https://img.futurezone.de/img/streaming/origs226509489/5593443396-w960-h960-q85/Handy-Filme-streamen.jpg
Huawei-Handys müssen auf Google-Dienste verzichten. Doch der Hersteller gibt noch lange nicht auf.Foto: iStock/Jacob Ammentorp Lund

Trotz US-Sanktionen: Das ist der Notfallplan für Huawei-Handys

by

Für Huawei-Handys sieht es nach dem Google-Bann eher schlecht aus. Tatsächlich muss das Unternehmen um das Überleben kämpfen. Doch da scheint es nun einen Masterplan zu geben.

Nach den US-Sanktionen und den fehlenden Google-Diensten auf Huawei-Handys sieht es für das chinesische Unternehmen momentan schlecht aus. Einer der führenden Manager plaudert nun aus dem Nähkästchen und verrät, wie sich der Konzern über Wasser halten möchte.

Huawei-Handys mit Zukunft? So soll es klappen

Schon 2019 soll sich der chinesische Hersteller mit Smartphone-Komponenten eingedeckt haben, sodass die Lager bestens gefüllt sind. In den Lagern soll sich Ware im Wert von 21,2 Milliarden Euro befinden. So will sich das Unternehmen gegen die US-Sanktionen wappnen und weiterhin Huawei-Handys produzieren können. Dafür hat der Konzern ein Fünftel seines Jahresumsatzes in diese Bunkerstrategie gesteckt, heißt es bei Nikkei Asian Review.

Damit hat das Unternehmen wohl schon vor dem offiziellen Google-Aus angefangen. Im Dezember 2018 sollen bereits mehr Chips für Huawei-Handys bei den Zulieferern bestellt worden sein. Der Grund dafür soll die Festnahme der Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada gewesen sein. Der Tochter des Unternehmensgründers wurde vorgeworfen, das US-Embargo gegen den Iran verletzt zu haben.

Huawei hat schon früh vorgesorgt

Da für die Produktion von Huawei-Handys vorgesorgt wurde, haben natürlich andere davon profitiert, wie beispielsweise der Chip-Anfertiger TSMC. Ein Auftrag über 633 Millionen Euro soll der chinesische Hersteller dort eingereicht haben, um möglichst viele Prozessoren für die Smartphones auf Reserve zu haben. Um diesen Auftrag zu bearbeiten, soll TSMC mit AMD, MediaTek, Nvidia und Qualcomm kooperiert haben. Dafür musste Huawei tief in die Tasche greifen.

Mit diesem Notfallplan kann der chinesische Hersteller immerhin rund zwei Jahre überleben und weiterhin Huawei-Handys produzieren. Danach müsste eine neue Überlebensstrategie her. Das ist noch ein weiteres heftiges Minus-Geschäft des Herstellers. In Deutschland bekennt Huawei mittlerweile Farbe und weist auf die eigenen Makel hin.