Windows 10 2004 – Probleme
Windows 10 2004 – Probleme: Sicherheitsfunktion blockiert das Update
Kaum steht das Windows-10-Mai-Update zum Download bereit, tauchen auch schon die ersten Windows-10-2004-Probleme auf. COMPUTER BILD verrät, wie Sie sie umgehen.
by Andre HeselMicrosoft hat das Mai-2020-Update (Version 2004) für Windows 10 veröffentlicht und verteilt es seit dem 27. Mai an die ersten Nutzer. Während es sich beim November-2019-Update nur um einen kleinen Patch handelte, ist das Mai-Update wieder ein richtig großes Funktions-Update, das einer Neuinstallation gleichkommt. Nachteil: Wie bei früheren Funktions-Updates sind mit dem Update auf Windows 10 2004 Probleme zu erwarten. Im Folgenden dokumentiert COMPUTER BILD bekannte Schwierigkeiten mit dem 2004-Update und hilft bei deren Beseitigung.
PC fürs Mai-2020-Update vorbereiten
Windows-10-2004-Probleme: Das kann passieren
Wie Sie das Mai-Update abrufen und installieren, lesen Sie im Artikel Windows 10 2004. Wichtig: Während die regelmäßig verteilten Windows-Patches in der Regel kumulative Updates sind, die im laufenden PC-Betrieb installiert werden, handelt es sich bei einem Funktions-Update wie das Mai-Update eigentlich um ein Upgrade. Damit wird Windows praktisch neu installiert und es können entsprechend größere Probleme auftreten. Dabei gibt es prinzipiell drei Arten von Fehlern:
Zum einen sind tatsächliche Bugs im Windows-Update möglich. Hier bleibt Betroffenen meist nur die Option, sich mit einem Workaround zu behelfen oder zu warten, bis Microsoft den Fehler mit einem weiteren Update patcht. COMPUTER BILD hält Sie auf dieser Seite über verfügbare Lösungen und Patches auf dem Laufenden. Schlimmstenfalls startet Windows nach einem Funktions-Update nicht mehr und es muss über die Problembehandlung rückgängig gemacht werden. Wie das geht, lesen Sie im Ratgeber Windows 10 startet nicht mehr.
Ein häufiges Problem sind zudem inkompatible Treiber oder Programme. Die können das Update nicht nur stören, sondern auch danach schlimme Fehler und Abstürze inklusive der gefürchteten "Bluescreens" verursachen. In diesen Fällen hilft meist ebenfalls nur Warten: Denn die Hersteller der betroffenen Hard- oder Software müssen das Problem mithilfe von Treiber-Updates beheben. Ist der für ein Problem verantwortliche Treiber identifiziert, lässt er sich möglicherweise manuell aus dem System entfernen und sogar blockieren. Wie das klappt, verrät der Ratgeber "So blockieren Sie Windows-Updates".
Viele Windows-Nutzer kommen gar nicht so weit: Bei Ihnen erscheint das Update nicht,oder Microsoft verweigert die Installation. In diesen Fällen beachten Sie den nächsten Abschnitt.
Update-Blockade: Wenn Microsoft den PC sperrt
Da Microsoft das Update wieder stufenweise an Besitzer verschiedener PC-Modelle freigibt, kann es aber noch Wochen oder gar Monate dauern, bis es bei Ihnen "ankommt". Die stufenweise Verteilung erfüllt aber auch den Zweck, mögliche Kompatibilitätsprobleme frühzeitig zu erkennen, bevor Millionen PC-Besitzer betroffen sind. In diesen Fällen wird die Auslieferung und auch die Installation absichtlich von Microsoft verhindert. Erkennt das Update auf Ihrem Computer ein potenzielles Problem, wird es blockiert, bis es eine Lösung gibt. Neuerdings schweigt Windows in solchen Fällen das Problem immerhin nicht mehr tot, sondern zeigt in Windows-Update, dass Kompatibilitätsprobleme den Abruf des Updates vorerst verhindern. Zusätzlich hat der Hersteller eine Liste bekannter Probleme veröffentlicht, die eine Blockade auslösen. Ist ein Fehler gelöst, erscheint er in der Liste bereits behobener Probleme.
Windows 10 2004: Bekannte Probleme
Seit Veröffentlichung des Mai-Updates sammelt und wertet Microsoft Fehlerberichte aus. Die stellt der Konzern in einer Liste bekannter Probleme dar. Vorteil: Betroffene Nutzer sehen gleich, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind und Microsoft oder involvierte Hersteller bereits an einer Lösung arbeiten. Aktuell gibt es unter anderem Probleme mit bestimmten Intel-Grafiktreibern, Connexant-Audiotreibern und Thunderbolt-Dockingstationen. Einige Nutzer klagen zudem über eine nicht mehr reagierende Maussteuerung bei bestimmten Apps und Spielen sowie Fehlern beim Versuch, mehrere Bluetooth-Geräte zu verbinden. Hier die aktuellen, noch ungelösten Probleme, die ein Update blockieren können:
- Der Bereitstellungsdienst DISM meldet trotz erfolgter Reparatur eine inkorrekte Beschädigung – Details
- Auf Geräten mit einer Intel-Grafik (iGPU) arbeitet die variable Refreshrate nicht wie erwartet – Details
- Es gibt Probleme beim Verbinden mit mehreren Bluetooth-Geräten – Details
- Es gibt während oder nach dem Update Probleme auf Geräten mit Conexant ISST Audiotreibern – Details
- Es gibt während oder nach dem Update Stoppfehler oder Bluescreens auf Geräten mit bestimmten Conexant ISST Audiotreibern – Details
- Probleme mit dem Eingabeeditor IME – Details
- Stoppfehler beim Anschließen oder Abstöpseln einer Thunderbolt-Dockingstation – Details
- Fehler oder unerwartete Neustarts auf manchen Geräte mit "Always On, Always Connected"-Funktion – Details
- Bei Apps und Spielen, die "GameInput Redistributable" verwenden, funktioniert die Maus nicht – Details
- Update- oder Startprobleme auf Geräten mit den Systemdateien aksfridge.sys oder aksdf.sys – Details
- Probleme mit älteren Treibern für Nvidia-Grafikkarten (GPU) – Details
Sicherheitsfunktion blockiert Update
Einige PC-Nutzer erhalten derzeit eine merkwürdige Fehlermeldung, die auch schon frühere Testversionen betraf und offenbar nicht behoben werden konnte. Beim Versuch, das Mai-Update zu starten, erscheint nur der Hinweis "Ihre PC-Einstellungen müssen vor dem Upgrade auf die neueste Version von Windows 10 angepasst werden. Deaktivieren Sie den Speicherintegritätsschutz, um fortzufahren". Schuld ist eine Sicherheitsfunktion namens "Hypervisor-geschützte Codeintegrität" (HVCI), die den Zugriff auf den Arbeitsspeicher des Computers einschränkt. Wie Microsoft schreibt, führt der aktivierte Speicherintegritätsschutz zu Kompatibilitätsproblemen mit bestimmten Grafiktreibern. Als Problembehebung empfiehlt der Hersteller eine Aktualisierung des Videotreibers. Ist die nicht möglich, bleibt als Workaround die vorübergehende Abschaltung des Speicherintegritätsschutzes. Wie das funktioniert, beschreibt Microsoft auf einer Supportseite.
Mai-Update: Installation vorbereiten
Häufig scheitern Funktions-Updates bereits an typischen Benutzerfehlern. Die Klassiker: Ein veralteter Virenschutz ist installiert oder angeschlossene USB-Laufwerke bringen Windows bei den benötigten Neustarts des Computers durcheinander. Auch zu geringer Speicherplatz und eine beschädigte Update-Funktion können die Installation des Mai-Updates verhindern. Bevor Sie das Windows-Update also starten, werfen Sie besser einen Blick in die Checkliste von COMPUTER BILD: Was beim Update zu beachten ist, zeigt der Ratgeber "PC für Mai-2020-Update vorbereiten".