Deutsches Krebsforschungszentrum
Diese 3 Tabak-Maßnahmen könnten 1 Million Mal Krebs verhindern
Anscheinend wäre es ganz einfach – doch der Vorrang wirtschaftlicher Interessen behindert nach Ansicht des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) den Kampf gegen den Krebs.
„Drei Tabakkontrollmaßnahmen könnten bis 2050 eine Million Krebsfälle vermeiden“, sagt Ute Mons, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des DKFZ.
▶︎ Würden wiederholte Steuererhöhungen, ein umfassendes Tabakwerbeverbot sowie eine einheitliche neutrale Verpackung für alle Zigarettenmarken umgesetzt, bliebe vielen Menschen ein schlimmes Schicksal erspart.
Das sei das Ergebnis von Modellrechnungen von DKFZ-Forschern, die im Fachjournal „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ veröffentlicht wurden. Ohne zusätzliche Tabakkontrollmaßnahmen dürfte es im Jahr 2050 einen Raucheranteil von 14,8 Prozent bei den Männern und von 10,2 Prozent bei den Frauen geben, wie die Wissenschaftler auf der Basis des heutigen Rauchverhaltens und des derzeitigen jährlichen Rückgangs der Raucherquote errechneten.
Bei einer sofortigen Einführung der drei vorgeschlagenen Maßnahmen würden demnach in 30 Jahren voraussichtlich nur noch 9,7 Prozent der Männer und 6,7 Prozent der Frauen zum Glimmstängel greifen. Daraus ergebe sich die Zahl einer Million vermeidbarer Krebserkrankungen.