KOF-Konjunkturbarometer erreicht im Mai historischen Tiefstand

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Die Corona-Pandemie hat die Schweizer Wirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt. Das Konjunkturbarometer der ETH-Ökonomen rutschte im Mai auf ein historisches Tief ab.(Archivbild)
KEYSTONE/TI-PRESS/ALESSANDRO CRINARI

Das KOF-Barometer sank im Mai um weitere 6,5 Punkten auf noch 53,2 Zähler. Zwar fiel der weitere Rückgang des KOF-Barometers weniger stark aus als noch im April. Der rapide Fall der letzten drei Monate sei aber deutlich prägnanter als beispielsweise während der Finanzkrise 2008/2009, teilte die KOF am Freitag mit. Das Konjunkturbarometer habe sich seit dem Jahresbeginn nun nahezu halbiert.

Die hohe Unsicherheit zeigt sich allerdings darin, dass die Erwartungen der Ökonomen im Vorfeld einmal mehr sehr stark auseinandergegangen waren. Die Schätzungen der von der Nachrichtenagentur AWP befragten Experten lagen in einer Bandbreite von 52,0 bis 75,0 Punkten.

Nachdem im April noch alle Indikatorengruppen das Barometer nach unten gezogen hatten, wirkten sich nun vereinzelte Indikatorengruppen positiv aus, wie die KOF schreibt. Den stärksten negativen Einfluss habe jedoch wie im April das Verarbeitende Gewerbe.

Aufhellung beim Privatkonsum

Ebenso zog die Auslandsnachfrage das Barometer deutlich nach unten. Leicht stützende Signale sendeten hingegen der private Konsum und das Baugewerbe, hiess es.

Innerhalb des Produzierenden Gewerbes - also des Verarbeitenden Gewerbe und der Bauwirtschaft - belasteten vor allem die Indikatoren zu den Produktionskapazitäten und zu Hemmnissen in der Produktionstätigkeit die Entwicklung. Eine negative Richtung zeigte auch die Wettbewerbsposition. Dagegen hätten sich die Auftragsbestände leicht verbessert.

Im verarbeitenden Gewerbe bestimmen laut KOF die Metallindustrie, die Textilindustrie und den Maschinen- und Fahrzeugbau die negative Entwicklung. Die Elektroindustrie beschleunige diesen Rückgang weiter. Eine leichte Erholung verzeichne hingegen die Papier- und Druckbranche.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft. Es handelt sich um einen Sammelindikator, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

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