Nachrichten aus Deutschland: Mädchen stürzt von Baugerüst sechs Meter in die Tiefe und verletzt sich schwer
Leipzig: Brunnen statt Bombe entdeckt +++ Dietzenbach: 50 Männer greifen Polizisten mit Steinen an +++ Hameln: Gewaltopfer wartet immer noch auf Schmerzensgeld +++ Berlin: Mann soll sich Penis abgeschnitten haben +++ Nachrichten aus Deutschland.
Hinweis: Aktuelle Nachrichten zum Corona-Virus in Deutschland und der Welt finden Sie hier.
Vöhringen: Mädchen bei Sturz von Gerüst schwer verletzt
Beim Sturz von einem Baugerüst hat ein 16-jähriges Mädchen aus Vöhringen (Baden-Württemberg) am Donnerstagnachmittag erhebliche Verletzungen erlitten. Es musste per Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden, teilte die Polizei mit.
Demnach hatte eine Bewohnerin eines Hauses die junge Frau gebeten, sich im Dachgiebel befindliches Efeu zu entfernen. Dafür sei die 16-Jährige auf ein für Dachsanierungsarbeiten am Wohnhaus aufgestelltes Gerüst geklettert. Bei den Arbeiten zog sich das Mädchen jedoch eine Verletzung zu, in deren Verlauf es ihm zunächst übel wurde und es dann rund sechs Meter tief auf eine Rasenfläche stürzte. Nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort flog ein Rettungshubschrauber die Verletzte zur weiteren Behandlung in eine Klinik in Villingen.
Quelle: Polizei Konstanz
Leipzig: Brunnen statt Bombe entdeckt
Ein Alarm wegen eines mutmaßlichen Bombenfundes am Leipziger Hauptbahnhof ist aufgehoben worden: Es handele sich nicht um eine Fliegerbombe, sondern um einen alten Brunnen, sagte Stadtsprecher Matthias Hasberg am Freitag. Spezialisten hatten am frühen Morgen damit begonnen, den verdächtigen Gegenstand in vier Metern Tiefe freizulegen. Er war vor ein paar Tage bei Bauarbeiten geortet worden. Kampfmittelspezialisten schlossen nicht aus, dass es sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handeln könnte. Vorsorglich waren bereits Evakuierungspläne erarbeitet worden. Nun wurden alle Maßnahmen wieder zurückgenommen.
Quelle: DPA
Dietzenbach: 50 Männer greifen Polizisten mit Steinen an
Etwa 50 Männer haben am frühen Freitagmorgen laut Polizei im hessischen Dietzenbach (Landkreis Offenbach) Einsatzkräfte vermutlich in einen Hinterhalt gelockt und mit Steinen beworfen. Nach Polizeiangaben wurden auf einem Parkdeck Mülltonnen und ein Bagger angezündet. Beim Eintreffen der alarmierten Kräfte seien Polizisten und Feuerwehrleute dann attackiert worden. "Wir gehen davon aus, dass die Feuer nur gelegt wurden, um die Einsatzkräfte anzulocken", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Polizeiangaben zufolge wartete die Gruppe bei Eintreffen der Beamten bereits mit Steinhaufen.
Die Auseinandersetzung dauerte etwa zwei Stunden. Drei Männer wurden laut Polizei vorläufig festgenommen. Zwei von ihnen hätten den Einsatz gestört und seien Platzverweisen nicht gefolgt, der Dritte sei ein mutmaßlicher Steinewerfer. Während der Auseinandersetzung sei auch ein Hubschrauber im Einsatz gewesen.
Verletzt wurde nach bisherigem Kenntnisstand niemand. Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf mindestens 150.000 Euro. Auch Einsatzfahrzeuge seien beschädigt worden. Weitere Details und Hintergründe waren zunächst unklar - etwa ob und welchem politischen Lager die Gruppe zugeordnet werden könne, hieß es. Es habe zuvor keine Hinweise auf den Vorfall gegeben.
Quellle: DPA
Hameln: Gewaltopfer wartet immer noch auf Schmerzensgeld
Knapp drei Jahre nach der Verurteilung ihres Ex-Mannes wegen Mordversuchs wartet das Gewaltopfer Kader K. aus Hameln immer noch auf das Schmerzensgeld. Das Warten mache sie wütend, aber schlimmer noch seien ihre gesundheitlichen Probleme, sagte die 31-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Ende 2016 hatte ihr Ex-Partner versucht, sie mit Messerstichen und Axthieben zu töten. Anschließend schleifte er sie mit einem an der Anhängerkupplung befestigten Seil um den Hals hinter seinem Auto her.
"Seit September bekomme ich auch Panikattacken", berichtete die Mutter eines heute sechsjährigen Sohnes, der während der Tat auf dem Rücksitz des Autos gesessen hatte. "Ich kann nicht Auto fahren, selbst beim Fahrradfahren kriege ich Angst. Es ist die Geschwindigkeit."
Quelle: DPA
Nachrichten von Donnerstag, den 28. Mai
Berlin: Mann soll sich Penis abgeschnitten haben
Polizisten haben in der Nacht zum Mittwoch im Berliner Ortsteil Niederschönenweide (Bezirk Treptow-Köpenick) einen schwer verletzten Mann aufgefunden. Wie mehrere lokale Medien berichten, soll sich der offenbar Alkoholisierte zuvor selbst seinen Penis abgeschnitten haben. Er sei nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort in ein Unfalkrankenhaus gekommen, schreibt unter anderem die "Berliner Morgenpost".
Laut "Berliner Kurier" war die Polizei gegen Mitternacht zu der Kleingartenanlage gerufen worden. Eine Streife habe den Mann dann wenig später in einem Gebüsch liegend und mit starken Blutungen im Genitalbereich aufgefunden. Ein Notarzt und Sanitäter kümmerten sich um den Verletzten, der anschließend in eine auf das Annähen von Körperteilen spezialisierte Klinik in Marzahn gebracht wurde. Allerdings ohne das Körperteil. Trotz umfangreicher Absuche des Areals sei der Penis des Mannes nicht gefunden worden, was den Genesungsprozess verkompliziere, heißt es.
Warum sich der Mann verstümmelte, ist bislang unklar. Er konnte den Berichten zufolge aufgrund seines Zustands noch nicht vernommen werden. "Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen", zitiert der "Berliner Kurier" einen nicht namentlich genannten Beamten. Auch einen versuchten Suizid schließt die Polizei nicht aus.
Quellen: "Berliner Kurier" / "Berliner Morgenpost"
Sie haben suizidale Gedanken?
Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Mannheim: Diebe ernten komplettes Feld Artischocken ab
In Baden-Württemberg haben Unbekannte ein ganzes Feld Artischocken abgeerntet. Der Landwirt habe den Diebstahl der mehr als 1500 Blütenstände am Donnerstagmorgen bemerkt, teilte die Polizei in Mannheim mit. Aufgrund der Menge sei davon auszugehen, dass sich mehrere Täter an der illegalen "Ernte" beteiligt hätten.
Auch ein Fahrzeug müsse zum Einsatz gekommen sein, erklärten die Ermittler. Wann genau sich die Tat in der Gemeinde Hirschberg ereignete, ist nicht bekannt. Die Polizei bat Zeugen um Hinweise auf entsprechende Aktivitäten auf den Feld. Der finanzielle Schaden durch den Diebstahl belief sich auf mehr als zehntausend Euro.
Quelle: AFP
Köln: Brief kommt verspätet an - Post muss Schadenersatz zahlen
Die Deutsche Post muss für die verspätete Zustellung eines fristgebundenen Schreibens knapp 18.000 Euro Schadenersatz zahlen. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Köln nach Angaben vom Donnerstag entschieden. Das OLG bestätigte damit ein Urteil des Bonner Landgerichts, das einer Klägerin den Schadenersatz zugesprochen hatte. (Az.: 3 U 225/19)
Die Frau aus Bayern wollte 2017 bei ihrem Arbeitgeber - einer Klinik - Ansprüche von mehr als 20.000 Euro für Urlaub geltend machen, den sie wegen Schwangerschaft und Elternzeit nicht hatte nehmen können. Dies musste sie bis zum 30. September 2017 schriftlich tun. Am Freitag, den 29. September, gab sie den Brief bei der Post auf und wählte die Versandmethode "Expresszustellung mit dem Zusatzservice Samstagszustellung". Porto: 23,80 Euro.
Der Brief kam jedoch erst am 4. Oktober beim Arbeitgeber an - der daraufhin die Ansprüche der Frau zurückwies und nicht zahlte. Die Frau verklagte daraufhin die Deutsche Post AG.
Der OLG-Senat gab der Klägerin recht, da die Post ihren Teil des zwischen den Parteien geschlossenen Frachtvertrags nicht erfüllt habe. Die Argumentation der Post, wonach der Zusteller den Brief am 30. September nicht habe zustellen können, weil der Briefkasten der Klinik nicht beschriftet gewesen sei, ließen die Richter nicht gelten. Der Zusteller habe die Pflicht gehabt, an der rund um die Uhr besetzten Pforte nachzufragen.
Quelle: DPA
Fürth: Kriminelle bleiben im Aufzug stecken
wei Kriminelle sind im fränkischen Fürth in einem Aufzug stecken geblieben - und dadurch am Ende der Polizei ins Netz gegangen. Dabei waren sie dank einer guten Ausrede zunächst davon gekommen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Beamte hatten die 40- und 46-jährigen Männer im März in einem Lastenaufzug einer Baustelle entdeckt, wo alte Gebäude abgerissen werden sollten. Die Feuerwehr musste die beiden befreien. Sie gaben an, dass sie auf Erkundungstour durch die Bauruine unterwegs gewesen seien, und durften gehen.
Später stellte sich jedoch heraus, dass auf der Baustelle Werkzeuge und Maschinen gestohlen worden waren. Die Polizei durchsuchte deshalb am Dienstag die Wohnungen der mutmaßlichen Einbrecher. Dort fanden sie mehrere Geräte, die möglicherweise Diebesgut sein könnten. Außerdem entdeckten die Fahnder bei dem einen Verdächtigen scharfe Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Betäubungsmittel und Medikamente.
Quelle: DPA
Detmold: Urteil gegen 15-Jährige für Mord an Halbbruder rechtskräftig
Das Urteil des Landgerichts Detmold gegen eine 15-Jährige nach der Ermordung ihres drei Jahre alten Halbbruders ist rechtskräftig. Nach Auskunft einer Gerichtssprecherin am Donnerstag zog der Anwalt des am 29. April zu einer Jugendhaftstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilten Mädchens eine zwischenzeitig eingelegte Revision wieder zurück. Damit ist eine Überprüfung des Urteils auf Rechtsfehler durch den Bundesgerichtshof (BGH) vom Tisch. Der Verteidiger hatte sich in seinem Plädoyer für eine etwas kürzere Haftstrafe von sechs bis sieben Jahren ausgesprochen.
Die 15-Jährige hatte am Abend des 6. November 2019 ihren Halbbruder in Detmold im Schlaf mit 28 Messerstichen getötet. Im Prozess, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, hatte sie ein umfassendes Geständnis abgelegt. Über das Motiv war nicht viel bekannt geworden. Ein Gerichtssprecher gab nach dem Urteil den Hinweis auf eine Rivalität zwischen den Geschwistern.
Quelle: DPA
Passau/München: 25-Jähriger wegen antisemitischer Hasspostings festgenommen
In Bayern ist ein 25-jähriger Informatikstudent als mutmaßlicher Urheber von antisemitischen und volksverhetzenden Hasspostings im Internet festgenommen worden. Er soll dabei in einem sozialen Netzwerk vereinzelt auch Gedanken zur Begehung von Anschlägen mittels Schusswaffen und Sprengstoff gepostet haben, wie das Landeskriminalamt in München am Donnerstag mitteilte. Der Mann verfüge aufgrund seines Studiums über umfangreiche Kenntnisse zu Anonymisierungs- und Verschlüsselungstechniken.
Zudem sei er mit Techniken zur Verschleierung seiner Identität und seines Aufenthaltsorts vertraut, teilten die Ermittler weiter mit. Nach mehrwöchigen Ermittlungen wurde der deutsche Student demnach am Mittwoch in Unterföhring widerstandslos festgenommen.
Bei Durchsuchungen in von ihm genutzten Wohnungen in Passau und im Landkreis München seien zahlreiche IT-Gerätschaften und umfangreiches Datenmaterial beschlagnahmt worden. Ihm werden mehrere Fälle von Volksverhetzung vorgeworfen. Dafür kann er mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren belegt werden.
Quelle: AFP
Blomberg/Detmold: Pilot von Kleinflugzeug stirbt bei Absturz
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs ist in Nordrhein-Westfalen der Pilot ums Leben gekommen. Kurz nach dem Start der Maschine von einem Landeplatz in Blomberg sei das Flugzeug aus noch unbekannter Ursache in ein angrenzendes Waldstück gestürzt, teilte die Polizei in Detmold am Mittwochabend mit. Nach einer Suchaktion fanden die alarmierten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei das Flugzeug auf dem Dach zwischen Laubbäumen liegend.
Der 76-jährige Pilot konnte nur noch tot aus der zerstörten Maschine geborgen werden. Die Polizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ermitteln zur Unglücksursache.
Quelle: AFP
Schweinfurt: Dieb spiegelt sich in online zum Verkauf gestellter Beute
Weil er sich in seinem im Internet zum Verkauf gestellten Diebesgut gespiegelt hat, ist die Polizei einem Einbrecher auf die Schliche gekommen. In der Seitenscheibe eines Kinder-Elektroautos sei der 32-Jährige auf dem hochgeladenen Foto entdeckt worden, teilten Ermittler am Donnerstag mit. Bemerkt hatte das ausgerechnet die Bestohlene, die auch noch seine ehemalige Nachbarin ist. Die 33-Jährige hatte im Internet selbst nach dem im Februar oder März aus ihrem Kellerverschlag in Schweinfurt gestohlenen Auto gesucht.
Der Verdächtige sitzt seit Ende April in Untersuchungshaft. Ihm werden laut Polizei noch drei weitere Einbrüche und ein Ladendiebstahl angelastet.
Quelle: DPA
Nachrichten von Mittwoch, den 27. Mai
Ravensburg: Mehrjährige Haftstrafen wegen Vergewaltigung einer 14-Jährigen
Nach der Vergewaltigung einer 14-Jährigen in Baden-Württemberg sollen drei Männer für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Ravensburg verurteilte zwei 19 und 21 Jahre alte Angeklagte am Mittwoch zu Haftstrafen von dreieinhalb Jahren, den jüngeren nach Jugendstrafrecht. Ein 33-Jähriger erhielt drei Jahre und zehn Monate, er muss wegen seiner Drogensucht zudem in eine Entziehungsanstalt. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Männer die Jugendliche im November 2019 in Laupheim zunächst mit Alkohol und Drogen wehrlos gemacht und anschließend vergewaltigt hatten.
Die Tat geschah nach Worten des Richters vor den Augen einer 13 Jahre alten Freundin des Opfers, die zudem auch sexuell missbraucht wurde. Die Männer aus Syrien und Deutschland hatten vor Gericht sexuelle Handlungen mit den Jugendlichen eingeräumt. Sie gaben jedoch an, dass diese einvernehmlich gewesen seien und die Mädchen ihnen ihr Alter verschwiegen hätten. "Das nehmen wir Ihnen nicht ab", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen zwischen knapp drei und rund vier Jahren gefordert. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Quelle: DPA
DPA
Viersen: Mordverdacht in Kita – Ermittler wollen weitere Details nennen
Nach der Verhaftung einer Erzieherin in Viersen wegen Mordverdachts wollen die Ermittler bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (14.00 Uhr) weitere Details zum Tod eines drei Jahre alten Kindergartenmädchens nennen.
Die Ermittlungen seien noch nicht vollumfänglich abgeschlossen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in ihrer Einladung mit. "Wir verstehen, dass ein großes mediales Interesse und emotionale Betroffenheit in der Bevölkerung besteht", so die Behörden - dennoch seien nur Pressevertreter und auch nur in begrenzter Zahl zugelassen.
Die Polizei hatte vergangenen Freitag öffentlich gemacht, dass nach dem Tod des Mädchens in einer städtischen Kita bereits seit dem 20. Mai eine Erzieherin, 25, wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Zu den Einzelheiten schwiegen Polizei und Staatsanwaltschaft, da sonst weitere Ermittlungen gefährdet werden könnten.
Meldungen, wonach gegen die Tatverdächtige bereits wegen früherer Vorkommnissen in anderen Kitas ermittelt worden sei, dementierte die Polizei. Die Stadt Kempen widersprach Berichten, dass die Verwaltung interne Ermittlungen gegen die Frau geführt habe, als sie in einer dortigen Kita arbeitete. Es habe damals keine besonderen Vorkommnisse gegeben.
Quelle: DPA
Bayern: 81 Ermittlungsverfahren wegen antisemitischer Hasspostings
Wegen antisemitischer Hassnachrichten im Internet haben Staatsanwaltschaften in Bayern in diesem Jahr bisher 81 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt mehr als 300 antisemitisch motivierte Straftaten im Freistaat, wie Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) in München mitteilte.
Zudem sei es bei den Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen in den vergangenen Wochen verstärkt zu antisemitischen Vorfällen gekommen. Wie Eisenreich mitteilte, trugen nach einem Bericht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern bei Demonstrationen in München, Nürnberg und Passau am 9. Mai Teilnehmer gelbe Sterne mit Inschriften wie "Impfen macht frei".
Quelle: AFP
Rödental: Polizei stoppt Liebesspiel von Lederfreunden
Weil ein Zeuge wohl ein Verbrechen vermutete, hat die Polizei das Liebesspiel zweier Leder-Fetischisten in Oberfranken gestört - noch bevor es zur Sache ging. Der Passant hatte in der Nacht zwei maskierte Männer in einer Grünanlage in Rödental, nördlich von Bamberg, bemerkt und die Beamten nach Angaben vom Mittwoch alarmiert. Diese entdeckten zwei ganz in Leder gekleidete Männer, die sich zu "Partnerspielen erotischer Natur" verabredet hatten, wie es ein Sprecher formulierte. Neben eher unverdächtigen Utensilien wie Handschellen habe der 39-Jährige aber auch ein Springmesser dabei gehabt, weshalb ihn eine Strafanzeige nach dem Waffengesetz erwartet. Ob das Messer für das ledrige Stelldichein gedacht war, vermochte der Sprecher nicht zu sagen: "Die hatten ja noch nicht angefangen."
Quelle: DPA
Velbert: Vater überfährt eigene Tochter
Bei einem tragischen Unfall hat ein Vater im nordrhein-westfälischen Velbert mit einem Auto seine knapp dreijährige Tochter überfahren. Das Kind starb kurz nach dem Unglück in einem Krankenhaus, wie die Polizei am Mittwoch in Mettmann mitteilte. Das Mädchen war demnach am Dienstag mit seinen Eltern zu einem Ausflugspark gefahren. Als der 24-jährige Vater nach einem kurzzeitigen Stopp an einem Parkeingang den Wagen zu einem anderen Abstellplatz fahren wollte, übersah er demnach beim Rückwärtsrangieren sein Kind, das bereits aus dem Auto ausgestiegen war. Das Mädchen wurde von einem Rad des Wagens überrollt und lebensgefährlich verletzt. Die Eltern und ein Zeuge kümmerten sich um das schwerstverletzte Mädchen und brachten es mit dem Auto des Zeugen sofort in eine nahe Klinik. Dort starb das Kind wenige Minuten später.
Quelle: APF
Buxtehude: Frau wird von Anhänger überrollt und stirbt
Schrecklicher Unfall im niedersächsischen Buxtehude: Dort ist eine Frau verstorben, nachdem sie von einem Anhänger überrollt wurde. Gegen Dienstagmittag befuhr ein Mann mit seinem Citroen-Transporter die B73. Auf einem Anhänger hatte er einen Rasenmähertraktor geladen. In einer Linkskurve brach der Anhänger aus und rollte vorwärts über die Fahrbahn bis auf den Fußweg. Dort waren zur gleichen Zeit zwei Frauen unterwegs. Einer gelang es noch, sich auf einer Steinmauer in Sicherheit zu bringen. Die zweite Frau wurde von dem Fahrzeug über die Mauer in den dortigen Garten katapultiert. Die 56-jährige Frau aus Neu Wulmstorf erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und musste nach der Erstversorgung durch den Notarzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wo sie in der Nacht verstarb. Die zweite, 71-jährige Frau wurde nur leicht verletzt und konnte noch an der Unfallstelle vom Rettungsdienst versorgt werden. Der Fahrer des Citroen blieb bis auf einen Schock unverletzt. Wie es zu dem Unfall kam, ist laut Polizei noch unklar. Das Unfallfahrzeug und der Anhänger wurden für die weiteren Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Stade beschlagnahmt.
Quelle: Polizei Stade
Hamburg: Rentner rast mit Auto auf Restaurant-Terrasse
Ein 70-jähriger Mann ist in Hamburg mit seinem Auto auf die Terrasse eines Restaurants gerast und hat einen 48-Jährigen lebensgefährlich und eine 52-Jährige schwer verletzt. Die zwei Restaurantgäste wurden von dem Wagen mitgerissen und zwischen dem Auto und einer Hauswand des Restaurants eingequetscht, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Auch der Fahrer verletzte sich am Dienstagabend schwer. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Der Mann wollte seinen Wagen laut Polizeiangaben offenbar auf einem Parkplatz vor dem Außenbereich des Restaurants im Hamburger Stadtteil Schnelsen parken. Statt anzuhalten, beschleunigte der 70-Jährige aus bisher ungeklärter Ursache stark und raste über ein Steinbeet direkt auf die Terrasse. Der Mann verwechselte offenbar das Brems- mit dem Gaspedal, wie ein Polizeisprecher sagte. Die zwei Gäste konnten dem Wagen nicht ausweichen. Das Auto prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Hauswand. Durch den starken Aufprall wurde die Wand eingedrückt und wird nun von einem Statiker geprüft.
Quelle: DPA
Hessen und Baden-Württemberg: Razzien in der Reichsbürgerszene
Seit Mittwochmorgen 6 Uhr durchsuchen Polizisten mehrere Wohnungen in Baden-Württemberg und Hessen. Konkret haben die Beamten 31 Personen aus der Reichsbürgerszene im Visier, denen unter anderem gewerbsmäßige Urkundenfälschung und Sachbeschädigung vorgeworfen wird. Die Beschuldigten sollen unter anderem Reisepässe, Führerscheine und Staatsangehörigkeitsurkunden gefälscht, beziehungsweise hergestellt und massenhaft Faxnachrichten mit staatsleugnerischen Inhalten an verschiedene Behörden versandt haben. Bei den Beschuldigten handelt es sich um Führungsmitglieder und Angehörige der Reichsbürgerorganisationen "Republik Baden" und "Freier Volksstaat Württemberg" und ihrer Dachorganisation "Staatenbund Deutsches Reich". Mehr Details zu den Razzien wurden zunächst nicht bekannt.
Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Bielefeld: Polizisten retten Küken auf der Autobahn
Polizisten haben am Dienstag eine mehrköpfige Entenfamilie von der A33 im Bereich des Autobahnkreuzes Bielefeld gerettet. Um die Mittagszeit verständigte eine besorgte Autofahrerin die Polizei, nachdem sie die Tiere auf der Fahrbahn entdeckt hatte. Die Beamten rückten aus und sperrten die Fahrbahn, um die Entenfamilie vor den vorbeifahrenden Fahrzeugen zu schützen. Als die Polizisten ausstiegen, flog die Entenmutter davon. Zwei Beamte fingen die elf Küken ein und brachten sie zu einem Tierheim.
Quelle: Polizei Bielefeld
Nachrichten von Dienstag, den 26. Mai
Schrozberg: Feuerwehr beendet Tiefschlaf von Mann in Badewanne
Weckeinsatz für die Feuerwehr im baden-württembergischen Schrozberg: Wegen eines Wasserschadens sind Polizei und Feuerwehr zu einem Wohnhaus ausgerückt, wie die Ordnungshüter am Dienstag mitteilten. Das Wasser in den betroffenen Räumen stammte demnach aus einer Wohnung im darüberliegenden Stockwerk.
Die Feuerwehr fuhr die Drehleiter bis zum zweiten Obergeschoss des Hauses aus, um dem Wasseraustritt auf den Grund zu gehen. Dabei wurden die Helfer schnell fündig: In einer überlaufenden Badewanne lang schlafend der Wohnungseigentümer - er war wohl beim beruhigenden Wasserplätschern in Tiefschlaf verfallen.
Quelle: AFP
Gießen: Kollegen vergiftet – Krankenschwester zu Haftstrafe verurteilt
Eine Krankenschwester ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie nach Überzeugung des Landgerichts Gießen ihren Kollegen mit Beruhigungsmitteln vergiftete Kekse zum Naschen aufgetischt hat. Die Richter sahen es am Dienstag als erwiesen an, dass die 54-Jährige im September 2017 sowie im März 2019 die selbst gebackenen Kekse mit den Arzneien versetzt und in der Teeküche eines Bad Nauheimer Krankenhauses bereitgestellt hatte. Mehrere Kollegen griffen zu und bekamen heftige gesundheitliche Probleme.
Das Gericht verurteilte die Deutsche unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. In einem Fall sprachen die Richter sie von dem Vorwurf frei. Die 54-Jährige war ursprünglich auch wegen versuchten Mordes in einem weiteren Fall angeklagt gewesen. Das Gericht ging aber nicht von einem Tötungsvorsatz aus. Die Angeklagte hatte die Vorwürfe bestritten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Quelle: DPA
Leutershausen: Dieb lässt Wasser aus Weiher ab und klaut Fische
Aus einem Fischweiher hat ein Dieb im bayerischen Leutershausen das Wasser abgelassen und rund 100 kleine Forellen gestohlen. Die Polizei geht davon aus, dass er nachts den Teich eines privaten Pächters leerlaufen ließ und die kleinen Fische lebendig fing, wie sie am Dienstag mitteilte. Anschließend leitete der Täter wieder Wasser in den Weiher. Der Pächter bemerkte am Montag den Diebstahl seiner Regenbogenforellen, weil der Teich noch nicht wieder vollgelaufen war. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Dieb die Fische mit einem Anhänger abtransportierte.
Quelle: DPA
Riedenburg: Nachbar rettet Frau aus brennendem Haus
Aus einem brennendem Haus hat ein Nachbar in Niederbayern eine lebensbedrohlich verletzte Frau gerettet. Nach Angaben der Polizei vom Dienstag hatten Anwohner am Abend zuvor Hilferufe gehört und starken Rauch in dem Haus in Riedenburg bemerkt. Ein 28-Jähriger, der Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist, holte laut einem Polizeisprecher seine Atemschutzmaske und ging in das brennende Haus. Er brachte die 49-Jährige ins Freie und begann mit der Erstversorgung.
Die Frau erlitt schwere Verbrennungen und eine Rauchgasvergiftung. Ein Hubschrauber flog sie in eine Fachklinik. Die Ursache des Feuers blieb zunächst unklar, die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf.
Quelle: DPA
Düsseldorf: Schüler rekelt sich auf Streifenwagen
In Düsseldorf hat die Polizei einen 18-Jährigen in Handschellen zur Wache gebracht, nachdem er sich zuvor auf einem Streifenwagen gerekelt und dabei gefilmt hatte. Wie die Beamten berichteten, machten Zeugen am Montagabend in der Düsseldorfer Altstadt das Streifenteam auf drei Jugendliche aufmerksam. Die sollen sich erst gegenseitig vor dem Fahrzeug posend fotografiert haben. Dann legte sich der 18-Jährige auf die Motorhaube und ließ sich mit dem Handy dabei filmen. Bei der Aktion wurde der Lack auf der Motorhaube deutlich zerkratzt. Als die Beamten im Rahmen der Ermittlungen das Handy als Beweismittel sicherstellten wollten, wehrte sich der junge Mann. "Erst als er mittels Handschellen gefesselt und zur Polizeiwache gebracht wurde, gab er sein Telefon freiwillig heraus", heißt es. Der Teenager muss jetzt mit einer Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.
Quelle: Polizei Düsseldorf
Bedburg-Hau: Nach Geiselnahme in Psychiatrie - Patienten weiter auf der Flucht
Nach einer Geiselnahme sind zwei Patienten einer psychiatrischen Klinik in Nordrhein-Westfalen weiter auf der Flucht. Mindestens einer der beiden Flüchtigen dürfte sich im Besitz eines Messers befinden, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Am Morgen gegen 9.30 Uhr gab es noch keine Spur von den beiden. In der Nacht hätten sich ein Hubschrauber, zehn Streifenwagen der Klever Kreispolizei und die Kriminalpolizei an der Suche beteiligt, sagte eine Sprecherin. "Alles, was wir auf der Straße hatten, war eingebunden."
Die Männer wurden wegen Raubdelikten verurteilt und saßen seit Oktober sowie Dezember 2019 im Maßregelvollzug. Die Umstände der Flucht deuten einem Sprecher zufolge darauf hin, dass das Duo gewaltbereit ist.
Die Flüchtigen hatten am Montagabend einen Pfleger in Bedburg-Hau in ihre Gewalt gebracht und einen zweiten Pfleger eingeschlossen. Dabei seien die 38 und 43 Jahren alten Männer mit Küchenmessern bewaffnet gewesen. Sie zwangen ihre Geisel, die Zugangstür zum geschlossenen Bereich der Klinik durch den Pförtner öffnen zu lassen. Anschließend flohen sie mit dem Fahrzeug des Pflegers. Beide Klinikmitarbeiter blieben unverletzt. Nähere Informationen waren zunächst nicht bekannt.
Quelle: DPA
Bad Oeynhausen: Frau mit Messer getötet – Tatverdächtiger stellt sich der Polizei
Im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen ermittelt die Polizei in einem Tötungsdelikt. Wie die Beamten berichteten, meldete sich in der Nacht zu Montag ein Mann und gestand, eine Frau getötet zu haben. In der Wohnung des Mannes fanden die Beamten die Leiche einer 36-jährigen Frau. Der 47-jährige Tatverdächtige wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar und Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Die Obduktion des Leichnams ergab, dass die Frau mit einem Messer getötet wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld erließ der Richter einen Untersuchungshaftbefehl wegen Totschlags gegen den Festgenommenen.
Quelle: Polizei Bielefeld
Ludwigshafen: Mann rast mit Blaulicht und Lichthupe über A61
Mit Blaulicht und Lichthupe ist ein 37-Jähriger mit einem ehemaligen Rettungswagen über die Autobahn 61 gerast - und hat andere Fahrer genötigt, ihm Platz zu machen. Schließlich wurde er am Montagabend auf dem Parkplatz Wonnegau-Ost nahe dem rheinland-pfälzischen Worms einer Verkehrskontrolle unterzogen, wie die Polizei mitteilte. "Der Fahrer gab an, dass er der Meinung gewesen sei, dass es kein Problem darstellen würde, mit eingeschaltetem Blaulicht zu fahren, und auch seine Fahrweise sei nicht zu beanstanden", hieß es weiter - und: "Diese Meinung teilten die Polizeibeamten nicht". Neben dem verbotswidrigen Drängeln und der Nutzung des Blaulichts bestehe der Verdacht von Verstößen gegen das Kraftfahrtsteuer- und Pflichtversicherungsgesetz, da das Fahrzeug keine deutsche Zulassung besitzt. Es handelte sich um ein ausrangiertes Fahrzeug des französischen Rettungsdienstes. Weiterfahren durfte der 37-Jährige nicht mehr. Die Kennzeichen wurden sichergestellt. Der Mann aus dem Kreis Aachen war an der Anschlussstelle Schifferstadt auf die A61 gefahren.
Quelle: DPA
Nachrichten von Montag, den 25. Mai
Hamburg: Mann gerät unter Ladebühne und stirbt
In Hamburg ist es bei Wartungsarbeiten an einer Ladebühne zu einem tödlichen Unglück gekommen: Ein Mitarbeiter einer Wartungsfirma für Hubbühnen wurde am Montag aus noch ungeklärter Ursache eingeklemmt und getötet, wie die Hamburger Feuerwehr mitteilte. Der Mann war demnach unterhalb einer fünf Quadratmeter großen Ladeplattform eingeklemmt und nicht ansprechbar, als die Einsatzkräfte unter anderem von Feuerwehr und Rettungsdienst eintrafen.
Der Mann wurde von einem Notarzt und einem Sanitäter versorgt. Die Hubbühne konnte mit einem Kran angehoben werden. Als der Mann befreit war, erlag er aber noch vor Ort seinen Verletzungen. Die Polizei und das Amt für Arbeitsschutz ermitteln zur Unfallursache.
Quelle: AFP
Freiburg: Vermisster Einjähriger auf Dachboden gefunden
Ein vermisster Einjähriger hat in Freiburg offenbar ungewollt mit seiner Mutter verstecken gespielt - und das ziemlich gut. Am Freitag Mittag hatte die Mutter des Kindes bei der Polizei angerufen und ihren Sohn als vermisst gemeldet. Zuvor hatte sie mit Freunden bereits das Haus und die Umgebung abgesucht. Als die Polizei eintraf, durchsuchten die Beamten nochmals das Wohnhaus. Der kleine Mann wurde schließlich schlafend auf dem Dachboden des Hauses gefunden. Wie er dort hin kam, ist bisher unklar.
Quelle: Polizei Freiburg
Deutschland: ADAC rechnet mit hohem Stauaufkommen an Pfingsten
Autofahrer in ganz Deutschland müssen sich nach ADAC-Prognosen am langen Pfingstwochenende auf volle Straßen und teils lange Staus einstellen. Wegen der deutschlandweiten Lockerungen der Corona-Reiseeinschränkungen würden sich mutmaßlich viele Menschen für Kurztrips mit dem Auto im Inland entscheiden, teilte der ADAC am Montag mit. Besonders am Freitag, Samstag und Montag seien Verzögerungen deshalb programmiert.
Stauschwerpunkte sind demnach besonders die Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München und Frankfurt, die Fernstraßen zur Nord- und Ostsee und diverse Autobahnen. Weil das sonst an Sonn- und Feiertagen übliche Lkw-Fahrverbot zur Sicherstellung der Versorgung in der Corona-Krise vorerst aufgehoben ist, müssen sich Autofahrer außerdem an allen Reisetagen auf Lastwagenverkehr auf den Straßen einstellen.
An den Grenzen ist aber einem ADAC-Sprecher zufolge kein großer Reisestress zu erwarten. "Wir haben sicher ein intensives Reisewochenende, aber das wird sich alles in erster Linie in Deutschland abspielen." Nur die Grenzen zu den Niederlanden und nach Luxemburg sind derzeit offen und ohne systematische Kontrollen passierbar.
Die Einreise nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz ist dagegen weiterhin nur mit triftigem Grund erlaubt und wird stichprobenartig kontrolliert. Die Grenzen nach Polen und in die Tschechische Republik bleiben im Regelfall für Autoreisende komplett geschlossen. Eine allgemeine Warnung des Auswärtigen Amtes für touristische Auslandsreisen gilt noch.
Trotz des langen Pfingstwochenendes und des Ferienbeginns in Bayern und Baden-Württemberg sei insgesamt aber davon auszugehen, dass das Stauniveau weit hinter dem der vergangenen Jahre zurückbleiben dürfte, sagte der Sprecher. Verkehrsdaten des Himmelfahrtswochenendes hätten gezeigt, dass die Corona-Pandemie auch an Feiertagen für insgesamt weniger Verkehr sorge. "Da sind die Leute einfach deutlich weniger unterwegs. Das wird auch an Pfingsten so sein."
Quelle: DPA
Fulda: Autofahrer gleich zweimal betrunken am Steuer erwischt
Gleich zweimal ist ein unter Alkoholeinfluss stehender Autofahrer im hessischen Fulda von Beamten gestoppt worden. Der 34-Jährige fiel am Sonntagabend auf der Autobahn 66 zunächst einer Polizeistreife auf, wie die Polizei am Montag mitteilte. Er sei unsicher gefahren. Der Mann musste sein Auto stehen lassen und auf der Polizeistation den Führerschein abgeben. Seine Lebensgefährtin holte ihn dann ab. Doch statt den Heimweg anzutreten, wollte der 34-Jährige noch sein abgestelltes Auto mit nach Hause nehmen - und wurde auf der Autobahn 7 erneut am Steuer erwischt. Der Mann müsse sich bald vor Gericht wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss verantworten.
Quelle: DPA
Braunschweig: Halber Schweinekopf in der Post - Ermittlungen gegen "rechte Szene"
Weil er dem Sprecher des Braunschweiger "Bündnisses gegen Rechts" einen halben Schweinekopf geschickt haben soll, wird gegen einen 29-Jährigen wegen Körperverletzung ermittelt. Der Mann werde der "rechten Szene" zugeordnet und sei der knapp zwei Wochen zurückliegenden Tat "konkret verdächtig", wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte.
Auf Anregung der Polizei sei einem weiteren der Szene zuzurechnendem Braunschweiger ein Betretungsverbot für einen bestimmten Bereich um den Wohnort des Bündnissprechers erteilt worden, hieß weiter.
Der 47 Jahre alte Sprecher war wiederholt Ziel von Attacken. Im vergangenen Herbst wurden die Tür und der Eingangsbereich seines Wohnhauses mit einer roten, zähflüssigen Substanz beschmiert. Bei vorherigen Schmierereien gab es auch Drohungen. Im Umfeld des Hauses wurden laut Polizei auch schon Aufkleber gefunden, die auf einen politischen Hintergrund hinwiesen.
Quelle: DPA
Frankfurt am Main: Unbekannter wirft Blumenkübel auf Polizistin
Bei einer Kontrolle am Frankfurter Main-Ufer ist eine Polizistin mit einem 20 Kilogramm schweren Ton-Blumenkübel beworfen worden. Dieser sei von einer Fußgängerbrücke aus einer Höhe von sechs bis sieben Metern auf die Frau geworfen worden, habe sie aber glücklicherweise verfehlt, teilte die Polizei mit.
Die Beamten ermitteln nun wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt. Sie waren unterwegs, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu überprüfen. Zeugen zufolge habe ein noch unbekannter Mann den Blumenkübel in der Nacht zum Sonntag zunächst auf die Brücke getragen und dann gezielt auf die Polizeikräfte geworfen.
Kurze Zeit später nahm die Polizei einen 22-Jährigen auf dem nahe gelegenen Römerberg vorübergehend fest. Er hatte einen Schuh gegen einen Streifenwagen geworfen. Ob es sich bei ihm auch um den Werfer des Kübels handelt, war zunächst aber unklar. Die Polizei setzt bei den Ermittlungen auf Zeugen.
Quelle: DPA
Augsburg: Wirtin und ihre Mutter attackieren Polizei wegen Corona-Regeln
Im Streit um Corona-Regeln haben eine Augsburger Wirtin und ihre Mutter Polizisten attackiert - verbal und körperlich. Während des Einsatzes habe sich ein Teil einer Menschenmenge vor dem Lokal mit der Gastwirtin solidarisiert und die Einsatzkräfte bedrängt, hieß es weiter in der Mitteilung der Augsburger Polizei, und: "Sie skandierten lautstark den Namen des Lokals und warfen Plastikbecher auf die Einsatzkräfte."
Die Wirtin und ihre Mutter wurden leicht verletzt: Sie erlitten Atemreizungen wegen des Einsatzes von Pfefferspray. Vier Polizeibeamte wurden den Angaben zufolge durch den Widerstand der beiden Frauen durch Schläge, Kratzer und Bisse verletzt. Drei von Ihnen waren nicht mehr dienstfähig. Der Ordnungsdienst der Stadt Augsburg ordnete die Einstellung des Barbetriebs an.
Der Vorfall ereignete sich am späten Freitagabend. Der Ordnungsdienst hatte der Mitteilung zufolge in dem Lokal Lärmbelästigung und Verstöße im Rahmen des Ausschankes festgestellt und die Polizei gerufen. Auf die Verstöße hingewiesen, zeigte sich die 30-jährige Lokalbetreiberin demnach uneinsichtig.
Eine Polizistin habe versucht, die Wirtin und ihre anwesende Mutter "hinsichtlich der Verstöße zu sensibilisieren, als plötzlich eine der beiden Frauen unvermittelt der Beamtin ins Gesicht schlug". Als sich die Beamtin aus der Lage befreien wollte, ging laut Polizei auch noch die andere Frau körperlich auf sie los. Daraufhin wurden die beiden Frauen von den Einsatzkräften zu Boden gebracht.
Quelle: DPA
Chemnitz: Prozess gegen Mitläufer der rechtsterroristischen Gruppe "Revolution Chemnitz"
Vor dem Amtsgericht Chemnitz beginnt an diesem Montag der Prozess gegen sechs mutmaßliche Mitläufer der rechtsterroristischen Gruppe "Revolution Chemnitz". Den Männern aus dem Großraum Chemnitz wird Landfriedensbruch in besonders schwerem Fall vorgeworfen. Sie sollen am 14. September 2018 nach einer Demonstration der rechtsextremen Bewegung "Pro Chemnitz" im Bereich der Schlossteichinsel in der sächsischen Stadt Personenkontrollen vorgenommen haben. Dabei sollen die mit Bierflaschen und Quarzhandschuhen bewaffneten Angeklagten Besucher des Parks gestört, bedroht und verletzt haben.
Für den Prozess sind mindestens elf Verhandlungstage bis Mitte Juli vorgesehen. Im März wurden vor dem Oberlandesgericht Dresden in einem anderen Verfahren gegen die Gruppe "Revolution Chemnitz" acht Angeklagte wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu Haftstrafen zwischen zwei Jahren und drei Monaten und fünfeinhalb Jahren verurteilt.
Quelle: DPA
Nachrichten aus Deutschland aus der Woche vom 18. Mai bis 24. Mai 2020 lesen Sie hier.
deb / jek / mod / dpa / AFP