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Frank Elstner (hinten) prägte Jahrzehnte der deutschen Fernsehgeschichte. Hier ist er unter anderem mit Stefan Raab (r.), einem weiteren Kollegen in TV-Rente, zu sehen.Bild: imago images / United Archives/spot on news

Alfred Biolek, Stefan Raab, Hape Kerkeling: Wie geht's diesen Show-Legenden heute als TV-Rentner?

Der langjährige deutsche Moderator Frank Elstner hat sich entschieden, in TV-Rente zu gehen. Mit dieser Entscheidung steht Elstner nicht alleine da: Auch Showmaster wie Stefan Raab, Alfred Biolek oder Hape Kerkeling verschwanden von der Bildfläche.

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Für Frank Elstner (78) heißt es Abschied nehmen: Die TV-Legende, bekannt aus ikonischen Formaten wie "Wetten, dass..?", "Die Montagsmaler" und "Verstehen Sie Spaß?", möchte sich aus dem Showgeschäft zurückziehen. Am 12. Juni erscheint bei Netflix sein letztes Talkshow-Projekt "Wetten, das war's..?", in dem er unter anderem seine jungen Kollegen Joko Winterscheidt (41) und Klaas Heufer-Umlauf (36) begrüßen wird.

TV-Urgestein Frank Elstner geht in Showmaster-Rente nach Parkinson-Diagnose

Die Show ist eine Art Abschiedsgeschenk an die Fans. "Ein Gespräch ist kein Boxkampf. Es geht nicht ums Gewinnen. Vielmehr ist es ein Geschenk. Und diese Sendung ist mein letztes an Sie", erklärt Elstner im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. 2019 machte er öffentlich, dass er an Parkinson erkrankt sei. Damit habe seine TV-Rente aber nichts zu tun. "Parkinson schränkt mein Leben im Moment Gott sei Dank nicht ein. Was am Ende das Rennen macht, das Alter oder Parkinson, bleibt hoffentlich noch ganz lange spannend!", erklärt Elstner. Vor der Moderatorenlegende haben auch einige andere namhafte Kollegen bereits freiwillig ihre erfolgreiche Karriere beendet.

Stefan Raab ist in TV-Rente: So prägte der Showmaster die Fernsehlandschaft

Wenige prägten die deutsche Fernsehlandschaft mit ihrem Humor so sehr wie Stefan Raab (53). Das Allroundtalent sagte 2015 völlig überraschend Lebewohl und verabschiedete sich aus seiner aktiven Rolle vor den Kameras. "Ich habe mich entschlossen zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen." Nach mehr als 16 Jahren als Haus- und Hoflieferant von unzähligen Erfolgsshows - darunter "TV total" oder auch die "Wok-Weltmeisterschaft" - für ProSieben, war Schluss. Zwar hatte der Sender laut Raab noch versucht, den Abschied mit einer mehrjährigen Vertragsverlängerung hinauszuzögern, der Entertainer wollte jedoch trotzdem gehen.

So ganz ist Raab aus dem Fernsehkosmos dann aber doch nicht verschwunden - auch wenn er sich nicht mehr selbst präsentiert. Mit seiner Produktionsfirma Raab TV sorgt er immer noch für Unterhaltung. Zuletzt rief der Entertainer etwa den "Free ESC" als Ersatzveranstaltung zum wegen der Corona-Krise ausgefallenen Eurovision Song Contest ins Leben. "Wenn es als einzige Lösung einer Krise erscheint aufzugeben, dann ist der beste Zeitpunkt für die Geburtsstunde von etwas Neuem", erklärte Raab damals im Gespräch mit ProSieben. Auch die Erfindershow "Das Ding des Jahres" ist eine Idee des einstigen Lästermauls.

Hape Kerkeling schaffte es vom "Hurz!"-Lamm zum Kino-Schneemann

Ein Jahr zuvor hatte Komiker, Schauspieler und Moderator Hape Kerkeling (55) bestätigt, dass er sich weitestgehend aus dem TV-Geschäft zurückziehen werde. Im Oktober 2014 erklärte er im Interview mit der "Bild"-Zeitung: "Ich habe aber schon vor vier, oder fünf Jahren vorsorglich gesagt, dass ich ab dem 50. Lebensjahr keine großen Shows mehr moderieren werde." Er wolle diesen Abschied aber "gar nicht dramatisieren. Mein Entschluss bedeutet nicht, dass ich vielleicht nicht noch einen Film mache. Oder ein Buch schreibe."

Zwar sei zu diesem Zeitpunkt nichts geplant gewesen, aber genauso, wie Kerkeling vorsichtig angedeutet hatte, sollte es auch kommen. Unter anderem wurden seine Bücher "Ich bin dann mal weg" (2006) und "Der Junge muss an die frische Luft" (2014) mit einer ganzen Reihe an deutschen Schauspielstars - darunter Diana Amft (44), Sönke Möhring (47), Martina Gedeck (58) und Devid Striesow (46) - verfilmt. Zudem lieh Kerkeling auch der Figur Olaf, einem Schneemann, in den Animationserfolgen "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" und "Die Eiskönigin II" seine Stimme.

Alfred Biolek hängte seinen Kochlöffel an den sprichwörtlichen Nagel

Heute sind Kochsendungen aus dem deutschen Fernsehen kaum mehr wegzudenken und besonders einer machte entsprechende Formate en vogue: Alfred Biolek (85). Bei einem Weinchen unterhielt sich der Talkmaster und Kochbuchautor jahrelang in "alfredissimo!" mit prominenten Gästen über Leben und Lieblingsgerichte - und bereitete ein Gericht zu, das die breite Masse zum Nachkochen anregen sollte. Zuvor hatte Biolek vor allem als Talkmaster auf sich aufmerksam gemacht. Der "Kölner Treff", der heute unter anderem von Bettina Böttinger (63) moderiert wird, geht auf eine Idee Bioleks zurück, der neben Dieter Thoma (1927-2017) erstmals 1976 durch die Sendung führte. Von 1991 bis 2003 wurden zudem insgesamt 485 Folgen des legendären Talks "Boulevard Bio" ausgestrahlt, in dem der verstorbene Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017) im Jahr 1996 seinen ersten Auftritt in einer TV-Unterhaltungssendung feierte.

2006 nahm Biolek seinen TV-Hut, aber noch heute scheint er ein Genussmensch zu sein. Gerade erst verriet "Bio", wie er von Fans oftmals gerne genannt wird, im Gespräch mit der Illustrierten "Frau im Spiegel", dass er sich auf Besuch von Freunden freue, wenn die Corona-Krise hoffentlich bald überstanden sei. Er wolle ins Café gehen, Käsekuchen essen und die Zeitung lesen. "Wir sind aber noch nicht in der Normalität zurück, und die Stimmung ist immer noch bedrückend. Aber wir scheinen auf einem guten Weg zu sein." Vor dem Virus selbst habe er keine Angst, dafür sei er "zu alt".

Michael Schanze: Der Abschied vom Fernsehen führte ihn auf eine andere Bühne

Früher war Michael Schanze (73) vor allem als Moderator und Sänger bekannt. Unvergessen ist der gebürtige Bayer aus Formaten wie "1, 2 oder 3" und "Flitterabend". Vor mittlerweile gut zwanzig Jahren entschied sich Schanze jedoch dazu, die Bühne zu tauschen und wechselte ans Theater.

"Ich wusste, dass ich mehr konnte als eine Showtreppe halbwegs anständig herunterzuturnen", erklärte der heute 73-Jährige im Sommer 2019 dem "stern". "Zum Jahrtausendwechsel habe ich mich mit voller Überzeugung zu dieser kapitalen Weichenstellung entschlossen." Zu sehen war Schanze seither unter anderem im Musical "Kiss Me, Kate" in Bonn. Übrigens habe nur sein Banker diesen Schritt bedauert. "Das Theater ist nun mal kein Massenmedium, und die großen Gagen sind seitdem Legende. Trotzdem bin ich mit dem Leben zufrieden, wie ich es jetzt führen darf."

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Hier lesen Sie "Wetten Spaß: Mein Leben, meine Gäste, meine Shows" von Frank Elstner.

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