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Durch die Corona-Krise hatte Rentnerin Habiba Jellali (67) aus Hamburg ihren Nebenjob in der Gastronomie verloren. Enkel Rayen (10) wollte seiner Großmutter helfen – und begann, ein Tagebuch zu schreibenFoto: Privat
Weil die Seniorin ihren Job verlor

Rayen (10) will seiner Oma mit Corona-Tagebuch helfen

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Es gibt diese Geschichten in Corona-Zeiten, in denen es nicht nur um Maskenpflicht, Abstandsregeln oder den R-Faktor geht. Sondern um Nächstenliebe, Empathie und den Willen, Menschen in schwierigen Zeiten zu helfen.

Dies ist so eine Geschichte.

Sie handelt von Rayen aus Hamburg. Als der Zehnjährige erfuhr, dass seine Großmutter Habiba (67, Rentnerin) ihren Nebenjob als Reinigungskraft in der Gastronomie verloren hatte, war der Schüler traurig und wollte helfen.

Er setzte sich an seinen Schreibtisch und begann, ein Tagebuch zu füllen. Rayen malte und schrieb. Stundenlang. Tagelang.

Er malte, dass die US-Comicserie „Simpsons“ bereits vor Jahren in einer Folge den Ausbruch einer Corona-Epidemie vorhergesagt hatte. Er schrieb auf, was Restaurants zu beachten haben, damit sie wieder öffnen können.

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Schüler Rayen (10) hält sein Tagebuch in der Hand. Auf diesen Seiten hat er geschrieben und gezeichnet, wie es sich anfühlt, wenn nach Wochen die Schule wieder beginnt. Großmutter Habiba (67) ist stolz auf ihren EnkelFoto: Privat

Mittlerweile sind es Dutzende von beschriebenen und bemalten Seiten.

Rayens Mutter Meriam (46, Angestellte bei der Reisebank) zu BILD: „Mein Sohn hofft, dass sich jemand findet, der ihn unterstützt, das Buch zu veröffentlichen. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf möchte er seine Großmutter finanziell unterstützen.“

Bislang hat sich leider noch niemand gefunden, der Rayens Kunstwerk veröffentlichen will. Fest steht jedoch: Das Tagebuch wird für den cleveren Jungen eine unvergessliche Erinnerung an die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie sein.