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Der Sportplatz ist zwar seit Wochen coronabedingt verwaist. Dennoch muss die marode Fläche dringend saniert werden, damit die Fußballer künftig, wenn sie wieder spielen dürfen, bessere Bedingungen vorfinden.Foto: Engelbert pülicher
Spendenziel fast erreicht

Nur noch 1.000 Euro fehlen am Eigenanteil

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   •  Sportverein Ilberstedt hat für den maroden Sportplatz 14.000 Euro gesammelt.
   •  Was jetzt noch fehlt, damit mit der Sanierung begonnen werden kann.

Ilberstedt - Sportlich lief in den vergangenen Wochen nichts auf dem Sportplatz in Ilberstedt. Das hat aber nichts mit dem schlechten Zustand des Platzes zu tun. „Wenn Sport möglich gewesen wäre, hätte der auch stattgefunden“, sagt Stephan Käther, der Vorsitzende des VfL Ilberstedt. Coronabedingt war das aber auch hier wie anderenorts nicht möglich.

Dennoch waren der Vereinsvorsitzende und seine Mitstreiter in dieser Zeit nicht untätig und haben weiter Spenden für den Sportplatz gesammelt, der dringend saniert werden muss.

Nach Einwohnern griffen auch Unternehmen in die Tasche

„Es sieht sehr gut aus. Das Ziel ist fast erreicht“, sagte Käther in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Rund 14.000 Euro hat der Verein, in dem sich rund 130 Mitglieder engagieren, seit Jahresbeginn gesammelt. Nachdem anfangs vorrangig die Einwohner dem Spendenaufruf gefolgt sind, kamen zuletzt auch einige Unternehmen hinzu.

Mehr als 110 Spender haben bisher dazu beigetragen, dass die fünfstellige Summe zusammen gekommen ist. 1.000 Euro fehlen noch, damit sie den nötigen Eigenanteil zusammen haben. Aber das würden sie gewiss auch noch schaffen, ist sich Käther sicher. „Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt.“

Warten auf Entscheidung für Fördergelder

Nun also hoffen er und die Vereinsmitglieder auf weiteres Geld von Lotto Toto Sachsen-Anhalt sowie Fördermittel vom Land aus dem Topf für Sportstättenbau. Hier sei alsbald mit einer Entscheidung zu rechnen, so der VfL-Vorsitzende. Noch sei zwar nichts in trockenen Tüchern, aber Käther äußert sich sehr optimistisch, dass der VfL finanzielle Unterstützung für sein Vorhaben erhält.

Der Vereinsvorsitzende rechnet damit, dass die Bescheide noch im Juni rausgeschickt werden, wobei er natürlich auch weiß, dass die Mitarbeiter der Landesministerien wegen der Corona-Krise momentan auch viele andere Dinge auf dem Tisch haben. Sobald der VfL aber die schriftliche Zusage vorliegen habe, soll „zeitnah mit dem Bauen begonnen werden“.

Schlechte Rasenqualität auf dem knochenharten Platz

Der Platz bedarf einer Runderneuerung. Nicht nur das Spielfeld ist in einem desolaten Zustand. Auch die Rasenqualität sei sehr schlecht und in den zuletzt sehr trockenen Sommermonaten der Boden sehr hart geworden, da der Platz mit den gegenwärtig vorhandenen Mitteln nicht regelmäßig gewässert werden könne, hatte Stephan Käther bereits in einem früheren Gespräch geäußert.

Durch den harten Boden gebe es ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Käther sieht sogar den Spielbetrieb in Gefahr, wenn nicht zeitnah etwas passiert. Geplant ist, die Rasenfläche zu sanieren und eine Beregnungsanlage einzubauen.

Sporthaus bedarf einer gründlichen Sanierung

Gleichzeitig müsste auch das Sporthaus erneuert werden. Das Gebäude aus den 1950er Jahren soll isoliert und die Fassade erneuert werden. Das undichte Dach war bereits Ende 2019 repariert worden. Insgesamt wird die Sanierung der Sportanlage rund 125.000 Euro kosten. Neben den Spenden und dem erhofften Geld von Lotto und Land muss auch die Gemeinde einen Teil dazu beitragen, da der Gastraum verpachtet und damit nicht förderfähig ist.

Wenn die Sportanlage dann wieder in einem ansehnlichen Zustand ist, meint Stephan Käther, komme das nicht nur den Sportlern, sondern der ganzen Gemeinde zugute. (mz)