https://image.kurier.at/images/cfs_landscape_1864w_1049h/4431164/46-78242510.jpg
© APA/dpa/Martin Gerten

Tschechien: 26 Monate Haft für einen Schokoladen-Dieb

Palatschinken und Schokoriegel: 32-Jähriger gab an, dass er hungrig und obdachlos gewesen sei.

Für einen kleinen Ladendiebstahl während des Corona-Notstands ist ein Mann in Tschechien zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in Pilsen (Plzen) schickte den 32-Jährigen für 26 Monate ohne Bewährung ins Gefängnis, berichtete die Zeitung „Pravo“ am Freitag in ihrer Onlineausgabe.

Grund ist der Ausnahmezustand, den die Regierung in Prag wegen der Coronavirus-Pandemie in der Zeit vom 12. März bis zum 17. Mai verhängt hatte. Damit war eine automatische Erhöhung der Strafsätze selbst für banale Verstöße verbunden.

Der Mann war in einem Supermarkt erwischt worden, wie er sich zwei Berliner Pfannkuchen in die Tasche steckte. Drei Tage später versuchte er, in einem anderen Geschäft 15 Schokoladen-Riegel unter seiner Jacke an der Kasse vorbeizuschmuggeln. Er legte ein Geständnis ab. „Ich war hungrig und obdachlos, im Grunde habe ich nur dahinvegetiert“, sagte er dem Bericht zufolge vor Gericht aus. Der Mann war bereits wegen Diebstahls vorbestraft.

newsletter_signupnewsletter_inline_box