AMD Ryzen 4000G: Desktop-Renoir laut Benchmarks deutlich schneller als Vorgänger
von Benjamin Gründken - Benchmarks zur Ryzen-4000G-Serie haben ihren Weg ins Internet gefunden. Die Desktop-Renoirs sind CPU-seitig deutlich schneller als Picasso, was angesichts der höheren Kernzahl aber kaum überrascht. Doch auch bei der Grafikeinheit kann AMD abermals zulegen - trotz weniger Recheneinheiten und Vega-Architektur.
Während AMD im Bereich der mobilen Prozessoren bereits mit APUs auf Basis von Zen2 punkten kann, lässt Renoir im Desktop-Segment noch auf sich warten. Nun wurden erste Benchmark-Ergebnisse gesichtet. Mit dem Ryzen 7 Pro 4700G, dem Ryzen 5 Pro 4400G und dem Ryzen 3 4200G zeigen sich jeweils ein Acht-, Sechs- und Vierkerner im 3DMark. Zum Vergleich zitierte Picasso-Chips können erwartungsgemäß nicht Schritt halten.
Den informierten Nutzer dürfte dieser Umstand nicht überraschen. AMDs aktuelles APU-Flaggschiff, der Ryzen 5 3400G, bietet vier Kerne und basiert auf Zen+. Der Ryzen 7 Pro 4700G liefert doppelt so viele Rechenherzen und kommt im Zen2-Gewand. So steht es bei einem von Leaker "_rogame" bestellten Vergleich dann auch 12.233 zu 23.392 Punkte im Physics Score.
Grafikleistung legt bei weniger Recheneinheiten zu
Was zudem spannend ist: Obwohl im Ryzen 5 3400G elf Compute-Units zum Einsatz kommen, im Ryzen 7 Pro 4700G aber nach bisherigem Kenntnisstand nur acht, kann sich die Renoir-APU auch GPU-seitig von Picasso absetzen. Bei 1.400 MHz liefert Picassos Vega 11 nämlich lediglich einen 3DMark-Graphics-Score von 4.070 Punkten, die im Benchmark noch als "generic GPU" geführte Grafikeinheit des Ryzen 7 Pro 4700G jedoch 4.311. Das mag kein weltbewegender Sprung sein, genügt aber, um den Vorsprung gegenüber Intel weiter auszubauen. Damit sich Renoir bei weniger Recheneinheiten von Picasso absetzt, hat AMD allerdings nicht nur die Vega-Architektur weiter optimiert. Dem Eintrag nach taktet die iGPU des Ryzen 7 Pro 4700G mit 2.100 MHz - die des Picasso-Flaggschiffs mit 1.400 MHz. Wer die GPU des Ryzen 5 3400G auf 1.700 MHz übertaktet, kann den Ryzen 7 Pro 4700G jedoch knapp überholen, zeigt die Gegenüberstellung.
Ein weiterer Vergleich gilt dem Ryzen 3 4200G und dem 3200G, also mutmaßlich sechs gegen acht Compute Units. Auch hier übernimmt Renoir mit 3.576 zu 3.318 Punkten die Führung. Die von Twitter-Nutzer "_rogame" bemühten Vergleichswerte zeigen zudem, dass man mittels OC - die Praxistauglichkeit sei mal dahingestellt - am Nachfolger vorbeiziehen kann. Ab Werk liefern die Chips 1.700 und 1.250 MHz. Beschleunigt man die iGPU des Ryzen 3 3200G auf 1.700 MHz, liegt sie mit 3.858 Punkten allerdings ein gutes Stück vor dem Nachfolger.
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Ferner lassen sich den Einträgen noch die CPU-Frequenzen entnehmen. Der Ryzen 7 Pro 4700G liefert demnach einen Basistakt von 3,6 GHz und einen gemessenen Turbotakt von 4,446 GHz. Demgegenüber soll der Ryzen 5 Pro 4400G mit 3,7 GHz takten, wobei ein Turbo von 4,296 gemessen wurde. Beim Ryzen 3 4200G liegen die Werte bei 3,8 und 4,096 GHZ.
Quelle: Twitter
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