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Mario SchmidtFoto: Kandel
Trainingstart in Sylda

Nach Corona-Zwangspause fliegen die ersten Pfeile wieder

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Sylda - Das Aufatmen ist groß: Ein kleines Stückchen Normalität ist im Vereinsleben der Bogenschützen aus Sylda eingekehrt. „Wir haben die Erlaubnis bekommen, erst einmal in kleinen Gruppen wieder zu trainieren“, sagt Mario Schmidt.

Die Erleichterung ist dem Chef der Bogenschützen-Gilde des Ortes anzumerken. Endlich wieder fliegen die Pfeile. „Klar müssen wir die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Aber das Wichtigste ist, dass wieder trainiert wird. Schritt für Schritt geht es jetzt vorwärts“, so Schmidt. Dann erzählt er davon, dass die Rückkehr ins „normale“ Vereinsleben doch zögerlich vonstatten geht. „Manche Schützen haben da noch ein bisschen Angst. Gerade die ältere Generation hält sich noch zurück.“

Verbot von Vereinssport während der Corona-Krise

Die letzten Tage, Wochen und Monate waren auch für die Syldaer Bogenschützen nicht leicht. „Offiziell war der Vereinssport ja verboten. Manche von uns haben zu Hause trainiert. Sie haben sich auf dem eigenen Grundstück Ziele aufgebaut und geschossen“, weiß Schmidt. Und spricht von Problemen, nach langer Zeit wieder ein normales Trainingsprogramm zu absolvieren. „Es ist, als wenn man von vorn anfängt. Die Muskeln sind nicht mehr da. Die ganzen kompletten Abläufe, die Konzentrationsphasen, alles muss wieder neu trainiert werden.“

Wann die Bogenschützen zum ersten Mal wieder in einem Wettkampf ihre Kräfte messen können, steht allerdings noch nicht fest. Auch nicht, ob die vom Verein geplante 3-D-Bogenjagd Mitte September am Arnstein über die Bühne gehen kann. „Die Strecke ist klar. Den offiziellen Antrag ans Ordnungsamt der Stadt Arnstein haben wir aber noch nicht gestellt. Da warten wir erst einmal noch ein bisschen ab. Ich hoffe sehr, dass wir im September wieder coronafrei sind“, so Schmidt.

Bogenschießen: Sponsoren in Sylda blieben dabei

Er blickt dennoch nach vorn. „Es muss einfach weitergehen. Ich wünsche mir, dass der Spuk bald vorbei ist“, sagt er. Und spricht da sicherlich im Namen der über 70 Frauen, Männer und Jugendlichen, die als Bogenschützen beim Schützenverein 1819 Sylda mitmischen. Das Interesse am Bogenschießen war in Sylda und der Region vor der Corona-Zwangspause schließlich groß. „Zuletzt waren sieben, acht Kinder neu beim Training dabei. Ich hoffe nur, dass die nach der Pause nun alle wiederkommen“, so Mario Schmidt.

Zur Stange gehalten haben die Sponsoren. „Das ist wichtig für uns, schließlich haben wir ja trotz Corona auch Ausgaben“, sagt der Bogenschützen-Chef und führt als Beispiele Abgaben an unterschiedliche Sportverbände und den Erhalt des Sportlerheims an. Umso besser ist es für Schmidt und seine Mitstreiter, dass endlich wieder ein Stückchen Normalität einzieht. (mz)