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Gabriele Kotsis wurde zur Präsidentin des weltweiten Computerverbands ACM gewählt.(Bild: Gebhart de Koekkoek)
Frauen und Technik:

Informatiker sind keine Nerds, die nur Pizza essen

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Gabriele Kotsis (53) leitet das Institut für Telekooperation an der Linzer JKU. Sie ist Vollblut-Informatikerin und wurde nun – als erste Frau aus dem nicht angloamerikanischen Raum – zur Präsidentin der weltgrößten wissenschaftlichen Computergesellschaft ACM gekürt: „Eine große Ehre!“, freut sie sich.

„Als Informatiker wird man immer nur als Nerd gesehen, der Pizza aus der Schachtel ist“, lächelt Gabriele Kotsis. Doch das ist pures Vorurteil: „Informatik dominiert so vieles, man kann vieles mitgestalten.“ Sie sieht sich als Vorbild für alle Mädchen, die ihre Angst vor Technik ablegen sollen und erklärt nachdrücklich: „Ich setze mich für Mentorenprogramme an Schulen ein.“

Sogar Google ausgestochen
Nun wurde Kotsis, die aus Wien stammt, aber in Linz arbeitet, zur Präsidentin der wissenschaftlich orientierten Computergesellschaft ACM gekürt. Sie stach sogar die Google-Vizepräsidentin aus. „ACM ist eine unabhängige Organisation, die sich mit Informatik und Technologie der Zukunft beschäftigt“, schildert Kotsis. Aktuelle Ziele: „Wir analysieren und suchen nach IT-Lösungen für die Bereiche Gesundheit, Umwelt oder Sicherstellung der Demokratie.“

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung