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Theoretisch dürfte das Höhenfreibad in Bad Urach ab dem 6. Juni geöffnet werden. Die Kommunen als Betreiber brauchen für die Umsetzung der Auflagen aber ein bisschen mehr Zeit. © Foto: Thomas Kiehl

Schwimmbäder nach Corona: Bäder tauchen wieder auf

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Das sommerliche Wetter mit klarem, blauen Himmel bedeutet für viele Schwimmbad-Gänger und Wasserratten, dem lang ersehnten Start der Freibad-Saison entgegen zu blicken. Nachdem Badeseen bereits wieder besucht werden dürfen, soll es noch weitere Lockerungen geben. Tourismusminister Guido Wolf (CDU) gab bekannt, dass bis zum 6. Juni „mindestens Schwimmbäder in Hotels sowie Heil- und Thermalbäder“ wieder geöffnet werden sollen. Dadurch sollen die schwer von der Corona-Krise getroffenen Hotelbetriebe unterstützt werden.

Wenig Vorlaufzeit

Auch wenn diese Aussage andeutet, dass auch die Freibäder bald wieder ihre Tore öffnen, steht noch aus, ob diese so kurzfristig reagieren können, um alle erforderlichen Schutzmaßnahmen einzuleiten. Sollte die Ankündigung Guido Wolfs für den 6. Juni auch für Freibäder gültig sein, lässt sie nämlich wenig Zeit um Vorkehrungen  für den allgemeinen Badebetrieb zu treffen.

Schwimmkurse sind gestattet

Am 22. Mai verkündete das Kultusministerium bereits, dass die „Öffnung von Schwimm- und Hallenbädern, allerdings nur zum Zweck der Durchführung von Schwimmkursen“, ab dem 2. Juni vorgesehen ist. Das bedeutet, viele Bäder werden zumindest für Wasserkurse mit Abstandsregelung zur Verfügung stehen.

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Wenn es, wie jetzt angekündigt, zur Öffnung der örtlichen Freibäder für den allgemeinen Badebetrieb kommen sollte, dann auch nur mit strengen Hygieneregeln. „Es ist eine schwierige Situation und wir haben wirklich viele Anfragen. Leider hängen wir aber noch in der Luft“, äußert sich die Pressesprecherin Irina Storz über die Situation des Freibads Metzingen. Im Moment sei vieles noch Spekulation. „Von der Landesregierung aus ist noch nicht hundertprozentig geklärt, unter welchen Bedingungen  man die Freibäder öffnen kann. Sobald das der Fall ist, können wir einen Plan machen und loslegen“, stellt Michael Gutmann, Betriebsleiter des Frei- und Hallenbades Dettingens klar. Im Moment sei es zudem schwer, sich an anderen Bundesländern zu orientieren. „Zur Zeit kocht jeder seine eigene Suppe. Es bringt nicht viel über jedes Detail nachzudenken. Erst wenn die Landesregierung endgültig reagiert, können wir eine seriöse Auskunft geben.“
Für die Freibäder bedeutet die kommende Saison also weniger Entspannung, Abkühlung und Vergnügen. Mehr wird es sowohl für die Angestellten, als auch für die Freibad-Besucher selbst, darum gehen viele Vorschriften  einzuhalten. „Die Vorgaben sind noch zu wage. Wir haben noch keine Empfehlung vom Deutschen Städtetag erhalten, um weiter verfahren zu können“, berichtet auch Bernd Mall, Pressesprecher der Stadt Bad Urach.  Wie es nun weiter geht, ist bisher also noch gänzlich unklar.

Es wird Einschränkungen geben

„Unter diesen Umständen wird es neben den Hygieneregelungen auch Zugangsbeschränkungen zum Freibad geben, und es wird festgelegt werden, wie viele Personen sich pro Quadratmeter im Wasser und auf der Anlage aufhalten dürfen“, erklärt Pressesprecher Mall weiter. Die Frage wird sein, ob es sich überhaupt lohnt, bei all den einzuhaltenden Vorschriften die Bäder in Bad Urach überhaupt zu öffnen, denn nach aktuellem Standpunkt sind es fast zu viele gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssten.

Klarheit fehlt gänzlich

In der  Gemeinderatssitzung in Metzingen am Donnerstag, als das Thema „Bäder“ ebenfalls zur Sprache kam, äußerte sich Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler wie folgt: „Ich bezweifle, dass wegen der bislang fehlenden Auflagen am 6. Juni überhaupt schon ein Bad öffnen wird.“