Ausweitung des Biogemüsebaus ermöglichen

by

SN-Redakteurin Barbara Haimerl berichtete am 29. April 2020 über die große Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln. Leider lässt das derzeitige "Österreichische Programm für eine umweltgerechte Landwirtschaft" (ÖPUL) eine Ausweitung des Biogemüseanbaus nicht zu. Bäuerinnen und Bauern, die sich an der Fördermaßnahme "Vorbeugender Grundwasserschutz auf Grünlandflächen" beteiligen, müssen nämlich auf einen Grünlandumbruch einschließlich Grünlanderneuerung mittels Umbruchs während des gesamten Verpflichtungszeitraums von sieben Jahren verzichten. Hier gilt die Null-Umbruchstoleranz!
Bei Verstößen gegen diese gesetzlichen Umbruchsverbote gibt es empfindliche Prämienkürzungen und Sanktionen. Angeboten wird diese Fördermaßnahme im Flachgau, Teilen des Tennengaus sowie in Oberösterreich.
Die Vorgaben dieses Umweltprogramms bedeuten im Umkehrschluss, dass ein Grünlandumbruch zum Zwecke der Ausweitung des Biogemüseanbaus eine Gefahr für das Grundwasser darstellt!
Für mich als Bio-Botschafter ist das fachlich nicht begründbar! Deshalb fordere ich, dass im künftigen landwirtschaftlichen Umweltprogramm - das derzeit verhandelt wird und das wieder sieben Jahre gelten soll - die Möglichkeit geschaffen wird, für die Biogemüsebau den Grünlandumbruch zu ermöglichen.
Dann können die Biobäuerinnen und Biobauern den Biogemüsebau der regionalen Nachfrage anpassen!

Georg Sams, 5202 Neumarkt am Wallersee