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Mit ein paar Tricks erleichtern Sie sich das Staub wischen.© Getty Images/iStockphoto

Der Endgegner beim Hausputz: Tipps gegen Staub

Kaum ist man mit dem Putzen fertig, scheinen sich schon wieder die ersten Staubkörner abzusetzen. Verzweifeln muss man deswegen nicht, denn es gibt einige Methoden, wie man Staub in der Wohnung reduzieren und effektiv wegputzen kann.

Staub ist lästig. Auf Fussböden, Ablagen und Schränken sammelt er sich schneller wieder an, als wir nach einem Putzgang schauen können. Was hilft am besten gegen die grauen Flusen, wie häufig sollte man Staub wischen und kann man ihn auch verhindern?

Hausstaub besteht aus vielen verschiedenen Fasern und Partikeln. In ihm enthalten können Abrieb von Teppichen, Haare, Hautschuppen, Pflanzenteilchen sowie Schadstoffe sein. "Im Haushalt durch Textilien oder die Einrichtung abgegeben, können dies Schadstoffe wie zum Beispiel Weichmacher, Flammschutzmittel oder Biozide sein", erklärt Kerstin Etzenbach-Effers von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Staub kann aber auch durch Verbrennungsprozesse in Kerzen, Kaminöfen oder Toastern entstehen. "Sie führen zu feinem Schwebstaub. Laserdrucker können ebenfalls dazu beitragen", sagt die Chemikerin. Schwebstaub, besser bekannt als Feinstaub, fliegt durch die Luft, während sich Hausstaub auf Flächen niederlässt.

Das beste Putztuch

"Ein trockenes Tuch wirkt eher kontraproduktiv, da es den Staub verschiebt", erklärt Claudia Windfelder, Online-Coach für Haushaltsfragen. "Am besten geeignet ist ein Lappen aus natürlichen Fasern wie Baumwolle."

Sie ist kein Fan von Mikrofasertüchern, da diese den Staub zwar effektiv aufnehmen, "beim Waschen können aber bedenkliche Mikroplastik-Partikel ins Abwasser gelangen". Auf empfindlichen Oberflächen wie Hochglanzfronten kann die spröde Struktur der Mikrofaser ausserdem kleine Kratzer hinterlassen.

Der Staubsauger ist der Helfer für grosse Bodenflächen und Textilbezüge. Etzenbach-Effers hat einen Tipp: "Sie sollten mit HEPA-Filter ausgestattet sein, der viele Partikel zurückhält." Andernfalls kann ein Teil des aufgesaugten Staubes gleich wieder ungefiltert in die Raumluft gelangen - das Problem bliebe so bestehen.

Der richtige Staubwedel

Für schwer erreichbare Flächen wie Leuchten, Bilderrahmen, Gardinenstangen und auch verschnörkelte Schränke sind zwar Staubwedel mit langem (Teleskop-)Stiel praktisch. Aber sie können auch Staub aufwirbeln, statt ihn zu binden.

"Das hängt vor allem davon ab, ob der Wedel sich elektrostatisch aufladen kann und so den Staub festhält", erklärt Kerstin Etzenbach-Effers. Mikrofasern wird diese Eigenschaft nachgesagt. Eine Alternative aus Naturfaser sind Straussenfedern. "Sie können durch ihren natürlichen Fettgehalt einiges an Staub binden", so Expertin Windfelder.

"Wichtig ist auch, dass sich der Wedel reinigen lässt", so Etzenbach-Effers. Andernfalls sei die Aufnahmekapazität irgendwann erschöpft und man verteile den Staub wieder. Sie rät aber von Staubwedeln mit Einwegbezügen ab, da diese unnötigen Müll bedeuten.

Eine effiziente Putztechnik

Um den Staub zusammenzuschieben und aufzunehmen, empfiehlt Haushaltscoach Windfelder die folgende Wischtechnik: "Von oben nach unten, von innen nach aussen und von hinten nach vorne. Das Tuch sollte dabei in kreisenden Bewegungen arbeiten, damit der Staub sich an einer Stelle sammelt und gut abgetragen werden kann."

So bildet sich weniger Staub

Dieser Tipp liegt auf der Hand: Das Staubwischen wird einfacher und kürzer, wenn man weniger Staubfänger besitzt. Vor allem kleinteilige Dekorationen wie Porzellanfiguren und Kerzenständer sowie offen herumliegender Krimskrams verlängern die Putzzeiten.

"Grössere Dinge wie Kissen, Decken oder Teppiche sollten regelmässig im Freien ausgeschüttelt beziehungsweise ausgeklopft werden. Dies verhindert, dass sich grössere Staubmengen in den Stoffen ansammeln und drinnen unnötig Staub aufgewirbelt wird", rät Windfelder.

Auch regelmässiges Raumlüften hilft. "Eventuelle Schadstoffe können so gleich mit abgeführt werden", sagt Etzenbach-Effers. Eine gesunde Luftfeuchtigkeit mit weniger Staub kann man auch mit einer Wasserschale auf der Fensterbank erreichen, ergänzt Windfelder. Durch das Verdunsten wird die Luft feuchter, "der Staub besser gebunden und in seiner raschen Ausbreitung gehindert".

Ihr weiterer Tipp ist Weichspüler: "Etwas davon im Wischwasser sorgt dafür, dass der Staub nicht mehr gut an Oberflächen haften kann."

Ein sinnvoller Staubfänger

Zimmerpflanzen sind in der Lage, Staub aus der Luft zu binden. Dabei gilt: Je grössere und je mehr Blätter die Pflanze besitzt, desto mehr Staub wird aufgefangen. Grosse Blätter haben zum Beispiel das Einblatt, die Efeutute und das Fensterblatt.

Allerdings kann die Energiegewinnung der Pflanze um 35 Prozent eingeschränkt sein, wenn Staub auf den Blättern liegt, erläutert der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur. Dann sind die Blätter nicht mehr in der Lage, die volle Kraft des Sonnenlichts und Kohlendioxid aufzunehmen. Beides ist nötig, um bei der Photosynthese Glucose, den Zucker, herzustellen - die Nahrung der Pflanzen.

Daher der Rat: Die Pflanzen regelmässig mit einem weichen Tuch abstauben. Manchem Gewächs tut auch eine reinigende Dusche gut. (awa/dpa)

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