Verstösse gegen Covid-Regeln

Stadt Luzern verteilt Bussen – Zug verwarnt

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Am Pfingstwochenende werden auch grössere Feste von bis zu 30 Personen erlaubt sein. Doch wie wird das kontrolliert?

Die 5er-Regel wird aufgehoben. Der Bundesrat hat am Mittwoch entschieden, die Obergrenze für Versammlungen zu erhöhen. Ab Samstag, 30. Mai sind spontane Versammlungen von maximal 30 Personen auf öffentlichen Plätzen, Spazierwegen und in Parkanlagen erlaubt. Doch wie erkennt die Polizei, ob auf einer Wiese 28 oder 32 Leute stehen? Beginnt sie nun, Leute zu zählen? Antworten aus zwei Zentralschweizer Städten.

Keine Bussen in Zug

In der Stadt Zug würden keine Bussen verteilt, wenn sich eine zu grosse Gruppe versammelt. Das meint Stadtrat und Sicherheitsdirektor Urs Raschle. Die Versammlungsregel werde freizügig ausgelegt. «Schon bei der 5er-Regel sind wir nicht strikt vorgegangen und auch jetzt werden wir nicht nachzählen.» Die Polizei würde die Leute einfach darauf aufmerksam machen, dass es auch in ihrem Interesse sei, Abstand zu halten.

Schon am letzten Wochenende sei es auf öffentlichen Plätzen, Wiesen und am See zu grösseren Ansammlungen gekommen, meint Raschle. «Auch da sind wir nicht eingeschritten, obwohl das Abstandhalten nicht immer möglich war. Am Pfingstwochenende werden wir das auch nicht tun.»

Luzerner Polizei mit Kontrollen

Anders sieht es in der Stadt Luzern aus. Am Auffahrtswochenende hat da die Polizei mehrere öffentliche Anlagen geräumt, weil sich grosse Gruppen zum Feiern getroffen hatten. Deshalb würden auch am Pfingstwochenende vermehrt Polizei-Patrouillen unterwegs sein und kontrollieren, ob sich die Menschen an die Abstands- und Versammlungsregeln halten. Das sagt Christian Bertschi, der Mediensprecher der Luzerner Polizei.

«Dass jetzt Ansammlungen von grösseren Gruppen erlaubt sind, erleichtert unsere Arbeit.» Nachzählen würde man zwar nicht, meint Bertschi, «wenn es jedoch zu grösseren Ansammlungen kommt, werden wir das Gespräch suchen mit den Leuten. In erster Linie geht es um die Gesundheit der Menschen, deshalb appellieren wir auch an die Eigenverantwortung».

Falls es nötig sein sollte, werde die Polizei auch am kommenden Wochenende Bussen verteilen. So, wie sie es bereits letzte Woche getan hatte und 30 Menschen wegen Verstoss gegen die Covid-19-Verordnung verzeigte.