USA: Konsumausgaben brechen so stark ein wie noch nie

US-Verbraucher haben im April um 13,6 Prozent weniger ausgegeben als im Vormonat.

Die US-Verbraucher haben ihren Konsum im April wegen der Corona-Krise so stark eingeschränkt wie noch nie. Sie gaben 13,6 Prozent weniger aus als im Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Ein größeres Minus hat es seit Beginn der Statistik
1959 noch nicht gegeben. Von Reuters befragte Experten hatten nur mit einem Minus von 12,6 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im März einen Rückgang von 6,9 Prozent gegeben hatte.

Hohe Arbeitslosigkeit

Wegen der Krise und der drastisch steigenden Arbeitslosigkeit legten die Amerikaner lieber Geld beiseite: Die Sparquote kletterte auf 33,0 Prozent, nachdem sie im März noch bei 12,7 Prozent gelegen hatte.

Die weltgrößte Volkswirtschaft ist im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 5,0 Prozent geschrumpft - das größte Minus seit den Jahren der Finanzkrise 2007-09.

Noch schlimmerer Einbruch

Die meisten Experten gehen davon aus, dass der Einbruch im laufenden zweiten Quartal noch viel deutlicher sein wird. Der Konsum deutet daraufhin, macht er doch mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsproduktes aus.

Die USA sind das weltweit am schwersten von der Pandemie betroffene Land. In vielen Regionen wurden daher im April Kontaktbeschränkungen durchgesetzt, was zur Schließung von Geschäften, Restaurants und Dienstleistern führte. Auch die hohe Zahl der Arbeitslosen dürfte viele Amerikaner vom Geldausgeben abgehalten haben: Ihre Zahl stieg in den vergangenen Wochen wegen der Corona-Krise um mehr als 40 Millionen.

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