Anthony James stirbt mit 77 Jahren: Hollywood trauert um Schurken-Darsteller
Im Alter von 77 Jahren ist der US-amerikanische Schauspieler Anthony James gestorben. Aufgrund seiner markanten Gesichtszüge war der Darsteller zumeist in der Rolle des Bösewichts zu sehen.
Einer der bekanntesten Bösewichte Hollywoods ist tot: Wie aus einer offiziellen Todesanzeige im Netz hervorgeht, starb der Schauspieler Anthony James am vergangenen Dienstag im Alter von 77 Jahren an einer Krebserkrankung. James spielte unter anderem in den Oscar-prämierten Filmen "In der Hitze der Nacht" (1967) und "Erbarmungslos" (1992).
Auch in Serien war er ein oft gesehenes Gesicht
Der US-Amerikaner und Sohn griechischer Einwanderer wurde vornehmlich als Film-Halunke besetzt und wirkte auch in zahlreichen bekannten TV-Serien wie "Das A-Team", "Bonanza", "Knight Rider", "Raumschiff Enterprise" oder "Eine schrecklich nette Familie" mit.
1991 zeigte er jedoch auch sein komödiantisches Talent auf der Kino-Leinwand, als er in der Kultkomödie "Die nackte Kanone 2 ½" an der Seite von Leslie Nielsen (1926-2010) zu sehen war.
Seit vielen Jahren lebte er abseits der Traumfabrik
Beverly Sutphin: Wer seinen Müll trennt und niemals ungeschminkt in die Öffentlichkeit geht, muss noch lange kein guter Mensch sein. Kathleen Turner findet als "Serial Mom" (1994) heraus, wie befreiend es sein kann, sich nervige Nachbarn auf unkonventionelle Weise vom Hals zu schaffen.imago images/Everett CollectionColonel Walter E. Kurtz: Einer der tiefgründigsten Filmschurken ist der von Marlon Brando genial verkörperte Colonel Kurtz. In Franzis Ford Coppolas "Apokalypse Now" (1979) errichtet er mitten im Dschungel ein Totenreich.imago images/Everett CollectionHannibal Lecter: Der Gourmet und Schöngeist unter den monströsen Filmgestalten, hier in "Das Schweigen der Lämmer" (1991). Hier kann man lernen, dass es durchaus erhellend sein kann, einmal in die Haut eines anderen zu schlüpfen. Allzu wörtlich nehmen sollte man das natürlich nicht.imago/United ArchivesHans Gruber: Der Schurke aus "Die Hard" (1988), ist einer der ikonischsten Bösewichte und für die weihnachtliche Besinnlichkeit tödlicher als der Grinch. Die Deutschen nehmen in der Riege der Fieslinge eine besondere Rolle ein und sind ganz weit vorne, wenn es darum geht, ihre Untaten mit ein paar kultivierten Sprüchen auszuschmücken.imago images/Mary EvansJohn Doe: So böse, dass er über weite Strecken von "Sieben" (1995) nicht einmal selbst in Erscheinung treten muss. In der Rolle des John Doe brilliert Kevin Spacey.imago images/Mary EvansAnnie Wilkes Liebe geht durch den Magen – und durch die Venen. Als "Fan Nummer 1" zeigt Kathy Bates in der Stephen-King-Verfilmung "Misery" aus dem Jahr 1990 ihre monströse Seite. Tja, mit Krankenschwestern hat eben nicht jeder nur gute Erfahrungen gemacht …imago Images/20thCentFox/Courtesy Everett CollectionDer Joker: Seit 1939 spukt der Mann mit dem markanten Lachen und den grünen Haaren durch die Popkultur. In "The Dark Night“ (2008) wurde er von Heath Ledger verkörpert. Zwischen ihm …imago images/Everett Collection… und Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) in „Joker“ (2019) liegen allerdings Welten. Wie das Buch zeigt, macht gerade das den Reiz der Figur aus.imago images/Everett CollectionAmy Dunne: Kann man so schön sein und doch so diabolisch? Rosamund Pike gelingt das in "Gone Girl – Das perfekte Opfer" (2014) spielend und mit einem Lächeln, das selbst Eiswürfeln eine Gänsehaut verpasst. Der Film zeigt, dass einfach nichts ist wie es scheint. Niemals.imago/Cinema Publishers CollectionJohn Kramer: Als "Jigsaw" spielt er in der umstrittenen "Saw"-Reihe den teuflischen Weltverbesserer, der seinem "Publikum" den eigenen moralischen Verfall vorführt. Darsteller Tobin Bell zeigt eindrucksvoll, wie man mit minimalistischen Mitteln am bedrohlichsten rüberkommt.imago images/Mary EvansTony Montana: Wenn ein Streifen die Bezeichnung "Kultfilm" verdient, dann ganz sicher Brian de Palmas "Scarface" aus dem Jahr 1983. Das liegt nicht zuletzt an für viele Lebenssituationen hilfreichen Weisheiten wie dieser: "Ich sage immer die Wahrheit – auch wenn ich lüge!"imago stock&people/United ArchivesDer Reverend: An dem Film "Brimstone: Erlöse uns von dem Bösen" (2016) scheiden sich die Geister. Rabenschwarz, nihilistisch und absolut gnadenlos lässt der mit dem "Reverend" einen der unheiligsten Prediger aller Zeiten auf die Menschheit los. Das hält nicht jeder Zuschauer aus.imago images/Everett CollectionAdrian Toomes (Der Geier): Warum wechselt ein fürsorglicher Familienvater auf die dunkle Seite? Der von Michael Keaton verkörperte genial-irre Techniker aus "Spider Man – Homecoming" (2017) ist ein Paradebeispiel für die hauchdünne Grenze zwischen Gut und Böse.imago images/Everett CollectionMallory und Mickey Knox: Noch heute schockiert das Dream Team der Superbösewichte in Oliver Stones bahnbrechendem "Natural Born Killers" von 1994. Nach Bonnie und Clyde, Sailor und Lula ("Wild at Heart") sowie Clarance Worley und Alabama Whitman ("True Romance") die wohl mit Abstand kompromisslosesten und tödlichsten Turteltauben der Filmgeschichte.imago images/Mary EvansAuf 192 Seiten schickt uns der Film- und Kulturjournalist Steffen Haubner auf einen unterhaltsamer Trip in die Abgründe der Filmgeschichte. Bilder gibt es in dem Werk zwar nicht, dafür aber spannende Hintergründe, die besten Sprüche der Kandidaten sowie jede Menge "Klugscheisser-Infos", mit denen man beim nächsten Filmabend glänzen kann. "Wecke den Joker in dir – Von den fiesesten Bösewichten der Filmgeschichte lernen" erschienen im riva Verlag, April 2020.riva Verlag/Steffen HaubnerFilmschurken: Joker, Hannibal und Co. - wer ist der grösste Bösewicht? 44 Fieslinge stellt Steffen Haubner in seinem Buch "Wecke den Joker in dir – Von den fiesesten Bösewichten der Filmgeschichte lernen" vor. Was macht ihr übles Charisma aus? Wie lauten ihre besten Sprüche und was ist ihr Erfolgsrezept? Hier zeigt der Autor eine kleine Auswahl aus seinem schillernden Schurken-Aufgebot.