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(Bild: Hydrologischer Dienst Burgenland)
Droht auszutrocknen

Burgenland plant Wasserzufuhr für Neusiedler See

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Aufgrund der andauernden Trockenheit und der heuer bis dato geringen Niederschlagsmengen ist man im Burgenland zurzeit mit dem niedrigsten Wasserstand des Neusiedler Sees seit 1965 konfrontiert. Eine eigene Taskforce soll nun eine technische Lösung für die Wasserzufuhr entwickeln, kündigte am Freitag Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) bei einer Pressekonferenz an.

Ziel sei es, dass der Neusiedler See als Landschaftselement erhalten bleibe und eine Austrocknung vermieden werde, sagte Christian Sailer, der die Taskforce leiten wird. Das sei bereits 2014 in einer Strategiestudie festgestellt worden. Man suche nun nach einer Möglichkeit zur Wasserzufuhr, die „machbar und umsetzbar“ sei, betonte Dorner. Die Taskforce werde sich dafür „mit allen Interessensgruppen, wie dem Naturschutz, den Gemeinden, der Landwirtschaft und dem Tourismus, eng abstimmen“.

Landesrat: Projekt wird „nicht billig sein“
Neben den in der Vergangenheit bereits angedachten Möglichkeiten der Wasserzufuhr aus Raab oder Donau sei die Wasserzufuhr von ungarischer Seite eine Variante, so Dorner. Deshalb sollen auch Vertreter des Nachbarlandes Teil der Taskforce werden. Weiters wolle man Vertreter des Bundes integrieren, immerhin werde das Projekt „nicht billig sein“.

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(Bild: Hydrologischer Dienst Burgenland)

See könnte im schlimmsten Fall bald austrocknen
Mit der Wasserzufuhr wolle das Land auf die geringen Niederschlagsmengen, die „in den letzten Monaten sehr dramatisch“ waren, reagieren, sagte Dorner. Die Situation stelle die Region vor große Herausforderungen. Tourismus, Landwirtschaft und Naturraum seien betroffen, die Grundwasserstände seien niedrig. Klimaszenarien würden durchaus darauf hinweisen, dass der Neusiedler See austrocknen könnte, betonte Sailer. Im „allerschlimmsten Fall“ könne das bereits in drei bis vier Jahren passieren.

Erste Überlegungen bereits 2003 angestellt
Schon seit 2003 seien Überlegungen einer Wasserzufuhr angestellt worden, so Sailer. Damals hätten aber die entsprechenden Ressourcen gefehlt. Zudem hätten Regenereignisse die Diskussionen immer wieder relativiert, sagte Dorner. Für eine „sinnvolle Wasserstandsregelung“ brauche es große Mengen: Ein Wasserstand von einem Zentimeter im See bedeute rund drei Millionen Kubikmeter Wasser, erläuterte Sailer.