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ÖSV-Slalom-Herren setzen auch auf Speed-Training

"Da kommt Freude auf, tiefster Winter, blauer Himmel, super Piste hier, Tag für Tag."

ÖSV-Slalom-Cheftrainer Marko Pfeifer hat seine Athleten zum Training auf dem Rettenbachferner ob Sölden versammelt. Am Freitag stand in der Früh erst einmal Abfahrtstraining auf dem Programm, ehe es für Marco Schwarz und Co. auf die kurzen Ski ging.

"Wir haben in letzter Zeit sehr viel an den langen Kurven gearbeitet. Vom technischen Ablauf ist der Slalomschwung auch abhängig von einem guten Riesentorlaufschwung oder Speedschwung", erklärt Pfeifer. Dazu komme, dass Schwarz ja auch die Kombination bestreitet und man diesen Weitblick auch bei den Jungen haben müsse.

Zu Schwarz, Michael Matt, Manuel Feller und Christian Hirschbühl stießen die Talente Adrian Pertl und Fabio Gstrein neu ins Team, ebenso wie Trainer Martin Kroisleitner. "Wir sind top aufgestellt in der Gruppe, alle fiebern mit. Wenn alle fit bleiben, macht es richtig Spaß. Hoffen wir, dass es eine erfolgreiche Saison wird."

Diese Trainingstage - auch mit den Speedeinlagen - seien sehr wichtig, erklärt Pfeifer, weil man im Riesentorlauf Aufholbedarf habe, mit diesen Umfängen könne man einen Schritt nach vorne machen. Feller wird erst ins Schneetraining einsteigen, er arbeitet derzeit noch im konditionellen Bereich. "Wichtig ist, dass er vor der Sommerpause noch Schneetage bekommt, um technische Sachen zu stabilisieren und festigen."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

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Schwarz schielt auf Speed-Disziplinen

Gut präsentiert sich Schwarz, und da weiß Trainer Pfeifer auch, wo es hin soll. "Man schielt nach vorne, man schielt auf was Großes, der Gesamtweltcup sollte mal ein Thema sein, deshalb trainiert man sehr viel mit ihm in allen Disziplinen, Slalom, Riesentorlauf, Speed. Er ist körperlich wieder vollkommen hergestellt und braucht viele Schneetage. Wir sind so weit zufrieden."

Schwarz, dreifacher WM-Medaillengewinner von Aare 2019, erklärt, dass für ihn jeder Speedkilometer sehr wichtig sei. "Da ich ja die Kombi fahre und vielleicht auch das ein oder andere Speedevent", schließt er sogar Starts in Spezialrennen nicht aus.

Mit dem anschließenden Stangentraining am Freitag simulierte er auch gleich eine Kombi an einem Tag. "Wir sind frühzeitig aus der Saison gerissen worden, haben Anfang März schon aufhören müssen, jetzt ist natürlich jeder Tag Gold wert", sprach er den Saisonabbruch zwei Stationen vor Schluss wegen der Corona-Pandemie an. "Körperlich geht es mir sehr gut, es passt alles."

Die nächste Saison sei schon sehr präsent. "Man arbeitet darauf hin, technische Fehler muss man jetzt ausmerzen, damit man im Herbst gescheit Gas geben kann." Er gehe davon aus, dass hoffentlich alles planmäßig stattfinden werde. "Wenn es Änderungen gibt, muss man das eh spontan hinnehmen."

Matt: "Nicht einer super und einer ein bisschen geschummelt"

Matt hat nach viel Riesentorlauf- und Super-G-Training auch die Kombination wieder ins Auge gefasst. Er seit topfit, habe die Zeit ab Mitte März genützt, um einmal ein paar Wochen nichts zu tun, danach folgte ein Kondiblock, ehe es auf die Ski ging. Auf der Skitechnik liegt der Fokus.

"Im Slalom geht es darum, dass man beide Schwünge gleich gut hinbekommt, nicht einer super und einer ein bisschen geschummelt. Es ist schon viel weitergegangen." Es sei ein Wahnsinn, dass man die Möglichkeit habe, so exklusiv zu trainieren, so mache es richtig Spaß.

Das Saisonziel des Tirolers steht bereits fest: "Eine Silbermedaille haben wir schon, also gibt es nur ein Ziel. Aber egal, ob Olympia- oder WM-Saison, ich bereite mich immer gleich gewissenhaft vor. Ich glaube, es wird eine gute Saison. Du sieht bei dem Aufbau jetzt, dass was weitergeht."

Aber noch wisse keiner so genau, was kommen werde und wie im Herbst das Training ablaufen werde. Bekanntlich möchte Cortina d'Ampezzo die von 8. bis 21. Februar 2021 geplanten Weltmeisterschaften wegen der noch unsicheren Corona-Situation um ein Jahr auf März 2022 und damit die Zeit nach den Olympischen Winterspielen in Peking verschieben. Die FIS will die Situation bis 1. Juli evaluieren.

Textquelle: © LAOLA1.at/APA

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