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Symbolfoto: Raupen vom Eichen-Prozessionsspinner siedeln auf einem Eichenstamm. Die sehr feinen Brennhaare der Raupe sind für Menschen gefährlich.Foto: Lutz von Staegmann / FUNKE Foto Services
Gesundheitsgefahr

Eichenprozessionsspinner im Iserlohner Norden

Hennen/Drüpplingsen.  An mehreren Stellen im Iserlohner Norden sind Eichenprozessionsspinner aufgetreten. Hinweise aus der Bevölkerung ließen die Stadt aktiv werden.

Der erste Befall von zwei Eichen wurde am Ruhrtalradweg festgestellt. Mitarbeiter des Umweltbereiches der Stadt und des Stadtbetriebes Iserlohn/Hemer hatten am Freitag als Sofortmaßnahme die vorübergehende Sperrung des betroffenen Wegabschnittes zwischen Ohler Mühle und Lennighauser Straße angeordnet und ein Fachunternehmen mit der Beseitigung durch Absaugen beauftragt. Nach Einschätzung der Firma sollte der Radweg bereits im Laufe des Tages wieder freigegeben werden. Als alternative Fahrstrecke nannte die Stadt den Ohler Weg.

Ein weiterer Fund wurde auf dem Gelände der Alten Schule in Drüpplingsen gemeldet, bei dem die befallene Eiche ebenso durch ein Absaugverfahren von den Raupen befreit werden soll.

Die Abteilung Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Iserlohn betont, dass das schnelle Einleiten von Maßnahmen im Bereich von Verkehrswegen notwendig sei und warnt vor den Gesundheitsgefahren, die von den Raupen des Nachtfalters für den Menschen ausgehen: Bei Kontakt mit den giftigen Brennhaaren kann es zu langwierigen Entzündungen der Haut und Schleimhäute sowie der unteren Atemwege kommen. Die Gefahr bestehe dabei nicht nur im direkten Kontakt mit den Raupen, die äußerst feinen Brennhaare könnten schon bei leichtem Wind über weite Strecken durch die Luft getragen werden.

Die Raupen finden sich meist in kleineren Gruppen von wenigen Dutzend Tieren an Eichen oder Hainbuchen. Man erkenne sie gut an den namensgebenden „Prozessionen“ auf ihrem Weg den Stamm hinauf. Werden die Raupen des Eichenprozessionsspinners an einem Ast oder Zweig entdeckt, sei es dringend ratsam, Abstand zu halten und sich sofort zu entfernen. Keinesfalls sollten Versuche unternommen werden, die Raupen auf eigene Faust zu beseitigen, erklärt die Stadt Iserlohn. Dafür gebe es spezialisierte Unternehmen mit geschultem Personal und den notwendigen technischen Mitteln.