Autobauer
Renault will weltweit 15.000 Stellen abbauen
Auch der französische Autobauer Renault leidet unter der Corona-Krise. Alleine in Frankreich sollen 4600 Arbeitsplätze wegfallen.
Der angeschlagene französische Autohersteller Renault will weltweit rund 15.000 Arbeitsplätze abbauen. 4600 dieser Jobs sollen in Frankreich wegfallen, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Unternehmenskreisen erfuhr. Der Konzern habe Gewerkschaften am Abend über das Vorhaben informiert.
Der Stellenabbau soll demnach ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden. Geplant seien stattdessen Freiwilligenprogramme, Arbeitsplatzwechsel innerhalb des Konzerns und Umschulungen. Zudem sollen freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt werden. Renault will am Freitag einen Sparplan im Umfang von rund zwei Milliarden Euro öffentlich präsentieren.
Gemeinsam mit den japanischen Partnerkonzernen Nissan und Mitsubishi hatte Renault am Mittwoch Kostensenkungen bei der Produktion angekündigt. Die Hersteller wollen sich laut Renault-Chef Jean-Dominique Senard auf „Wettbewerbsfähigkeit statt Volumen“ konzentrieren. Vor der Verhaftung von Ex-Konzernchef Carlos Ghosn in Japan und seiner Flucht war Renault mit mehr als 10,6 Millionen verkauften Fahrzeugen an die Weltspitze gefahren.
Im vergangenen Jahr schrieb Renault dann erstmals seit zehn Jahren rote Zahlen. Dazu kommen die Absatzeinbrüche in der Corona-Krise. Der französische Staat als 15-prozentiger Anteilseigner hat Renault eine Kreditbürgschaft von fünf Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug soll der Konzern nach Angaben der Regierung mehr Elektroautos bauen und dem deutsch-französischen Batteriezellprojekt beitreten. (afp)