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Hilfe für Autobauer wie BMW? Das ist umstritten.© Peter Kneffel/picture alliance/dpa
Kommentar

Schädlich und unerträglich

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Krisenhilfen darf es für Pkw-Hersteller wie BMW nur geben, wenn damit ein Aufräumen in dieser Skandalbranche einhergeht. Ein Kommentar.

Gerade hat es für die Aktionäre von BMW eine schöne Überweisung gegeben: 1,6 Milliarden Euro hat der Autobauer an Dividenden ausgezahlt. Knapp die Hälfte davon ging an die Milliardäre und Großaktionäre Susanne Klatten und Stefan Quandt.

Nun werden Stellen gestrichen, um Kosten zu reduzieren und das Unternehmen irgendwie durch die Krise zu bekommen. Zugleich machen die Lobbyisten der Autobranche Druck, dass der Staat den Verkauf von Autos mit Prämien fördern solle. Und da die Hersteller sich einem zügigen Umstieg auf E-Autos ja stets verweigert haben, sollen auch Verbrenner gefördert werden, die das Klima nicht mehr verkraftet.

Das Verhalten der Autobauer und ihrer Eigentümer ist kaum noch zu ertragen, ja ungeheuerlich. Sie handeln unverantwortlich, brechen Gesetze, laden Krisenlasten bei den Beschäftigten ab und wollen sich im Stile von Sozialschmarotzern beim Staat, also der Gesellschaft, bedienen. Es wird Zeit, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Krisenhilfen darf es nur geben, wenn damit ein Aufräumen in dieser Skandalbranche einhergeht.