Leuchtturmprojekt

Bezirke Scheibbs und Melk ab Mai plastiksackerl-frei

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Mit dem Bio-Kreislauf-Sackerl wird in den Bezirken Melk und Scheibbs dem Müllberg der Kampf angesagt.

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Präsentierten im Sparmarkt Bauer in Wieselburg das Bio-Kreislauf-Sackerl (von links): Marktleiter Johannes Ludwig Jetschgo, Hubert Seiringer, Walter Brandhofer und Bürgermeister Karl Gerstl (Wieselburg -Land).Christ
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BMLRT, Paul Gruber

Einkaufen, frisch halten, sammeln und kompostieren – das Bio-Kreislauf-Sackerl, das am vergangenen Mittwoch in Wieselburg der Öffentlichkeit präsentiert wurde, verspricht ein wahres Wunderding im Kampf gegen die Plastikflut zu sein.

Eine Mio. Tonnen Lebensmittel landen jährlich im Müll

Initiator und Obmann des Kompost- und Biogas Verbandes Österreich, Hubert Seiringer, hatte vor fünf Jahren die Idee für die kompostierbare Tragetasche geboren: „Bei einer Milliarde Plastiksackerln, davon werden rund 800 Millionen Stück pro Jahr allein als Obst- und Gemüsesackerl in Österreich verwendet, ist es wichtig denn je hier einen neuen plastikfreien Weg einzuschlagen.“

Neben dem Plastikproblem kann das Biosackerl, das zu 100 Prozent rückstandslos abgebaut wird, auch einen wesentlichen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung leisten. „Denn in diesem Sackerl aufbewahrte Lebensmittel bleiben erwiesener Maßen länger frisch, dadurch wird die Verschwendung von wertvollen Lebensmitteln reduziert“, betont Seiringer.

In Anbetracht von einer Million Tonnen an Lebensmittel die alljährlich im Müll landen, ein ökologisch sinnvoller Effekt, der auch bereits von Experten der Universität der Bodenkultur in Wien bestätigt wurde. Zu guter Letzt eignet sich das Bio-Kreislauf-Sackerl optimal zum Sammeln des Bio-Abfalles im Haushalt.

Die Gemeindeumweltverbände haben einen guten Einblick in Abfall und Umwelt. In den Bezirken Scheibbs und Melk haben sich die GVUs stark für eine Wende Richtung Kreislaufwirtschaft und Plastikreduktion eingesetzt. Die beiden Obleute Walter Brandhofer (GVU Scheibbs) und Martin Leonhardsberger (GVU Melk) bieten ein attraktives Versorgungssystem mit BIO-Kreislauf-Sackerl für ihre Bezirke.

Brandhofer dazu: „Bis Jahresende dürfen lt. Gesetz alle herkömmlichen Plastiksackerl nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Die Umweltverbände können nun alle regionalen Händler zu Sonderkonditionen mit BIO-Kreislauf-Sackerln versorgen; damit unterstützen wir unsere Regionalversorger und helfen Natur, Gesundheit und Boden!“

Martin Leonhardsberger betont die Bedeutung einer gelebten Kreislaufwirtschaft: „Gerade jetzt sehen wir, wie wichtig eine regionale Kreislaufwirtschaft ist. Mit dem BIO-Kreislauf-Sackerl wird getrenntes Sammeln von Bioabfall leicht gemacht und wir können alle jeden Tag Mutter Erde ein Stück zurückgeben!“