Hernández von der Bank ins Aus
FC Bayern will "Fehleinkauf" abschieben
by n-tv NACHRICHTEN
Er ist der teuerste Transfer der Geschichte der Fußball-Bundesliga, doch ganz offenbar ist der FC Bayern mit Lucas Hernández nicht zufrieden. Der Klub will den "Fehleinkauf" offenbar schnell beheben. Laut mehrerer Medienberichte sollen die Bayern ihn schon einigen Top-Klubs angeboten haben.
Lucas Hernández schrieb mit seinem Rekordtransfer Bundesliga-Historie - doch nicht einmal ein Jahr nach seinem spektakulären Wechsel zu Bayern München steht er angeblich schon zum Verkauf. Der 80-Millionen-Euro-Transfer erwies sich als "Fehleinkauf". Der deutsche Fußball-Rekordmeister soll den französischen Weltmeister sogar schon mehreren europäischen Top-Klubs zum Kauf angeboten haben. Das berichten "Münchner Merkur" und "tz".
Sowohl in den Verhandlungen mit Manchester City um Nationalspieler Leroy Sané, als auch bei Inter Mailand, mit dem die Bayern wegen Leihspieler Ivan Perisic in Verbindung stehen, sei der Name Hernández gefallen. Weil der Transfermarkt wegen der Corona-Krise aktuell weitgehend stillsteht, sei es jedoch noch nicht konkret geworden.
"Lucas wird nicht wechseln"
Hernández scheint unbeeindruckt davon weiter fest entschlossen, sich in München durchzusetzen. "Lucas wird nicht wechseln und definitiv bei den Bayern bleiben", sagte sein Berater Manuel Garcia Quilon kürzlich bei Sky Sport News HD.
Doch unter Trainer Hansi Flick spielt der Verteidiger nur eine Nebenrolle, auch bedingt durch verschiedene Verletzungen in seiner kurzen Bayern-Zeit. 13 Einsätze bekam er in der Bundesliga, fehlte mit einem Innenbandriss im Sprunggelenk satte zwölf Partien von Oktober bis Februar. Weiterhin bleibt ihm nur die Ersatzbank. "Aktuell ist das Vertrauen in die Viererkette da", sagte Flick zuletzt. Für Hernández bedeutet das: An Shootingstar Alphonso Davies auf der linken Abwehrseite ist ebenso kein Vorbeikommen wie an David Alaba oder Jérôme Boateng im Zentrum.
"Wir werden versuchen, Lucas immer die Möglichkeit zu geben, zu spielen", versprach Flick jedoch. Seit dem Liga-Restart wurde der 24-Jährige immerhin zweimal eingewechselt, durfte gegen Frankfurt für 17 und gegen den BVB für fünf Minuten ran. "Er ist ein Spieler mit sehr viel Herz", sagte Flick: "Wir haben noch wichtige Spiele. Da wird er für uns mit Sicherheit seinen Dienst leisten. Er macht im Training einen sehr guten Eindruck." Doch ein "sehr guter Eindruck" reicht in Flicks Kader eben längst nicht aus.