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Mit der Partie zwischen Manchester City und dem FC Arsenal nimmt die Premier League den Spielbetrieb wieder auf.© Getty Images

Premier League Inside: Der Neustart-Termin steht - doch es gibt noch einige Baustellen

Der Neustart der Premier League nimmt Formen an. Geplant ist ein monströses TV-Event, doch es sind noch viele Fragen zu klären, schreibt SPORTBUZZER-Kolumnist Hendrik Buchheister.

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Project Restart: Unter diesem Titel plant die Premier League seit ein paar Wochen die Rückkehr zum Spielbetrieb, und nach zähen Verhandlungen ist seit Donnerstag klar, wie die Mission konkret aussehen soll. Als Starttermin wurde der 17. Juni auserkoren. Los gehen soll es mit zwei Nachholspielen, unter anderem Manchester City gegen Arsenal. Am Wochenende vom 19. bis 21. Juni soll der erste volle Spieltag ausgetragen werden. Das alles ohne Zuschauer in den Stadien. Natürlich, muss man ja leider dazu sagen.

Der Weg zum Neustart in England war schwerfällig, aus verschiedenen Gründen. Weil in der Premier League mehr Geld im Spiel ist als in allen anderen Ligen, beharrten viele Klubs in den vergangenen Wochen stur auf eigenen Interessen. Dazu äußerten prominente Profis wie Raheem Sterling, Sergio Agüero der Danny Rose Bedenken an der Rückkehr zum Spielbetrieb oder protestierten offen dagegen. Außerdem operiert die britische Regierung in der Krise chaotisch. Großbritannien hat nach den USA die meisten Corona-Toten. Die Liga musste sensibel vorgehen bei ihrer Rückkehr zu dem, was auf absehbare Zeit die Normalität sein wird.

Diskrete Arbeitsweise von Liga-Chef Masters

Dass es jetzt einen Rahmen für den Neustart gibt, ist ein Erfolg für Premier-League-Chef Richard Masters. Er war eigentlich nur eine Zwischenlösung nach dem Abschied des zwei Jahrzehnte amtierenden Richard Scudamore. Doch weil alle anderen Kandidaten absprangen, wurde Masters Ende des vergangenen Jahres zur Dauerlösung gemacht. Er ist in der Krise weniger präsent als sein deutscher Amtskollege Christian Seifert und kommuniziert mit der Öffentlichkeit vor allem durch schriftliche Mitteilungen, doch diese diskrete Arbeitsweise zahlt sich in der Krise aus.

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Leroy Sané, Moritz Leitner und Mesut Özil gehören zum deutschen Premier-League-Kontingent. Doch welche ihrer Landsleute sind noch in Englands Oberhaus am Ball?©

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Die Rückkehr der Premier League soll als monströses TV-Event zelebriert werden, mit vielen Neuerungen: alle verbleibenden 92 Spiele werden live im Fernsehen gezeigt, einige davon sogar im frei empfangbaren. Unter normalen Umständen wäre das in England undenkbar.

Spielorte sind noch nicht festgelegt

Unklar ist noch, wo gespielt wird. Besonders prestigeträchtige Partien wie das Merseyside-Derby am Auftakt-Wochenende, bei dem der FC Liverpool möglicherweise schon Meister wird, könnten in neutralen Stadien stattfinden. Grund dafür ist die Sorge, dass sich Fans vor den Spielstätten versammeln. Gerade in Liverpool reagiert man allerdings beleidigt auf die Verdächtigungen, dass sich der Anhang nicht an die Corona-Regeln halten würde.

Ein bisschen Arbeit ist für die Premier League und ihren neuen Chef Masters noch zu tun, bis das Project Restart Wirklichkeit wird.