Thüringen: Eskalation in Asylheim – Polizisten fühlen sich im Stich gelassen
Thüringen. Im Asylheim in Suhl (Thüringen) eskaliert die Lage derzeit sehr oft. Diebstahl, Prügeleien unter den Bewohnern aber auch Angriffe auf Polizisten häufen sich. Die Polizei musste bereits mit starken Kräften anrücken.
Trotzdem scheint sich die Situation nicht zu bessern. Polizisten fühlen sich im Stich gelassen, berichtet die Bild.
Thüringen: Polizei fühlt sich nach Eskalation in Flüchtlingsheim im Stich gelassen
Ausschreitungen seien kein Einzelfall in dem Asylheim in Suhl Friedberg (Thüringen). Medien berichten immer wieder von Unruhen zwischen den mehr als 500 dort untergebrachten Asylanten.
Zuletzt sei es im April zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen, nachdem 50 Bewohner randaliert und mit Latten und Eisenstanden aufeinander engeschlagen hatten. (hier der ganze Bericht)
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Die Zahl der Gewalttaten von Februar bis April diesen Jahres hätten sich im Vergleich zur gleichen Zeit im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Jürgen Hoffmann, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Thüringen, sagt gegenüber Bild, dass es mittlerweile sogar täglich zu Vorfällen komme.
Er gibt dem Land die Schuld. So müssten die Bewohner des Asylheims besser betreut werden, etwa durch Sozialarbeiter. Hoffmann kenne keine andere Flüchtlingsunterkunft, in der die Lage derart eskaliere.
So viele Flüchtlinge leben in Thüringen:
- 2015: 29.622 Asylsuchende und 13.455 Asyl-Erstanträge
- 2016: 6.600 Asylsuchende. Durch den Rückstau 2015 wurden jedoch 15.422 Asyl-Erstanträge gestellt
- 2017: 4.254 Asylsuchende und 5.040 Asyl-Erstanträge
- 2018: 3.768 Asylsuchende und 4.169 Asyl-Erstanträge
- 2019: 3.220 Asylsuchende und 3.558 Asyl-Erstanträge
Unruhe wegen Corona-Quarantäne
Auch im März war es in dem Asylheim zu Unruhe gekommen. Nachdem ein Mann positiv auf das Coronavirus getestet worden war, waren alle Bewohner unter Quarantäne gestellt. 26 Asylbewerber widersetzten sich allerdings der Quarantänemaßnahmen, die Polizei rückte mit Wasserwerfern an.
Die „Störer“ wurden deshalb vorübergehend in der Jugendarrestanstalt Arnstadt untergebracht. (nk)