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Häufig Hände waschen: In der aktuellen Situation ganz normal. Doch es gibt Grenzen.© picture alliance/dpa/Felix Kästle

Ärzte befürchten: Diese psychische Störung wird durch die Coronavirus-Pandemie getriggert

Zu oft Hände waschen?

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Seit Ausbruch des Coronavirus veränderte sich der Alltag immens - inklusive getrübter Stimmung durch Reiseverbote. Mediziner befürchten die Zunahme einer Störung.

"Wenn die Krise vorbei ist, dann werden sicherlich eine ganze Menge übrig bleiben, bei denen sich eine Zwangsstörung bildet", so die Prognose von Wolf Hartmann, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ). Und auch die Bundespsychotherapeutenkammer hält eine Zunahme an Patienten mit Zwangserkrankungen in der aktuellen Situation für realistisch, wie das Wissenschaftsportal Spektrum informiert. Auch Psychiatrie-Facharzt Andreas Wahl-Kordon geht davon aus, dass wegen der Corona-Pandemie langfristig mehr Patienten an Zwangsstörungen – vor allem Waschzwängen – erkranken werden.

Studien hatten bisher bereits untermauert, dass Corona-Quarantänemaßnahmen auch andere psychische Krankheiten wie Depressionen* triggern. Bei Menschen, bei welchen bereits eine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde, können sich die Beschwerden durch die Einschnitte im Alltag noch verstärken.

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Wann habe ich einen Waschzwang?

Doch wann spricht man von einer Zwangsstörung? Wer sich 20 Mal am Tag die Hände wäscht, gilt vor allem in der aktuellen Situation nicht als betroffen - vor allem, weil die Corona-Hygieneregeln regemäßiges und sorgfältiges Händewaschen* vorsehen. Wer jedoch am Tag länger als eine Stunde damit zubringt, sich die Hände zu waschen und dadurch Probleme in der Bewältigung des Alltags bekommt, leidet wahrscheinlich an einem Waschzwang. 

Neben dem Waschzwang ist der Kontrollzwang eine häufige psychische Störung. "Menschen, die an einem Kontrollzwang leiden, haben ständig Angst, Katastrophen zu verschulden. Sie befürchten, durch Fahrlässigkeit einen Brand, eine Überschwemmung oder einen Einbruch verursacht zu haben", informiert die Schön Klinik. Betroffene können bis zu Stunden damit verbringen, den Herd zu prüfen oder immer wieder die Haustüre abzuschließen.

Den einen Grund für die Entstehung einer Zwangsstörung gibt es nicht. Mehrere Faktoren wie genetische Veranlagung, hormonelles Ungleichgewicht, emotionale Vernachlässigung in der Kindheit, prägende negative Erlebnisse wie der frühe Tod eines Elternteils oder Charaktereigenschaften wie extreme Ängstlichkeit werden als mögliche Auslöser diskutiert. Die zwanghaften Handlungen geben den Betroffenen ein Gefühl der Sicherheit. Manche Experten gehen davon aus, dass der Zwang eine kompensatorische Wirkung hat, etwa Minderwertigkeitskomplexe ausgleicht.

Mehr Quellen: www.spektrum.de

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jg

Wenn Zwangsgedanken die geistige Gesundheit gefährden

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