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Reiner Winkler (1925-2020).© C. Boeckheler
Nachruf

Kunstmäzen Reiner Winkler ist verstorben

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Die Liebieghaus Skulpturensammlung in Frankfurt trauert um den Sammler und Mäzen, der dem Museum seine bedeutende Elfenbeinsammlung überlassen hat.

Der Kunstsammler und Mäzen Reiner Winkler ist tot. Er starb am 19. Mai in seiner Heimatstadt Wiesbaden im Alter von 94 Jahren, wie die Liebieghaus Skulpturensammlung in Frankfurt mitteilte.

Der 1925 geborene Reinhold, genannt Reiner, Winkler und das Liebieghaus waren aufs Engste miteinander verbunden. Dem Liebieghaus hatte der Sammler im vergangenen Jahr den größten Teil seiner Privatsammlung von Elfenbeinskulpturen zu einem mäzenatischen Preis überlassen. Weitere Werke sollen postum ans Liebieghaus übergehen. Die meisten der rund 200 Skulpturen stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, der Zeit des Barock und des Rokoko. Es sind auch mittelalterliche Werke und solche aus dem frühen 19. Jahrhundert darunter.

Zu sehen sind sie in der Präsentation „White Wedding. Die Elfenbeinsammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer“. Herausragend sind „Die Furie auf sprengendem Pferd“ (1610), „Sturz der abtrünnigen Engel“ (frühes 18. Jahrhundert) oder „Die drei Parzen“ (um 1670).

„Reiner Winkler wünschte sich das Liebieghaus als jenen Ort, an dem seine Sammlung für immer einem Publikum zugänglich gemacht und wissenschaftlich erforscht und vermittelt wird. In diesem Sinne werden wir sein Andenken bewahren“, sagt Philipp Demandt, der Direktor der Liebieghaus Skulpturensammlung. Deren Erwerb habe die europäische Elfenbeinkunst als Sammlungsschwerpunkt am Museum etabliert.