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Die Rheinbrücke bei Karlsruhe soll einen "Zwilling" bekommen - mit Radwegen. | Bild: Carmele|TMC Fotografie

Mit dem Rad über den Rhein: Bekommt Karlsruhes zweite Rheinbrücke einen Schnellradweg?

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In Karlsruhe soll in Zukunft eine zweite Brücke über den Rhein führen, um die schon bestehende Brücke vom Kfz-Verkehr zu entlasten. Fahrradfahrer sollen dabei nicht zu kurz kommen: Die Voraussetzungen für einen Schnellradweg über den Rhein sind - wenn auch nur knapp - gegeben.

Der Rhein trennt nicht nur die Städte Karlsruhe und Wörth, sondern auch die Bundeslände Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die schnellste Verbindung auf die jeweils andere Seite ist die Rheinbrücke - 80.000 Autos passieren das Bauwerk jeden Tag. Um für Entlastung zu sorgen, ist nödlich der bestehenden eine zweite Rheinbrücke geplant. 

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(Symbolbild) | Bild: Ricarda Schäfer

Im Zuge der Planungen wurde nun überprüft, ob auf dem Bauwerk auch ein Schnellradwek realisiert werden könnte. Dafür hat der Regionalverband mittlerer Oberrhein ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Die Strecke könnte die Anforderungen an einen Schnellradweg mit geschätzen rund 1.900 Radlern pro Tag gerade so erfüllen. 

Corona-Krise sorgt für mehr Radfahrer

Doch: "In der Corona-Zeit hat der Mitwind für den Radverkehr kräftig aufgefrischt, so dass wir auch optimistisch für entsprechende Planungsvorhaben sein können", sagt Landrat Christoph Schnaudigel. Eine vorläufige Kostenschätzung für die notwendige Rampen- und Brückenanlage liegt bei bis zu 22 Millionen Euro, einen Gehweg miteingeschlossen. 

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Landrat Christoph Schnaudigel. | Bild: Carmele|TMC-Fotografie

"Wenn das Potenzial für einen Radschnellweg nicht ausreicht, müsste mindestens ein komfortabler Radweg entlang oder unterhalb der zweiten Rheinbrücke möglich sein", gibt sich Verbandsdirektor Gerd Hager optimistisch. Ein länderverbindender Radweg sei ein tolles Aushängeschild für die Verkehrspolitik der benachbarten Regionen und Bundesländer.

Weitere Schnellradwege bereits in Planung

Das Land Baden-Württemberg übernimmt derzeit bereits für drei Radschnellverbindungen in der Region die Baulast. Für die Verbindungen Karlsruhe – Ettlingen und Karlsruhe – Rastatt. Hier werden derzeit Planungsvereinbarungen zwischen dem Regierungspräsidium Karlsruhe und den betroffenen Städten geschlossen.