https://p5.focus.de/img/fotos/origs12047436/2320248359-w630-h428-o-q75-p5/coronavirus-bayern-k-65467819.jpg
Peter Kneffel/dpa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU)

#faceshields: Söder geht mit Anwalt gegen AfD-Verschwörungstheorie vor

by

Die Frau von Markus Söder verdiene an der Maskenpflicht, behauptet eine bayerische AfD-Politikerin. Nun geht der CSU-Ministerpräsident gegen diese Behauptung vor – und schaltet einen Anwalt ein.

Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Hintergrund: Söders Frau Karin Baumüller-Söder ist Geschäftsführerin des Familienunternehmens Baumüller Services. Das Unternehmen kümmert sich sonst um die Instandhaltung komplexer Industriemaschinen – in der Corona-Pandemie hat es jedoch auf die Herstellung von Atemschutzmasken umgestellt, sogenannten „Face Shields“.

Daraus stricken rechte Kreise jetzt eine Verschwörung: Söder habe nur deswegen eine Maskenpflicht in Bayern eingeführt und halte nur deswegen an ihr fest, weil seine Frau daran verdiene. Das behauptet auch die niederbayerische Bundestagsabgeordnete Corinna Miazga. „Söders Frau (...) macht jetzt in sog. #faceshields und verdient so an der Maskenpflicht, die ihr Mann in #Bayern nicht nur predigt, sondern sogar staatlich verordnet“, schrieb Miazga am Freitag auf Twitter.

„Von der AfD verbreitete Fake News“

Jetzt setzt sich der Ministerpräsident juristisch zur Wehr. Söder habe den bekannten Medienanwalt Christian Schertz eingeschaltet, erklärte eine Sprecherin gegenüber dem BR. Dessen Aufgabe sei es, „gegen die von Seiten der AfD und anderen rechten Accounts verbreiteten Fake News rechtliche Schritte zu prüfen und einzuleiten“.

Das Unternehmen selbst erklärte, es habe an der Herstellung der Masken keinen Cent verdient. Bislang seien 210 Exemplare hergestellt worden, von denen 200 an zwei fränkische Krankenhäuser gespendet worden seien. Die restlichen zehn seien an Mitarbeiter verteilt und als Muster verwendet worden.

https://static.focus.de/fol/multimedia/Banner/Burda_Corona_Banner.png

„Deutschland“ abonnieren