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Bodo Ramelow prescht mit einem Thüringen-Weg in puncto Coronavirus vor. Und dieser Weg ist auch Thema bei Markus Lanz.Foto: imago images/Jacob Schröter

Markus Lanz: Als DIESES Thema auf den Tisch kommt, wird Bodo Ramelow deutlich – „Dazu bin ich nicht mehr bereit"

Der Thüringen-Weg – kaum eine Nachricht hat die Gemüter zuletzt so sehr erhitzt, wie Bodo Ramelows Vorpreschen in Sachen Corona-Verordnungen. Deshalb kam dieses Thema auch bei Markus Lanz auf den Tisch.

Denn ab dem 6. Juni will der Ministerpräsident aus Thüringen aus dem Krisenmodus raus. Was genau das heißt, wurde am Donnerstagabend ausführlich bei Markus Lanz diskutiert. Und besonders bei einem Aspekt ist Bodo Ramelow richtig deutlich geworden.

Markus Lanz: Bodo Ramelow verteidigt Thüringen-Weg

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Markus Lanz.

„Wir haben in Thüringen aktuell nur noch 245 Infizierte und das heißt für Thüringen empfehle ich die Aufhebung der Maßnahmen" – mit diesem Satz hat Bodo Ramelow vergangene Woche einen neuen Weg für Thüringen verkündet. Für Markus Lanz „ein Satz mit Sprengkraft".

Denn die Aufregung nach dieser Aussage war groß. Viele Politiker übten massive Kritik. Andere wiederum befürworteten diesen Weg. Doch bei vielen bleibt laut Lanz die Frage offen, was Bodo Ramelow damit eigentlich genau meint.

Keine Maskenpflicht, Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen mehr? Bei Markus Lanz will Bodo Ramelow Klartext sprechen. Betont, dass er aus dem Krisenmodus rausmöchte, das aber nicht bedeute, dass es keine Maßnahmen mehr geben soll.

Bodo Ramelow: „Müssen weg davon, mit Angst zu arbeiten"

Zu Beginn der Corona-Pandemie hielt Ramelow die strikten Regeln für sinnvoll, auch, weil ein Szenario gezeigt hatte, dass allein in Thüringen in kürzester Zeit bis zu 60.000 Menschen schwerst erkranken könnten. Nämlich dann, wenn man nichts unternehmen würde. „Das hat mich dazu veranlasst, den Lockdown mitzumachen", betont der Ministerpräsident.

Doch nun gebe es nur noch 245 aktiv Infizierte. Grund genug für Ramelow, die Krisenstäbe einzustellen und auf die Gesundheitsämter zu setzen. „Wir wissen, wo sie sind. Wir kennen sie, sie sind namentlich erfasst", betont Ramelow in Bezug auf die noch Infizierten.

Die Gefahr des Coronavirus sei zwar immer noch real, aber Ramelow sagt auch ganz klar: „Wir müssen weg davon, mit Angst zu arbeiten". Deshalb will der Ministerpräsident Maßnahmen empfehlen, an die sich Menschen halten könnten.

Gäste bei Markus Lanz:

Ramelow will keine Polizeikontrollen mehr

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Ministerpräsident Bodo Ramelow will den Corona-Lockdown in Thüringen beenden. Das stößt bei einigen auf Unverständnis.Foto: dpa

Doch was heißt das genau? Sowohl Ferdinand von Schirach als auch Ärztin Christian Woopen fragen immer wieder nach, fordern Konkretisierungen ein. Und da wird Bodo Ramelow plötzlich ganz deutlich. Er will nicht mehr, dass Nachbarn die Polizei oder das Ordnungsamt rufen, wenn sie glauben, dass ein anderer Nachbar gegen Auflagen verstößt. „Dazu bin ich nicht mehr bereit", macht er vehement deutlich.

Was Ramelow will, ist ein Fortgang von allgemeinen Verordnungen, hin zu Spezialverordnungen. Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr beispielsweise soll bestehen bleiben. Ob sie im Supermarkt weiterhin sinnvoll ist, möchte der Ministerpräsident mit entsprechendem Fachpersonal klären.

Schutz vor Coronavirus soll etwas „Hochpersönliches" sein

Ansonsten möchte er den Menschen nun Empfehlungen aussprechen, wie sie sich am besten verhalten sollen. Zu den Empfehlungen gehören beispielsweise weiterhin das Abstand halten, keine Umarmungen, kein Händeschütteln, Räume lüften,...Für Ramelow ist der Schutz etwas „Hochpersönliches", das jedem Menschen selbst obliegen sollte, ohne dass Polizei und Ordnungsamt auf der Matte stünden.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Thüringen kannst du in unserem Newsblog mitverfolgen >>>>>. (abr)