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Flotte am Boden: Lufthansa-Flugzeuge am Flughafen FrankfurtFoto: THORSTEN WAGNER/EPA-EFE/Shutterstock
Sorge um Tausende Arbeitsplätze

Lufthansa-Mitarbeiter schreiben Brandbrief an Ursula von der Leyen

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Scheitert die Lufthansa-Rettung an der EU? Das befürchten Tausende Mitarbeiter des Konzerns.

Die Bundesregierung hat der angeschlagenen Airline zwar ein Rettungsangebot unterbreitet. EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager ließ allerdings durchblicken, dass sie ihre Zustimmung an harte Bedingungen knüpfen wird.

▶︎ Konkret: Die Lufthansa soll Teile ihrer Start- und Landerechte auf deutschen Flughäfen an die Konkurrenz abtreten, um die Staatshilfen in Anspruch nehmen zu dürfen.

Die Lufthansa-Mitarbeiter sorgen sich deshalb um die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens. „Die Bedingungen, die Sie an die Rettung unseres Unternehmens knüpfen, sind für uns erschütternd“, heißt es in einem Brief der Personalvertretung Kabine an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Wettbewerbskommissarin Vestager (liegt BILD vor).

„Wir verschließen uns keinem fairen Wettbewerb, allerdings kann an dieser Stelle nicht mehr von Fairness gesprochen werden.“

Die Sorge der Angestellten: Mit der EU-Auflage würden Billiganbieter wie Ryanair, Norwegian oder WIZZ gestärkt und damit die Zahl der „prekären Arbeitsverhältnisse“ steigen.

„Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Risiken allein tragen, dann verabschieden wir uns von einer sozialen Markwirtschaft, die der Anker unserer Gesellschaft und eine Voraussetzung für den Zusammenhalt der Menschen ist“, schreiben die Lufthansa-Mitarbeiter.

Sie fordern die EU mit „besonderem Nachdruck“ auf, ihre Entscheidung zu überdenken, „und nicht mutwillig 135 000 Existenzen unmittelbar und rund 330 000 Existenzen mittelbar zu gefährden.“

Die Personalvertretung Kabine der Deutschen Lufthansa AG vertritt die rund 23 000 Flugbegleiter der Fluggesellschaft.