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Letzte Etappe: Ein neuer Kreisverkehr entsteht am Thälmann-Schacht. Foto: Jürgen Lukaschek
Die Ungeduld wächst

Immer noch Schäden an der Umleitungsstrecke der B180n

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Helbra/Benndorf - Überstrapaziert ist die Geduld der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra. Ihnen fehlt das Verständnis, wieso bis zum heutigen Tag die Straßenschäden auf der früheren Umleitungsstrecke durch Helbra, Benndorf und Klostermansfeld noch immer nicht repariert worden sind. Auf dieser Verbindung rollten lange Zeit tausende Fahrzeuge, als die B180n zwischen dem Thälmann-Schacht und Klostermansfeld gebaut wurde.

Das liegt nun schon Monate zurück. Passiert ist seitdem nichts. Im Februar dieses Jahres hatte die zuständige Landesstraßenbaubehörde auf Anfrage der MZ erklärt, dass noch ein so genanntes Nachschaugutachten bearbeitet und ausgewertet werden müsse, bevor die Reparaturen ausgeführt werden könnten.

„Das ist eine Hinhaltetaktik, ohne dass was passiert“

Nach Informationen von Meinolf Thorak, Bauamtsleiter in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra, seien inzwischen von der Behörde Angebote für die Reparaturarbeiten eingeholt worden. Mehr wisse er auch nicht, sagte er, als er zur jüngsten Gemeinderatssitzung auf das Thema von Ratsmitgliedern angesprochen wurde.

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Schäden in HelbraFoto: Jürgen Lukaschek

Die Ungewissheit über den Start der Reparaturarbeiten stößt auf Kritik. „Das ist eine Hinhaltetaktik, ohne dass was passiert“, so Uwe Tempelhof, langjähriger Bürgermeister in Klostermansfeld und Vorsitzender des Verbandsgemeinderates.

Straßenschäden in Helbra sorgen für Unmut

Regionalbereichsleiterin Petra Witte von der zuständigen Landesstraßenbaubehörde wollte auch gegenüber der MZ noch keinen konkreten Termin nennen. Sie grenzte den Zeitpunkt allerdings ein: „Geplant ist, mit den Arbeiten Anfang August dieses Jahres zu beginnen.“

Das soll zeitnah nach Fertigstellung des neuen Kreisverkehres L 72/L 159 am Thälmann-Schacht geschehen. An dieser Stelle laufen gegenwärtig die Bauarbeiten. Sie bilden den Abschluss des umfangreichen Straßenbauprojektes B 180n im Mansfelder Land. Für die geplanten Reparaturarbeiten auf der Umleitungsstrecke werden Witte zufolge gegenwärtig Angebote bei Baufirmen eingeholt.

Dieser Schritt kann jetzt gemacht werden, weil die Ergebnisse des Gutachtens über die Straßenschäden vorliegen. Basis war eine Bestandsaufnahme vor Ort, bei der unter anderem der Ist-Zustand der Straße dokumentiert wurde.

Fünf Millionen Euro für neue Ortsumgehung

„Die Auswertung hat ergeben, dass umfangreiche Sanierungsarbeiten im Bereich der ehemaligen Umleitungsstrecke für die B 180n vorrangig in den Ortslagen Klostermansfeld und Helbra durchgeführt werden müssen“, so Witte. Im Wesentlichen seien das die Kreuzungsbereiche in Helbra und Klostermansfeld. Repariert würden aber auch „die betroffenen Schadensbereiche auf der ehemaligen Umleitungsstrecke.“

Rund fünf Millionen Euro hatte der Bau der in diesem Bereich drei Kilometer langen B 180 gekostet. Während der Arbeiten wurden auch zwei Brücken zwischen dem Thälmann- und dem Zirkelschacht errichtet. Die Straße ist als Ortsumgehung für Hettstedt, Mansfeld und Klostermansfeld bis zur Justizvollzugsanstalt (JVA) Volkstedt gedacht. Anlass für die Baumaßnahme war auch der Verlauf der alten Straße. Sie hatte am Zirkelschacht mehrere Kurven. (mz)