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Hat Michael Skibbe noch eine Zukunft beim BVB?
Straftat im familiären Umfeld des Coaches

BVB bestätigt Trennung von Michael Skibbe

Michael Skibbe und Borussia Dortmund gehen getrennte Wege, das bestätigte der BVB am Freitagnachmittag.

Nun ist das Aus für den 54-Jährigen also beschlossene Sache. Bereits Mitte Mai hatten die "Ruhr Nachrichten" vermeldet, dass Skibbe kurz vor der Entlassung stehe.

Skibbe war erst zu Saisonbeginn zu den Schwarz-Gelben gewechselt, um die U19 des Klubs zu betreuen und als Cheftrainer aller Jugendmannschaften zu fungieren. Anfang Mai gab der BVB bekannt, dass der einstige Bundesliga-Coach künftig lediglich die U23 trainieren solle. Der "WAZ" zufolge herrschte innerhalb des Vereins Unzufriedenheit mit Skibbes Arbeit mit den Junioren. 

"In Michael Skibbe installieren wir hier nun einen Trainer, der über große Expertise verfügt, in seiner Laufbahn schon fast alles erlebt hat und den Spielern der unterschiedlichen Altersstufen in der U23 noch vieles mit auf den Weg geben kann", hatte Nachwuchskoordinator Lars Ricken die Ernennung Skibbes zum neuen Trainer der zweiten Mannschaft begründet - anscheinend eine nette Umschreibung für die Degradierung.

Vertrauensverhältnis zwischen BVB und Skibbe offenbar geschädigt

Es heißt, dass das Vertrauensverhältnis zwischen dem BVB und dem Trainer schwer geschädigt gewesen sein soll.

Auslöser ist eine Straftat im familiären Umfeld des Coaches. "Bild"-Recherchen zufolge soll Skibbes Schwager wegen Vergewaltigung zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt worden sein.

Der Borussia soll aufgestoßen sein, dass Skibbe von dem Ermittlungsverfahren wusste, den Klub aber nicht darüber in Kenntnis setzte. 

BVB äußert sich zur Causa Skibbe

Gegenüber den "Ruhr Nachrichten" haben sich die Dortmunder Verantwortlichen nun offen zu dieser Causa geäußert: "Es stimmt, dass wir uns mit Michael Skibbe darauf verständigt haben, die Zusammenarbeit zu beenden", sagte Ricken.

Zuvor hatte der Nachwuchskoordinator bereits betont, dass den Opfern von Skibbes Schwager "tiefes Mitgefühl" gelte.

Der Vertrag des gebürtigen Gelsenkircheners, der von Sommer 1998 bis Februar 2000 die Profis der Borussia im deutschen Oberhaus betreute, wäre noch bis Ende Juni 2022 gelaufen.