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In Bremerhaven haben sich mindestens 44 Mitglieder einer Pfingstgemeinde mit dem Coronavirus infiziert.

Pfingstgemeinde: Schon fast 50 Corona-Infektionen

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In Bremerhaven haben sich in einer Pfingstgemeinde und deren direktem Umfeld mindestens 49 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. 20 davon leben in Bremerhaven, 29 im angrenzenden Landkreis Cuxhaven. Das teilte der Leiter des Krisenstabs am Freitag mit. Die Betroffenen sollen zwischen 12 und 80 Jahre alt sein. Zwei der Infizierten, darunter eine Schwangere, sind im Krankenhaus. Zudem befinden sich aus dem Umfeld der Gemeinde 146 Menschen in Quarantäne. Betroffen sind laut Landkreis Cuxhaven einzelne, aber große Familien, die untereinander viel Kontakt haben. Unter den positiv getesteten Personen sind auch drei Schüler. Im Landkreis Cuxhaven soll einer von ihnen noch im Unterricht gewesen sein. Ein infizierter Schüler aus Bremerhaven hat offenbar an einer Prüfung teilgenommen, dabei aber keinen Kontakt zu anderen Schülern gehabt.

Suche nach Ursache läuft

Ob die Infektionen direkt auf den Gottesdienst zurückzuführen sind und ob Fehler hinsichtlich des Infektionsschutzes gemacht wurden, müsse noch geklärt werden, heißt es. Ein Sprecher der Stadt Bremerhaven sagte, die freikirchliche Gemeinde habe mitgeteilt, sich an alle Hygieneauflagen gehalten zu haben. "Das Ausbruchsgeschehen wird weiter ermittelt", sagte ein Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin am Freitagmorgen.

Krisenstab rechnet mit weiteren Erkrankungen

Der Bremerhavener Krisenstab geht davon aus, dass sich die Betroffenen in Gottesdiensten angesteckt haben und befürchtet, dass in den kommenden Tagen noch weitere Corona-Infizierte hinzukommen könnten. Um weitere Ansteckungen zu identifizieren, werde großzügig getestet, auch über die Symptom- und Stadtgrenze hinaus, sagte der Leiter des Krisenstabs. "Wir arbeiten mit Hochdruck an den Ermittlungen, was weitere Kontaktpersonen angeht." Es gebe eine umfangreiche Liste.

Zweiwöchiges Verbot von Zusammenkünften

Die Pfingstgemeinde hat zwischen 800 und 1.000 Mitglieder. An den Gottesdiensten haben nach Erkenntnissen des Krisenstabs bis zu 150 Mitglieder der Freien Evangeliums Christen Gemeinde teilgenommen. Alle Zusammenkünfte in der Gemeinde wurden für zwei Wochen untersagt. Bereits in der vergangenen Woche hatte es einen größeren Corona-Ausbruch in einer Kirchengemeinde in der hessischen Metropole Frankfurt gegeben.

 

 

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