Technics SL-1210GAE

Neuer Plattenspieler Technics SL-1210GAE Nagaoka: Alte Liebe

Mit limitierter Stückzahl dürfte der neue Technics-Plattenspieler SL-1210GAE Fans und Sammler begeistern. COMPUTER BILD verrät, was ihn besonders macht.

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Zum neuen Technics SL-1210GAE soll es auch passende Verstärker und Boxen geben.

Technics feiert seinen 55. Geburtstag. Das nimmt die Panasonic-Tochter zum Anlass, einen besonderen Plattenspieler in limitierter Auflage auf den Markt zu bringen. Der Technics SL-1210GAE sieht dabei seinen Geschwistern zum Verwechseln ähnlich, die kleinen Unterschiede machen ihn aber für Fans und Sammler begehrenswert.

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Technics SL-1210GAE mit robustem Direktantrieb

Die Typenbezeichnung des neuen Plattenspielers kommt DJs und HiFi-Kennern gleich bekannt vor. Der Technics SL-1200 und SL-1210 gehört seit den 70ern zum festen Inventar von Discos, Clubs und Bars, auch Audiophile schätzen seit Jahrzehnten den Plattenspieler wegen seiner unkomplizierten Handhabung und der Unzerstörbarkeit. Inzwischen ist mit dem SL-1210 Mk7 die siebte Generation auf dem Markt. Die fürs Wohnzimmer optimierte Zivil-Version Technics SL-1500C glänzte im Test von COMPUTER BILD mit überragender Mechanik-Qualität und sehr gutem Klang. Der neue Technics SL-1210GAE ähnelt diesen Modellen aber nur oberflächlich. Markant ist die DJ-typische Ausstattung: Die kleine Lampe ist auch im schummerigen Wohnzimmer praktisch, den Schieberegler für die Geschwindigkeit (und damit auch für die Tonhöhe) wissen auch Hobbymusiker zu schätzen, die zu Übungszwecken Musik von der Schallplatte begleiten. Auch die Antriebsart ist im Prinzip identisch: Technics setzt auf einen Direktantrieb, Motorachse und Plattentellerachse sind also identisch, es gibt keinen irgendwann ausgeleierten Antriebsriemen. Tatsächlich bildet aber der Technics SL-1200G die Basis des Jubiläums-Modells, und das ist ein ganz anderes Kaliber.

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Mit Stroboskop-Muster auf dem Plattentellerrand und Geschwindigkeits-Schieberegler weist der Technics SL-1210 auf seine Wurzeln als DJ-Werkzeug hin. Für den Club-Einsatz ist der Plattenspieler aber viel zu schade.

Technics SL-1210GAE mit Tonabnehmer von Nagaoka

Der SL-1200G und damit auch der SL-1210GAE unterscheiden sich durch deutlich verbesserte Mechanik von ihren günstigeren Geschwistern. So fällt der riesige Motor drehmomentstärker aus. Das hilft wie beim Auto beim Anfahren, die Nadel darf präzise an der richtigen Start-Stelle in der Rille ruhen, nach einem Druck auf „Start“ ist die Musik sofort da. Außerdem verspricht Technics einen besonders guten Rundlauf ohne das sonst übliche Ruckeln eines Elektromotors. Während beim günstigeren SL-1210 Mk7 die Alu-Oberseite auf einem Kunststoffgehäuse montiert ist, warten SL-1200G und SL-1210GAE mit einem Gehäuse aus massivem Zink-Druckguss auf. Beim S-förmig geschwungenen Tonarm legte Technics die Lagertoleranzen besonders eng aus, sodass er widerstands- und resonanzfrei der Rille folgen kann. Am vorderen Ende ist ein Tonabnehmer vom japanischen Hersteller Nagaoka montiert. Laut eigener Aussage ist das Unternehmen größter Hersteller von Tonabnehmer-Nadeln, 90 Prozent der aktuellen Verkäufe sollen von Nagaoka stammen. Für den Technics entstand exklusiv das System JT-1210 mit einem leichten und dennoch steifen Nadelträger aus dem Halbmetall Bor, damit soll die Diamantnadel den Schwingungen der Rille besonders präzise folgen. Vergleichbare Tonabnehmer kosten 700 bis 1.000 Euro. Das Basismodell SL-1200G kostet ohne Tonabnehmer 4.000 Euro. Das lässt den Preis für den SL-1210GAE von 4.500 Euro als vertretbar erscheinen. Die Stückzahl ist auf 1.000 begrenzt, die werden garantiert schnell ihre Liebhaber finden.