, die entsprechenden Gesetze zu ändern.

Ruhanis Frauenbeauftragte Massoumeh Ebtekar (59) schrieb auf Twitter, sie hoffe, dass in Zukunft die Gesetze diesbezüglich reformiert und die Täter härter bestraft würden. Sogar die konservative Justiz will den Fall in einem Sondergericht untersuchen.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA forderte Präsident Hassan Ruhani (71) in einer Kabinettssitzung am Mittwoch strengere Gesetze.

Für Romina Ashrafi kommen diese Bemühungen zu spät.