Temperatur passt
Auf erdnächstem Exoplanet könnte es Wasser geben
by krone.atDer nächstgelegene Stern im Sonnensystem, Proxima Centauri, wird von einem erdähnlichen Planeten namens Proxima b begleitet. Wie Astronomen jetzt herausfanden, ist die Oberflächentemperatur dieses Himmelskörpers so, dass Wasser in flüssiger Form vorliegen könnte - und damit wäre Leben auf dem 2016 entdeckten Exoplaneten möglich.
Der nach aktuellem Forschungsstand erdnächste erwiesene Exoplanet Proxima b (häufig auch als Proxima Centauri b bezeichnet) umrunde den etwa 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernten Zwergstern Proxima Centauri innerhalb dessen habitabler Zone, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Astronomy & Astrophysics“. Das hätten Beobachtungen mit dem Spektrometer ESPRESSO (Echelle SPectrograph for Rocky Exoplanets and Stable Spectroscopic Observations) am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile gezeigt.
Unklar ist, ob der Planet Atmosphäre besitzt
Ob es tatsächlich Wasser auf Proxima b gibt, ist noch aber unklar. Hinzu kommt, dass der Stern Proxima Centauri seine Planeten mit Röntgenstrahlen regelrecht bombardiert. Die Frage sei daher, ob der erdähnliche Planet eine schützende Atmosphäre aufweise, wird der Leiter der ESPRESSO-Datenverarbeitung, Christophe Lovis, in einer Mitteilung der Universität Genf zitiert.
Antworten auf diese Frage sollen schon bald neue Instrumente liefern, die speziell für den Nachweis des von Proxima b emittierten Lichts gebaut werden. In den aktuellen Daten fanden die Forscher auch Hinweise auf ein weiteres Signal, das von einem noch unbekannten Planeten stammen könnte.