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Durch den Einstieg der Volksbank soll die Wolters Brauerei wettbewerbsfähig bleiben. (Archivbild)

Volksbank steigt bei Brauerei Wolters ein

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Die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg steigt in das Biergeschäft ein. Wie NDR Niedersachsen berichtet, wird das Geldinstitut 50-prozentiger Gesellschafter bei der traditionsreichen Privatbrauerei Wolters. Wie viel die Bank für den Anteil zahlt, bleibt geheim. In den nächsten Jahren soll zusätzlich ein hoher einstelliger Millionenbetrag für Investitionen bereitgestellt werden.

Erlebniszentrum auf Gelände der Brauerei geplant

Um im harten Wettbewerb zu bestehen, seien hohe Investitionen in Maschinenpark und Produktion nötig, sagte Wolters-Geschäftsführer Peter Lehna. Die dafür nötigen finanziellen Mittel seien nun dank der Unterstützung der Volksbank gesichert. "Wir brauchen einen starken Finanzpartner, um uns im Export wettbewerbsfähig zu halten", so Lehna. Wolters kann dank der Unterstützung sein bisher nur gepachtetes Grundstück kaufen. Zudem soll von den 127 Mitarbeitern niemand entlassen werden. Stattdessen ist sogar geplant, das Brauereigelände zu einem Erlebniszentrum mit Biergarten, Veranstaltungen und Konzerten auszubauen.

Volksbank will Existenz von Wolters sichern

Der Vorstandschef der Volksbank, Jürgen Brinkmann, sagte, mit dem Engagement wolle die Bank ein Zeichen setzen und für eine langfristige Existenz der Marke Wolters sorgen. "Wir sind beides lokale Traditionsunternehmen und haben viele gemeinsame Interessen", betonte Brinkmann. "Diese werden wir jetzt zusammenlegen und hoffen, dass aus eins und eins mehr als zwei wird."

Einbußen bei Fassbier und Exporten

Aufgrund der Corona-Krise hatte Wolters zuletzt mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Wegen der Schließungen von Kneipen und Biergärten verkaufte das Unternehmen kaum noch Fassbier. Auch bei den Exporten gab es massive Einbußen. Rund ein Drittel der Bierproduktion verkauft die Brauerei ins Ausland, einen Großteil davon nach China. Dieses Geschäft liegt wegen der Pandemie jedoch weitgehend brach.

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