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Alexander Walcher (Geschäftsführer ASFINAG Bau Management), Landesrat Ludwig Schleritzko & Franz Bauer (Vorstandsdirektor ÖBB Infrastruktur).Anita Kiefer
Trotz Corona

Investitionen in Straße und Schiene bestätigt

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Land Niederösterreich, Asfinag und ÖBB haben heute Vormittag vor Journalisten bestätigt, dass die jeweils geplanten Investitionen in einer Gesamthöhe von 1,023 Milliarden Euro für 2020 trotz der Coronakrise in vollem Umfang getätigt werden.

Es sei eine „gute Nachricht“ für die Unternehmen und deren Mitarbeiter in der Baubranche, betonte Mobilitäts- und Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Man wolle dazu beitragen, dass die Unternehmen die angemeldete Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter zumindest nicht zur Gänze in Anspruch nehmen. Daher werde sowohl das Land Niederösterreich als auch der Autobahn- und Schnellstraßenbetreiber Asfinag und die ÖBB alle geplanten Investitionen heuer auch tatsächlich durchführen, trotz der Coronakrise. Teilweise handelt es sich um gemeinsame Projekte des Landes mit Asfinag oder ÖBB, teilweise auch um eigene Projekte. Das Land NÖ investiert heuer in das Straßenbauprogramm und gemeinsame Projekte mit den ÖBB 189 Millionen Euro, die Asfinag investiert in Niederösterreich 270 Millionen Euro, die ÖBB 564 Millionen Euro. Von den 189 Millionen Euro, die das Land Niederösterreich heuer investiert, fließen 125 Millionen Euro in das Landesstraßennetz. 700 Baulose in 400 Gemeinden werden damit realisiert. Das größte Projekt ist dabei die Umfahrung Wieselburg, wie Landesrat Schleritzko betonte. Dieses Projekt wird mit einem Monat coronabedingter Verzögerung heuer im November fertiggestellt.

Asfinag: Verzögerungen am Beginn der Krise

Unter den von der Asfinag in Niederösterreich in Realisierung befindlichen Projekten ist etwa der Bau des elf Kilometer langen Streckenabschnitts der S3 zwischen Hollabrunn und Guntersdorf, der Ende des Jahres fertiggestellt wird, sowie die Generalsanierung des Knotens Sankt Pölten an der A1 bzw. der S33. In den meisten Fällen hätte es coronabedingt Unterbrechungen bzw. Verzögerungen bei der Umsetzung der Projekte zu Beginn der Krise gegeben, so Alexander Walcher, Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH.

Bauprojekte sowie Modernisierung bei den ÖBB

Bei den ÖBB liege ein Schwerpunkt aktuell auf der Attraktivierung der Nord-Süd-Achse, wie etwa durch den zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie, außerdem werde am Ausbau der Strecke Wien-Bratislava gearbeitet. Das größte Projekt aktuell sei laut Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB Infrastruktur AG, der Bau des Semmering-Basistunnels. Außerdem werde an der Entschärfung von Eisenbahnkreuzungen, der Attraktivierung von Bahnhöfen und am Ausbau der Park&Ride-Plätze (gemeinsam mit dem Land) gearbeitet.

Investitionen für 2021 nach aktuellem Stand ebenfalls gesichert

Auch für das Jahr 2021 seien die Investitionen „aus heutiger Sicht“ gesichert, betonte Schleritzko auf Nachfrage der NÖN. Der Budgetlandtag für die tatsächliche Festlegung des Budgets findet im Juni statt. Nichtsdestotrotz werde es ein Nachtragsbudget im Herbst für die durch Corona verursachten Kosten brauchen, so Schleritzko. Allein durch Aufwendungen wie jener für die Aufstockung der Hotline 1450 und diverser anderer Ausgaben habe das Land 160 Millionen Euro an laufenden Kosten. „Auf der anderen Seite verlieren wir auch Einnahmen.“ Die Asfinag will auch 2021 rund 270 Millionen Euro in Projekte entlang Niederösterreichs Autobahnen- und Schnellstraßennetzes investieren, Franz Bauer von den ÖBB bezeichnet die Investitionen aufgrund des laufenden Rahmenplans für 2021 ebenfalls als „gesichert“.